Misandrismus und wovon das ganz sicher KEIN Teil ist!

(Füllartikel. Der 15. ist auch noch frei. Meldet euch!)
(Ich verwende hier das sprachlich generische Maskulinum.Warum erkläre ich hier. Der Grund ist ganz einfach. Gleichgewicht)
Vor kurzen hatte ich eine Unterhaltung mit einer sehr lieben Freundin aus dem Netz.  Zusammengefasst war es ihre Kritik an mich und auch an Männerrechtler, dass der Feminismus pauschal herabgewürdigt wird.  Dies  ist der Eindruck den sie aus meinen Retweets gewonnen hatte, daher müsse sie diese abstellen.
Ich war etwas baff, wieso können Retweets so einen Eindruck auslösen? Ich schreib doch ständig, „Teil des Feminismus“ oder „RadFems“ und versuch klar zu machen, dass ganz sicher nicht DER Feminismus gemeint ist.  Aber als ich meine Time Line so anschaute wurde mir schnell klar, dass es völlig egal ist wie man schreibt, wenn Fem im Wort steckt, wird jeder Feminist mit der Zeit allergisch.  Denn ob Teil oder Ganzes, es ist mit dem Begriff verbunden und drückt diesen egal was man tut, ins Negative. Und machen damit die Arbeit die mit diesem Begriff verbunden ist ebenfalls schwer, da sie in der Öffentlichkeit den Eindruck des „Feminismus ist böse“ transportieren.
Und wenn ich sehe, in welch demagogischen Weise von sich als „Feministen“ bezeichnenden Personen die Grenze zu Volkverhetzung, gerne und oft übertreten wird, aber weder Feministen oder Medien sich davon distanzieren, es aufgreifen und verurteilen oder sogar anprangern,  oft sogar arglos einen Fake weiterverbreiten,  dann ist es schwer produktiv arbeitende Feministen von den menschenverachtenden Fanatikern so zu unterscheiden wie es richtig wäre, weil damit sofort die Abwertung des Feminismus gesamt verbunden wird, was jeder, auch ich, scheut, weil es der wirklich guten Sache des Kampfes für Menschenrechte schadet.

Daher habe ich mich entschieden, zukünftig diesen Teil der sich in der Frauenbewegung versteckt, aber mit Feminismus NICHTS zu tun hat, auch anders zu benennen. Und da dieser Teil ganz offenbar von der  Schrift von Valerie Solanas ihrem „Manifest“ inspiriert wird, nenne ich diesen Teil zukünftig aufgrund der darin enthaltenen systematischen Männerfeindlichkeit Misandrismus und die Anhänger dieser menschenverachtenden Ideologie Sympathisanten des Misandrismus oder echte Misandristen.
Es gibt auch sehr viele Menschen die sich absolut NICHT mit den Ideen dieser faschistoiden Ideologie übereinstimmen, aber bereits von den manipulativen Aussagen beeinflusst werden. Diese nützlichen Idioten, verrichten die alltägliche Arbeit um dem Misandrismus zum Durchbruch zu verhelfen. Sie verbreiten den Geschlechterrassismus ungehindert und sorgen für Abwehr, wenn dieser angeprangert wird.  Die nächste Stufe sind dann die echten Sympathisanten. Diese sind bereits nicht nur unwissend tätig, sondern fühlen sich diesem Gedankengut verbunden. Die Quelle kann ihnen durchaus nicht geläufig sein, oder sie verknüpfen diese Ideen nicht unmittelbar mit  dem „Manifest“.  Jedoch sind sie bereits selbst der Meinung, dass Männer minderwertiger sind, dass Männer das Problem darstellen und man das Problem nur lösen kann, wenn man die Männer aus den Machtpositionen vertreibt und vom Nachwuchs fernhält. Die letzte Stufe sind dann echte Aktivisten des Misandrismus die keinen Hehl aus ihrer pauschalen Männerverachtung machen. Diese halten sich derzeit natürlich bedeckt, da die Akzeptanz eines offenen gewalttätigen Sexismus gegen Männer gesellschaftlich nicht gegeben ist.

Aber wie definiert sich diese Ideologie jetzt?  Was sind die Kriterien, die sie beschreiben und damit auch abgrenzbar gegenüber dem Feminismus machen?
Diese ergeben sich nahtlos auf der Grundlage der Schrift von Solanas:

  1. Das männliche Geschlecht, also jeder der zufällig mit einem Penis geboren wurde, wird im Misandrismus pauschal als minderwertig angesehen. Die Eingrenzung auf diese Gruppe von heterosexuellen weissen Männern dient offenbar nur der Herstellung von Akzeptanz für generelle Herabwürdigung von Menschen aufgrund ihrer Geburtsmerkmale.   #killmostmen und die Anfeindungen die schwarze heterosexuelle Männer in den USA ausgesetzt sind, zeigen das es hier erstmal um heterosexuelle Männer gesamt geht bei der Verfolgung.
  2. Die Schlechtigkeit des Mannes wird im Misandrismus entweder mit Biologie begründet, dazu werden Studien herangezogen, die beweisen sollen, das jeder Mann ein potentieller Gewalt- und Sexualtäter ist, sich bereichern möchte und zur Unterdrückung körperlich Schwächerer (womit Frauen gemeint sind) neigt.  Eine andere Taktik ist es die Soziologie zu bemühen und die Erziehung der männlichen Kinder verantwortlich zu machen, womit eine frühe Umerziehung nur der Jungen notwendig ist.  Diese Argumentation wird gern angenommen auch von Teilen des Feminismus, jedoch lässt der Misandrismus unerwähnt, dass eine gleiche Erziehung, eine gleiche Sozialisation aus deren Sicht gar nicht möglich ist, weil nur die Frauen schwanger werden können und nur die Erfahrung der Menstruation und die Schwangerschaft prägen dann die Frau so, dass sie zum besser befähigten Geschlecht wird.
  3. Jungen werden als generell befähigt zu Unterdrückung, Sexual- und Gewalttaten gesehen, als Nachkommen des minderwertigen Geschlechts und daher werden sie auch nicht genauso geschützt, wie es bei weiblichen Kinder der Fall ist.  Mißbrauch an männlichen Kinder wird selten thematisiert, wenn dann immer nur in Zusammenhang mit dem „viel höheren“ Missbrauchsfällen bei Mädchen. Die Unversehrtheit des Körpers des männlichen Kindes ist irrelevant. Ob ein junger Mann im Krieg stirbt oder nicht, ist ebenfalls nicht wichtig und daher wird drauf geachtet, dass dies in Medien auch nicht erwähnt wird.
  4. Schwangerschaft wird vom Misandrismus als etwas Einzigartiges gesehen. Die Frau ist allein dazu befähigt und der Mann ist bei Schwierigkeiten zu entsorgen, da die Kinder der Mutter gehören und  ein Mann nur als Samenspender gebraucht wird.  Zeugung wird als etwas völlig Nebensächliches angesehen.
  5. Frauen als Gesamtgruppe, als Masse, wird durch Manipulation von Statistiken, durch Medienartikel und weitere Möglichkeiten die Öffentlichkeit zu beeinflussen, suggeriert, dass ihr größter Feind nicht nur der Mann auf der Strasse, sondern besonders der Mann zuhause sei, so sie heterosexuell sind. Es wird ein Massengefühl erzeugt, dass jeden Angriff eines Mannes auf eine Frau, zum Angriff auf alle Frauen werden lässt. Daher wird auch jeder Eifersuchtsmord der eine Frau zum Opfer hat, einem „Femizid“ zugeordnet. Der Eindruck der erweckt werden soll, ist das DIE Männer DIE Frauen dezimieren wollen. um weiter zu herrschen.
  6. Die Heterosexualität wird bei Männern in Zusammenhang mit ständiger Bereitschaft Gewalt und  Vergewaltigung auszuüben gebracht.  Der Misandrismus erklärt, dass die Gefahr vom Mann und allein vom Mann ausgeht. Jede Frau ist in Gefahr, jede Frau verdient den Schutz der gesamten Gesellschaft, wenn sie einen Mann beschuldigt, ihr Gewalt angetan zu haben, sie vergewaltigt zu haben. „Frauen lügen nicht in so einer Situation, oder nur minimal“.
  7. Der Rechtsstaat wird in Frage gestellt, es wird verlangt dass pauschal „die spezielle Situation“ von Frauen bei der Strafzumessung bei Taten berücksichtigt werden müsse. Die Schuldigkeit eines Mannes ist bereits dadurch erwiesen, dass ihn eine Frau anzeigt. Die Unschuldsvermutung wird als Schutz des Patriarchats von Tätern innerhalb der RapeCulture gedeutet und daher abgelehnt. „Nur ganz wenige Frauen lügen in so einer Situation. Das ist vernachlässigbar“. Auch über die Einrichtung getrennter Männer- und Frauengerichtsbarkeit wird theoretisiert.
  8. Es wird eine Männerherrschaft erklärt, auf die aber nicht näher eingegangen wird, die weltweit alle Frauen unterdrückt. Damit ist beim Misandrismus nicht gemeint, dass dies unpersonal erfolgt, sondern hier sind es pauschal DIE Männer, die dafür verantwortlich sind.  Jeder einzelne ist (mit)verantwortlich. Wo der Feminismus strukturelle Probleme sieht, bei der Männer zwar mitwirken aber nicht nur, da sieht der Misandrismus eine einzige Kollektivschuld aufgrund des Geschlechts. Und die einzige Lösung darin, die Männer aus der Gesellschaft weitestgehend zu entfernen.
  9. Das Einsetzen der Sexualität zu politischen Zwecken, wird ständig propagiert und auch durchgeführt.  Die sekundären Geschlechtsmerkmale, die Brüste werden als Botschaft eingesetzt, weil dadurch die Medienaufmerksamkeit erreicht wird, aber auch eine Kritik an der transportieren Botschaft, sofort mit Sexismusvorwurf erstickt werden kann.  Dieses exzessive Nutzen sexueller Symbolik ist auch schon in den Feminismus eingedrungen.
  10. In Werbung, Plakaten oder auch sonst in der Öffentlichkeit wird die „Würde“ der Frau besonders betont.  Im Gegensatz zum Feminismus wird aber nicht die Objektifizierung angeklagt, sondern dass die „Frau nicht gewürdigt wird“, es ist eine Beleidigung aller Frauen, da sie gegenüber dem Mann etwas Höherwertiges darstellt  Dies drückt sich dann darin aus, das ähnliche oder gleiche „Herabwürdigungen“ von männlichen Werbeträgern, nicht als Sexismus gesehen werden könne, da es keinen Sexismus gegen Männer gibt.
  11. Gewalt als Mittel gegen „die Unterdrückung durch DIE Männer“ wird im Gegensatz zum Feminismus nicht abgelehnt, sondern offensiv verbreitet. Die Misandristen nennen sich „radikale Feministen“ (sind aber keine) oder „Terrorfeministen“ und ummanteln sich so mit der gesellschaftlichen Ausprägung die zum Feminismus gehört und die in vielen progressiven Teilen der Bevölkerung als wichtig und hilfreich wahrgenommen wird. Die Misandristen schwimmen auf der Welle mit und können sich perfekt in der gesellschaftlichen Bewegung verbergen.

Somit ist im Feminismus dann auch oft eine sehr zwiespältige Haltung zu finden. Einige  sympathisieren mit dem Gewaltaufruf oder der Demagogie, weil ja sowieso „nicht ernst gemeint“ oder eigentlich nur ein Notwehrakt gegen über dem Patriarchat. Weil gegen dieses System um es zu vernichten, jedes Mittel recht ist. Andere grenzen sich ab, aber finden es schnell lästig sich damit zu beschäftigen und ignorieren die faschistoiden Tendenzen einfach. Der Misandrismus kann sich daher ungehindert weiter ausbreiten.

Was ich also bekämpfe ist NICHT Teil des Feminismus. Sondern ein faschistoides Gebilde das sich darin versteckt. Der Misandrismus. Und diesen bekämpfe ich vehement und ohne Abstriche.  Und damit ist auch der Feminismus nicht betroffen, sondern sollte im Gegenteil mithelfen diesen Anfängen zu wehren. Ich bin ein AntiMisandrist und ich hoffe, dass sich noch viele andere auch offen und klar gegen diese Personen äußern und auftreten. Gegen alle Personen, die bei anderen Menschen aufgrund Geschlecht oder Abstammung deren Gleichrangigkeit  (und im Extremfall die  Existenzberechtigung) in Frage stellen.

KeinFußbreit für Nazis, aber auch keiner für Misandristen.