Artificially Unintelligent – Spaß mit der Google-AI „Perspective“ (Gastbeitrag von crumar)

1. Zur Einführung:

„Perspective“ ist eine „Künstliche Intelligenz“ (KI, bzw. AI für „artificial intelligence“) von Google, die die „Giftigkeit“ (toxicity) von Beiträgen (z.B. in Gestalt von Kommentaren in Internetforen) nicht etwas misst, sondern

a. die Wahrscheinlichkeit angibt, in der der Beitrag

b. so wahrgenommen (perceived) wird.

Was in der Öffentlichkeit missverstanden wird: es handelt sich nicht um eine qualifizierte Sachaussage über die „Toxizität“ eines Beitrags, sondern um die Abschätzung der Wirkung auf das Publikum.

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Im Bett ohne Feminismus: Die persönliche Geschichte einer emanzipierten Frau

Es folgt ein Gastartikel der Leserin Hannah, in dem sie beschreibt, wie sie ihre feministische Erziehung hinter sich gelassen hat:

Ich bin Anfang 20 und würde mich nun endlich als emanzipiert bezeichnen – emanzipiert von einem Feminismus, der mich jahrelang eingeschränkt hat. Ich glaube, Feminismus schränkt viele Frauen ein und führt zu viel Frust bei Männern und Frauen, bei mir kam aber hinzu, dass meine Mutter Radikalfeministin ist, sich politisch engagiert und für ein Verbot von Pornos, Prostitution und (sexistischer) Werbung kämpft. Ich wurde also von einer Feministin feministisch erzogen und auch mein Vater ist zwar nicht ganz so radikal, unterstützt meine Mutter aber letztlich in ihren Ansichten.

Feminismus bedeutet für meine Mutter, dass Männer und Frauen sich nur rein biologisch ein klein wenig unterschieden, alle anderen Unterschiede, die wir tagtäglich beobachten können sind das Konstrukt der Gesellschaft. Man wird nicht als Frau geboren, sondern man wird dazu gemacht. Dieses Zitat von Simone de Beauvoir ist wohl einer der Schlüsselsätze. Wie sich Frauen kleiden, welche Berufe sie ergreifen, welche Hobbys sie haben und natürlich auch Gehaltsunterschiede und die Tatsache, dass weniger Frauen in Chefetagen oder der Politik vertreten sind, einfach alles lässt sich demnach auf gesellschaftliche Umstände und rein gar nichts auf biologische Gründe zurückführen. Nebenbei bemerkt sind Frauen bei den rein biologischen Unterschieden – dazu später mehr – natürlich komplexer und irgendwie besser als Männer.

Diese gesellschaftliche Realität, die letztlich verändert werden muss, wird wiederum von Medien, Werbung, Politik, Schulen, sonstigen öffentlichen Institutionen etc. erzeugt oder zumindest verstärkt und konserviert. Allerdings, so das Weltbild, sind die einzelnen Akteure in unterschiedlichem Maß dafür verantwortlich. So wird der Pornoindustrie unterstellt, sie wolle (neben anderen Zielen) bewusst ein „falsches“ Frauenbild bei Männern und Frauen schaffen. Die Marketingbranche oder allgemein die Wirtschaft und große Teile der Medien hingegen verstärken Geschlechterrollen bewusst, aber nicht unbedingt mit einem negativen Ziel und Schulen vermitteln eher aus Unachtsamkeit ein „falsches“ Geschlechterbild.

In der Kindheit bedeutete diese Einstellung für meine Erziehung in erster Linie, dass rosa Kleidung und Prinzessinnenkostüme weitestgehend vermieden wurden und ich statt Puppen auch Lego-Technik geschenkt bekam. Aber außer gelegentlichem Quengeln, um rosa Kleidung zu bekommen, war das für mich als Kind glaube ich kein Drama und wurde logischerweise von mir als Kind nicht hinterfragt. Zu Reibungspunkten kam es dann ab der Pubertät. So wie es eben ganz normal ist, möchte man als Mädchen irgendwann Hotpants, kurze Röcke, bauchfreie Tops anziehen. Natürlich wurde mir das nicht verboten. Denn es ist das absolute Recht jeder Frau, knapp bekleidet rumzulaufen, ohne dass dies einem Mann das Recht gibt, auch nur abschätzig zu schauen (der sog. Male Gaze). Stattdessen gab es dann ein ernstes Gespräch, nicht etwa mit dem Ziel, mich zu bekehren oder zu belehren, sondern um meinen freien Willen und meine Einsicht in die gesellschaftlichen Realitäten zu stärken. Das führte immer mal wieder zu Streit, aber nicht zu einem Hinterfragen der Ideologie. Denn grundsätzlich klang das alles für mich schlüssig. Ich war also lange Zeit eher hin- und her gerissen: Will ich mir wirklich die Fingernägel lackieren oder wurde mir das von Wirtschaft und Werbung nur so eingeredet? Mode, Schmuck, Make-Up, Haarentfernung etc. waren so letztlich ständig Themen, die immer unter den Aspekten Macht und Unterordnung diskutiert wurden und die ich selbst auch ständig hinterfragt habe. Ich habe mich schließlich als Feministin gesehen und wollte jede Handlung unter diesem Aspekt reflektieren.

Ein weiteres Thema, das im Laufe der Pubertät dazu kam, war natürlich Sexualität. Ich habe im Beitrag zum „Mythos vaginaler Orgasmus“ durchaus einiges bekanntes entdeckt. Ganz im Stile Alice Schwarzers wurde mit vermittelt, die Klitoris ist das eigentliche Lustzentrum, Penetration ist vor allem von den Männern gewünscht, bringt der Frau aber nicht viel. Aber auch die Männer möchten nicht nur aus Lustgründen penetrieren, sondern auch als Akt der Besitzergreifung. Vielleicht anders als Schwarzer es sieht, müsse die Vereinigung allerdings nicht per se negativ sein, sondern könne ein Akt der Zweisamkeit, der Verbindung sein – aber bei reiner Penetration eben ohne besonders großen Lustgewinn für die Frau und vor allem nicht als Muss in einer Beziehung. Unabhängig davon wurde es sowohl im Rahmen der Aufklärung, wie ich finde aber auch in mehr oder weniger allen Frauen- und Jugendzeitschriften so dargestellt, als gäbe es ein Recht auf einen Höhepunkt und sei es (alleinige) Aufgabe des Mannes, dafür zu sorgen.

Nun war mir eigentlich schon vor dem ersten Mal klar, dass die Klitoris, zumindest bei mir, nicht dieser Lustknopf ist, den man einfach nur richtig drücken muss und dann kommt man. Ich bin heute nicht mehr sicher, ob ich darüber damals, als mein Sexleben begann, schon nachgedacht habe. Aber wenn ich es nichtmals selbst schaffe, mich einfach so zum Höhepunkt zu bringen, wie sollte das einem (sexuell ebenso unerfahrenem) Jungen gelingen? Vermutlich aber habe ich darüber nicht nachgedacht, sondern hatte einfach die Erwartung, dass das nun seine Aufgabe sei. Gleichzeitig aber hab ich auch eine Art Pflicht empfunden, kommen zu müssen – also beste Voraussetzungen, damit es dann am Ende klappt….nicht. Ich bin nicht einmal sicher, ob ich bei meinem ersten Freund überhaupt mal gekommen bin. Mit etwas mehr Erfahrung bei mir und meinem jeweiligen Partner änderte sich das zwar etwas, aber der Normalfall war weiterhin, dass ich nicht zum Orgasmus kam und das obwohl ich all die Tipps, die so kursieren, ausprobierte. Recht oft spielte ich den Höhepunkt auch vor. Gar nicht, weil ich wollte, dass der Akt dann vorbei ist, sondern weil ich die Erwartung spürte, dass ich kommen muss, und diese Erwartung wollte ich ihm gegenüber aber auch mir selbst gegenüber erfüllen. Man lügt sich also selbst in die Tasche.

Nun war es natürlich nicht so, dass ich nur noch dauerfrustriert durch die Gegend gelaufen bin. Mir machte der Sex ja durchaus Spaß. Es gab aber eben diese Diskrepanz zwischen dem was mir als Normalität, als Anspruch vermittelt wurde und der Realität. Das führte allerdings noch längst nicht zu einem Hinterfragen dieser vermeintlichen Gewissheiten oder gar der gesamten Konstruktion des Feminismus. Bis dahin sollte es noch lange dauern.

Zunächst einmal entdeckte ich so mit ca. 17 eine sexuelle Vorliebe, durch die ich mich im Grunde dem Mann spielerisch unterwerfe, ihm meine Hingabe zeige, was sich aber eher schwer mit dem Leben als Feministin vereinbaren lässt. Dieser Zwiespalt ließ mich anfangs zögern, obwohl ich diese Vorliebe ausleben wollte und als ich sie dann auslebte war ein schlechtes Gewissen die Folge. Ich wollte weiter Feministin sein, aber es fühlte sich nun für mich an, als wäre ich eine Außenstehende, eine, die dazugehören will, aber nicht mehr kann. Im Grunde fühlte ich mich als Verräterin.  Letztlich zeigen sich beim Sex die natürlichen oder archaischen Neigungen besonders explizit und dies auch bei Personen, die ansonsten Geschlechterrollen ablehnen. Dies erkannte ich wohl ab da immer mehr. Das Hinterfragen des Feminismus blieb zwar weiter zunächst aus, doch im Rückblick würde ich sagen, dass dieses Gefühl, nicht mehr wirklich dazuzugehören in der Kombination damit, sexuelle Befriedigung durch diese Vorliebe und damit unabhängig vom Orgasmus zu erleben, den Ausschlag gab, mich mit der Biologie zu befassen.

Internetrecherchen zum Thema Orgasmus brachten mich allerdings nicht sofort weiter. Wer das Thema googelt findet viel, aber nicht unbedingt biologisches Hintergrundwissen. Ich fand zunächst vor allem Seiten mit klugen Tipps, wie „es auf jeden Fall“ klappt und „Tipps, die jede Frau wissen muss“, darunter praktisch immer die übliche Klitoris-Fixierung, so als wäre das nun eine total neue Erkenntnis und nicht etwa das, was einem ohnehin überall erzählt wird.  Als ich dann auf Artikel stiess, wo erklärt wurde, der weibliche Orgasmus sei nach wie vor ein Rätsel, da er evolutionsbiologisch unnütz sei, machte mich das zwar neugierig aber zunächst auch regelrecht wütend. Selbst die Biologie – oder etwa die männlichen Biologen? – schien den Männern hier ein Privileg einzuräumen. Bis dahin hatte ich tatsächlich nie über irgendwelche biologischen Gründe und Notwendigkeiten nachgedacht und wollte das alles, was ich nun las auch nicht wirklich wahrhaben. Es wurde für mich immer erschreckender. Da wurde der weibliche Orgasmus teils als Unfall der Evolution bezeichnet. Es gab zwar eine ganze Reihe von Theorien, wieso Frauen zum Höhepunkt kommen, aber durchgesetzt hatte sich in Fachkreisen offenbar keine. Die wohl wahrscheinlichste ist tatsächlich, dass der weibliche Orgasmus ein Nebenprodukt des – biologisch notwendigen – männlichen Höhepunkts ist, weil die entsprechenden Voraussetzungen schon teilweise gebildet werden, bevor beim Fötus das Geschlecht festgelegt ist – so wie Männer biologisch unnötig Brustwarzen haben.

Und ich fand Zahlen, nach denen nur jede zehnte bis jede Vierte Frau mehr oder weniger immer kommt und dass das alles auch noch genetisch bedingt sein soll, ob eine Frau eben gut und häufig kommt, eher schwierig oder sogar gar nicht. Mich machte das wütend, ich fühlte mich nun erst recht ohnmächtig, aber es begann auch ein Prozess des Nachdenkens: War das alles, was mir erzählt wurde, nicht richtig und bin weder ich noch meine Partner anormal? Hatte ich sowohl mich als auch meine Partner unnötig unter Druck gesetzt? Und was bedeutete das nun? Ich realisierte immer mehr, es gibt keinen Anspruch auf einen Orgasmus, aber damit eben auch keinen Druck, kommen zu müssen.

Mit dem Loslassen von diesem ganzen Denken, kam ich dann sogar häufiger. Ganz anders als es von Feministinnen dargestellt wird, verlor der Orgasmus nun aber für mich an Bedeutung, ich hörte auf, etwas anzustreben, was unwillkürlich passiert und von dem genetisch determiniert ist, wie schwer oder leicht es passiert. Und auf der anderen Seite gewann der eigentliche Akt, die Penetration an Bedeutung. Die Realisierung der Bedeutung der Biologie veränderte für mich sehr viel. Die ganze Einstellung zum Sex ändert sich. Dazu kam, dass ich mich nicht mehr als Feministin fühlte, aber auch nicht mehr als Verräterin, wie zeitweise vorher. Im Gegenteil, ich fühlte mich nun vom Feminismus verraten. All die Jahre an Frust und schlechtem Gewissen, weil mir im Grunde Lügen erzählt wurden. Und auf einmal war auch klar: Wenn hier die Biologie wichtig ist, dann auch in den ganzen anderen Bereichen, wo ich lange glaubte, das alles wäre komplett gesellschaftlich bestimmt. Es setzte ein Gefühl ein, als hätte man mir die Augen geöffnet und ich sah immer mehr, welche Rolle die Biologie auf unser Verhalten hat und sah damit immer mehr, welcher Unsinn mir über Jahre erzählt wurde, der überall und meist kritiklos weiterhin erzählt wird.

Mittlerweile kann ich mein Sexleben, meine Vorliebe ohne jedes schlechte Gewissen und ohne (Orgasmus-)Druck frei und unbeschwert genießen. Mein früherer Frust hat sich nun in Wut auf den Feminismus gewandelt. Beinahe täglich entdecke ich Artikel, Aussagen, Kommentare zu allen Bereichen des Lebens, die mir mittlerweile komplett absurd erscheinen, die aber offenbar ernst gemeint sind. Da wird ein Sexverbot für Männer, die kein Kondom benutzen, gefordert, Cheerleaderinnen wird ihr Sport verboten, dass Frauen seltener zum Orgamus kommen wird als “Orgasm Gap” zur Ungerechtigkeit stilisiert, Männer sollen erzogen werden, richtig zu sitzen und Siri und Alexa sind sexistisch, weil es Frauenstimmen sind (aber wehe, es wären Männer)… die Liste ist endlos. Und je mehr ich mich damit beschäftige, desto klarer sehe ich, dass Feministinnen eine neue Unfreiheit auch und gerade für Frauen schaffen.

Der Mythos des vaginalen Orgasmus – erweist sich als … Mythos! (Gastartikel von crumar)

Wir können uns alle noch an die Quintessenz des Schwarzerschen „Der kleine Unterschied” erinnern? Andrea Roedig fasst zusammen und ich hebe kursiv hervor:

„Frauen sind sexuell ausgebeutet, Penetration ist Gewalt und tötet die weibliche Lust, der vaginale Orgasmus ist ein Mythos zur Sicherung patriarchaler Vorherrschaft.” (1)

Schwarzer in ihren eigenen Worten:

„Zum Erzeugen von Lust ist die Klitoris unentbehrlich – für das Erzeugen von Kindern ist die Vagina zuständig, schrieb ich damals angriffslustig. Denn die Vagina hat so viele Nerven wie der Dickdarm, also fast keine.” (2)

Nun gab es aber in der Zwischenzeit neue wissenschaftliche Erkenntnisse und die möchte ich – nur aus pädagogischen Gründen – mit dem Satz einleiten, mit dem sich jeder mediale Volldepp entlarvt: „Ganz so einfach ist es aber nicht!”

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Feminismus an der Uni Kassel

Gastartikel von KlausT
Als ich gestern an der Uni in Kassel war, habe ich dort zwei Flugblätter gefunden. Eines zum geplanten „Frauenstreik“ am 8. März und eines zu Geschlechterstudien an der Uni Kassel. Als linker Kritiker des aktuellen Feminismus‘  hat mich dann beides stärker interessiert und ich habe zusätzlich im Internet recherchiert. Hier das Ergebnis meiner Recherchen, vielleicht auch allgemein interessant für die typische (?) feministische Infrastruktur einer von SPD und Grünen geprägten Stadt mitttlerer Größe (Kassel hat ca.200.000 Einwohner).

Der identitätspolitische bzw. Welle-3-Feminismus ist in Kassel besonders stark vertreten. Am 8. März wird zu einem „Frauen und Queers Streik*“ aufgerufen (das Sternchen hinter  „Streik“  bedeutet, dass die Verantaltung nur für Frauen ist):  www.frauenundqueerstreik.de
Die heterosexuellen Männer dürfen Unterstützungsarbeiten leisten: „Du bist cis-männlich? Unterstütze den Streik als Teil der geplanten Kinderbetreuung oder übernimm die Sorgearbeit von Frauen*, um ihnen das Streiken zu ermöglichen.“ (Flugblatttext).
Die Stärke des Gender- bzw. Welle-3-Feminismus‘ mag davon herrühren, dass dieser zum eine eine starke universitäre Basis hat.
Es gibt an der Uni Kassel ein feministisches Netzwerk, genannt „Interdisziplinäre Arbeitsgruppe Frauen und Geschlechterforschung“  zu dem insgesamt ca. 20 Professoren und Dozenten gehören. https://www.uni-kassel.de/projekte/iag-frauen-und-geschlechterforschung/studienprogramm.html  (wobei man hier: https://www.uni-kassel.de/projekte/iag-frauen-und-geschlechterforschung/links.html interessante Links zum feministischen Uni-Netzwerk im deutschprachigen Raum findet)
Beteiligte Fachbereiche an der Uni Kassel sind FB 01 Humanwissenschaften, FB 02 Geistes- und Kulturwissenschaften und FB 05 Gesellschaftswissenschaften.
Der ASTA der Universität ist auch feministisch: www.asta-kassel.de
Es gibt ein „autonomes Referat für „Frauen* und Geschlechterpolitik“ und  eine Beratungsstelle „Antidiskriminierung und Gleichstellung“.
Der ASTA besteht passenderweise aus Grüner Hochschulgruppe und Die LINKE/SDS: http://medium-kassel.de/asta-gewaehlt-gruene-witzenhausen-und-sds-einigen-sich-auf-zusammenarbeit-jusos-und-lili-in-der-opposition
Zum anderen gibt es eine umfangreiche außeruniversitäre und langjährige feministische Infrastrukur in Kassel – wobei es sich hierbei nicht nur, aber inzwischen wohl überwiegend um Welle-3-Feministinnen handelt.
Insbesondere:
– das Frauenhaus,
– das Archiv der deutschen Frauenbewegung:  http://www.addf-kassel.de/archivderdeutschenfrauenbewegung/
– das Frauenbüro der Stadt Kassel, das das erste in Hessen war und seit 1984 besteht.  https://www.kassel.de/stadt/frauen/  Das ist u.a. auch zuständig für die Unterstützung und Verwaltung von Frauen- und Mädcheneinrichtungen und wird auch öffentlich tätig.
– ein FrauenLesbenZentrum
– die Beratungsstelle Frauen informieren Frauen e.V.
Daneben gibt es zunächst nicht offensichtlich feministische Projekte:
– Empowerment und Förderung von Mädchen und junge Frauen durch das Malala Mädchenzentrum und das Mädchenhaus Kassel (Ort für Interkulturalität und Geschlechtergerechtigkeit für Mädchen und junge Frauen).
–  Daneben Untergruppen zum Teil nicht offensichtlich feministischer Einrichtungen wie Ver.di (Bezirksfrauenrat) oder Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck  (Referat Wirtschaft-Arbeit-Soziales) (außerdem gibt es das „Frauenstudien- und Bildungszentrum in der EKD“ im nahegelegenen Hofgeismar).
Viele der Organisationen und Einrichtungen sind vernetzt über das „Kasseler Frauenbündnis“.
Sie werden zudem über staatliche Subventionen gefördert und dadurch erst dauerhaft möglich. D.h. ihre Stärke ist politisch aufgrund der Wahlergebnisse zugunsten der feministischen Parteien Grünen, SPD, Linke gewollt. Das muss ich als linker Männerrechtler akzeptieren und leider wieder mal feststellen, dass ich eigentlich z.Z. keine Partei wählen kann, wenn ich den Fokus auf Geschlechterpolitik lege. Trotzdem finde ich es wichtig, sich die feministische Infrastruktur deutlich zu machen, die natürlich auf Bundes- und Landesebene ihre Entsprechung findet. Die Zuschüsse kann man über den Haushaltsplan der Stadt Kassel erkennen. Zumindest den Entwurf für 2019 habe ich im Internet gefunden.  https://www.stadt-kassel.de/imperia/md/content/cms01/haushaltsplan_2019_internetversion.pdf
Danach erhält z.B. das Mädchenhaus vom Land Hessen 10.950 und von der Stadt 13.500 Euro (S. 265), Frauen informieren Frauen erhält für Beratung von Frauen bei häuslicher Gewalt 19.180 Euro von der Stadt und 72.120 Euro vom Land Hessen. Zusätzlich noch Zuwendungen für Beratung von Frauen bei Trennung und Scheidung und Beratung von Prostituierten (S. 272), das Mädchenzentrum Malala 124.210 Euro (S. 279), das Archiv der deutschen Frauenbewegung bekommt 21.620 Euro von der Stadt und bekam 2018  285.000  Euro vom Land Hessen, 2019 allerdings nichts (S. 282). Dass es keinerlei adäquaten Zuwendungen zu Männerprojekten gibt – nach feministischer Lesart gibt es ja keine Frauengewalt gegen Männer und auch keine sonstigen Bedürftigkeiten von Jungen und Männer – brauche ich ja eigentlich nicht besonders zu erwähnen!

Das Geschlecht mit der größeren sexuellen Macht ist nicht benachteiligt

Es folgt ein Gastartikel von Matthias Rahrbach, Autor des Buches „Warum Frauen eben doch nicht benachteiligt sind: Eine Abrechnung mit dem männerfeindlichen Radikalfeminismus“. Das Buch behandelt natürliche Geschlechtsunterschiede, den feministischen Umgang damit und die Situation von Männern. Rahrbach ist Diplombiologe dessen Schwerpunkt männliche und weibliche (Verhaltens-)biologie ist. Rahrbachs Werk hat beim namhaften (und umstrittenen) Biologieprofessor der Uni Kassel Ulrich Kutschera äußerst lobende Worte gefunden.

Die Meinung des Autors spiegelt nicht notwendigerweise meine Sicht wieder. Ab hier Rahrbach:

Vor kurzem brachte ich die E-Book-Version meines bereits 2016 veröffentlichten Buches „Warum Frauen eben doch nicht benachteiligt sind – Eine Abrechnung mit dem männerfeindlichen Radikalfeminismus“ heraus. Ich wollte, dass mein Buch eine größere Verbreitung findet. Also suchte ich nach Werbemöglichkeiten, denn ohne eine umfangreiche Werbeaktion schafft es kein Buch in die Bestsellerlisten, wird nicht „sichtbar“ auf Amazon, sondern bleibt unbekannt.

Bei GMX hatten mir Werbefachleute dazu geraten, mit der „Inbox ad“ Werbung zu machen, einer Art Werbemail. Ich fühlte mich dort gut beraten und erstellte nun Werbematerial. Doch als ich damit bereits fertig war, kam eine Absage. Für Bücher zu solchen Themen könne ich nicht bei ihnen werben. Die entsprechende Richtlinie sei neulich noch verschärft worden. Fragen zur Richtlinie wurden mir nicht beantwortet.

Ein anderer E-Mail-Anbieter (Mail.de) sagte inzwischen ebenfalls ab, da das Thema „zu heikel“ sei.

Vor mir hatten bereits einige andere feminismuskritische Autoren die Erfahrung gemacht, dass Verlage feminismuskritische Bücher nicht auflegen wollten und dass die Medien sie totschweigen. Anfeindungen erlebten sie auch. Im Zeitalter des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes wurde Kritik an der Genderideologie z.B. auf Facebook zensiert, was ich auch selbst mehrfach erlebte. Es reichte dafür bereits aus, der Meinung zu sein, dass es „nur“ zwei Geschlechter gibt. Gemäß biologischer Definition gibt es auch nur zwei Geschlechter, aber mittlerweile wird Biologie eben auf Facebook zensiert.

An dieser Stelle sollten wir uns einmal fragen, was am Fach Biologie eigentlich so schlimm ist, dass es in einem modernen, hochtechnisierten Erste-Welt-Land zensiert wird, und was an Feminismuskritik eigentlich so schlimm ist, dass sie mit Werbe- und Medienboykott belegt wird, unter die Zensurkeule kommt und kaum ein Verlag sie vermarkten will.

Seit Jahrzehnten hört man kaum etwas anderes, als dass Frauen benachteiligt seien, von Männern ausgebeutet würden und durch sie Gewalt erlitten. Nicht nur in der Dritten Welt, wo Frauen und Mädchen vielerorts tatsächlich unterdrückt und völlig rechtlos sind, nein, auch hierzulande seien sie insgesamt das benachteiligte Geschlecht. In den vom Feminismus stark geprägten Mainstreammedien ist von Gleichberechtigung und Gleichstellung meist so die Rede, als wäre es dasselbe. Männer sollen ihre Geschlechterrolle hinterfragen und bloß nicht ihre Schwierigkeiten im Leben thematisieren, schon gar nicht als Opfer der Frauen erscheinen.

Die Mainstreammedien sind die Sprachrohre von „denen da oben“, sie sind leider die eigentliche Macht im Staat. Sie vertreten die, die de facto über dem Staat stehen. Sie sind nicht die vierte Macht im Staate, sondern anscheinend die eigentliche Macht, was sie gar nicht sein dürften. Sie tun alles dafür, uns das eigenständige Denken zu verbieten und den freien Meinungsaustausch zu unterbinden. Natürlich erlauben sie nicht einem Dissidenten, sein nicht mainstreamkonformes Buch zu bewerben, das ihre jahrzehntelangen Kampagnen zu dem Thema von Grund auf in Frage stellt.

Von den öffentlich-rechtlichen Medien gab es schon vor ein paar Jahren den Versuch, die Männerrechtlerszene mit dem Massenmörder Breivik in Verbindung zu bringen. Mittlerweile kommt Genderpropaganda im öffentlich-rechtlichen Fernsehen, geschickt verpackt in Wissenschaftssendungen wie „Quarks“ oder „Planet Wissen“, während in Schulen und Hochschulen ebenfalls Genderpropaganda betrieben wird, ja selbst die biologische Fachwelt massiven Unterwanderungsversuchen durch Vertreter der Genderideologie ausgesetzt ist.

Wir sollten uns nicht das Denken abgewöhnen lassen. Es ist an der Zeit, pauschale feministische Annahmen nicht nur im Detail auf den Prüfstand zu stellen, so z.B. hinsichtlich der Frage, wie oft häusliche Gewalt von Frauen ausgeht, sondern auch einmal grundsätzlich zu untersuchen, ob die Behauptung, Frauen seien das benachteiligte Geschlecht, das über weniger gesellschaftliche Macht verfüge, so überhaupt stimmen kann.

Einen interessanten Aspekt, der bisher bei dem Thema stark vernachlässigt wurde, möchte ich hier herausgreifen. In meinem Buch ist er eines der zentralsten Themen, da es aus meiner Sicht in der Debatte viel zu wenig darum geht. Es handelt sich um das Geschehen auf dem Partnermarkt. Auch diesbezüglich wird beklagt, Frauen hätten es bei der Partnersuche schwerer als Männer, die über die besseren Möglichkeiten verfügten. Kann das sein?

Allgemein bekannt ist, dass Männer trotz Emanzipation auch heute noch in aller Regel auf Frauen zugehen müssen, um eine Chance auf eine Partnerin zu haben. Der Mann muss agieren, die Frau reagiert. Es ist nur logisch, dass diejenigen, die für gewöhnlich „angebaggert“ werden, mehr Auswahl auf dem Partnermarkt haben als die, die „anbaggern“ müssen.

Auch ein Blick in die Tierwelt lohnt sich: In Tierfilmen – diese werden noch nicht zensiert – sieht man manchmal, wie in der jeweiligen Paarungszeit z.B. zwölf männliche Feldhasen hinter einem weiblichen herlaufen, wie acht männliche Buckelwale neben einem Weibchen herschwimmen, wie sieben männliche Teufelsrochen ein Weibchen verfolgen oder wie mehr als ein Dutzend männlicher Fische sich in dem Moment auf einen weiblichen stürzt, wenn dieser gerade ablaicht. Diese Beispiele veranschaulichen, dass „das Weibchen eh einen Partner abbekommt“, wie es im Biologiestudium gelehrt wird, das Männchen aber darum zu kämpfen hat.

In der Tat kämpfen Männchen in der Natur auf unterschiedliche Art und Weise um Weibchen, und das bei fast allen Arten. Die Anpassungen des männlichen Geschlechts an diese Konkurrenz ist aus biologischer Sicht eine der großen Ursachen für Geschlechtsunterschiede in Körperbau und Verhalten. Zugleich ist die Konkurrenz der Männchen um die Weibchen eine der Hauptursachen dafür, dass das Verhältnis der Geschlechter zueinander stark konfliktträchtig, aus verhaltensbiologischer Sicht sogar ein einziges Dilemma ist.

Die Konkurrenz der Männchen um die Weibchen beim Menschen lässt sich zudem sowohl im Hinblick auf die evolutive Vergangenheit des Menschen als auch im Hinblick auf seine Gegenwart in einer modernen westlichen Industrienation klar nachweisen.

Schauen Sie sich Online-Partnerbörsen, Swingerclubs oder die offizielle Heiratsstatistik an! Oder bestimmte DNA-Analysen, psychologische Studien, das Phänomen der „Absoluten Beginner“, die vom jeweils anderen Geschlecht noch unberührt sind, und andere Indizien und Beweise, die ich Ihnen zusammengetragen habe.

Mein Buch ist eigentlich gar nichts Böses – darin stehen nur ein paar Wahrheiten, die offenbar keiner wissen soll: über die Konkurrenz der Männchen um die Weibchen bei Tier und Mensch, Geschlechterkonflikte, Auswahlkriterien bei der Partnerwahl, biologische Grundlagen der Geschlechterrollen usw. – eine umfassende biologische Analyse. Dazu enthält es Informationen über männliche Benachteiligungen, sowohl solche, die es auch ohne den Feminismus gibt, als auch solche, die wir ohne den Feminismus nicht hätten. Das Buch enthält ferner Informationen über die radikalen und auch die lächerlichen Inhalte des Feminismus und natürlich über die Genderideologie.

Wer das Buch haben will, sollte es sich kaufen, solange es noch legal erhältlich ist.

Auf meiner Homepage gibt es nach wie vor die Möglichkeit der versandkostenfreien Bestellung der originalen Printversion (26,90€):

Die E-Book-Version (regulärer Preis: 9,99€, Preis bis zum 30.11.2018: 3,99€) gibt es zurzeit exklusiv auf Amazon.

Gastartikel Leszek: Über feministische Diskursstrategien

Leszek hat mal wieder einen sehr ausführlichen und interessanten Text als Kommentar (zu Die Logik des Seximus) veröffentlicht – so lang, dass er in Gestalt eines formatierten Gastartikels mit Layout erheblich an Lesbarkeit gewinnen kann. Darum erlaube ich mir, diesen Kommentar zum Blogpost zu promovieren 🙂 . Nachfolgend Leszek:

Weiterlesen „Gastartikel Leszek: Über feministische Diskursstrategien“

Gastartikel: Sohn einer Feministin

Es folgt ein Gastbeitrag von Philipp.

Frage: „Was ist der Unterschied zwischen einem Mann und einem Scheißhaufen?“
Antwort: „Es gibt keinen: Umso älter sie sind, umso leichter sind sie abzukratzen!“

Das ist ein brutaler Witz, nicht wahr? Solche Brutalität empfand ich gegenüber allen Männern, es war ein glühender Hass. Ich pflegte solche Witze zu erzählen, um damit zum Beispiel Blondinenwitze zu kontern, denn ich hasste es, in einem Patriarchat zu leben, in welchem schmierige Kerle mit sexistischen Witzen durchkamen. Dass ich selbst mit solchen Witzen durchkam in einer Gesellschaft, in der Männer Frauen unterdrückten, in der also alles stets den Interessen der Männer diente, fiel mir nicht weiter auf.

Diesen Ekel, diesen Hass gegen Männer empfand ich auf unbewusster Ebene wohl auch mir gegenüber. Meine Mutter hatte mal einen Freund. Ich mochte ihn, er war ein Typ, der mir Musik von CDs auf Musikkassette überspielte. So konnte ich ich, der ich keinen CD-Player hatte, meine Lieblingsmusik anhören. Lange blieb er nicht, auf einmal kam er nicht mehr zu Besuch. Als ich meine Mutter fragte, warum, sagte sie mir mit angewiderten Gesichtsausdruck, dass er mit ihr schlafen hatte wollen.

Die Lektion dahinter ist: Männer mit sexuellen Gefühlen sind etwas widerliches. Auch das hatte ich verinnerlicht. Ich schämte mich, wenn ich eine Frau sexy fand, wenn ich sie begehrte. Das war wohl auch der Grund, warum ich in meiner Jugendzeit ein – wie soll ich es nennen? – „Ausweichmanöver“ unternahm. Ich war schwul. Nein, eigentlich nicht und eigentlich doch. Ich weiß nicht, was ich mir dabei gedacht habe, zu behaupten, ich sei schwul, und selber davon auch halb überzeugt war. Der Grund war: Der schwule Mann ist der bessere Mann. Er war kein Vergewaltiger, kein Kinderschänder, kein Gewalttäter, schwul sein war angesagt, schwul sein bedeute, dass man kein Verbrecher war.

Denn dass Männer Verbrecher waren, war auch eine Binsenweisheit, die ich fest verinnerlicht hatte. Diesen Hass gegen Männer hatte ich auch vom Patriarchat selbst gelernt, denn überall im Patriarchat hört man ja die Story vom Mann als Täter und der Frau als Opfer. Mein Feindbild Mann war bereits in früher Kindheit ausgeprägt. Meine Tante erzählte mir dazu mal eine Anekdote. So habe sie mir mal geantwortet, dass es auch gute Männer gebe, zum Beispiel Einstein. „Nein“ entgegnete ich, Einstein hatte die Atombombe erfunden, war also ein ganz besonders schlimmes Exemplar eines Mannes. Männer waren schuldig, immer und überall. Sie waren auch dann schuldig, wenn es Frauen waren, die schuldig wurden. So erinnere ich mich, wie ich mir einmal gemeinsam mit meiner Mutter eine Dokumentation über Mädchenbeschneidung in Afrika ansah. Als zu sehen war, wie mehrere Frauen ein schreiendes Mädchen fixierten, drehte sich meine Mutter zu mir um und sagte mit vor Hass triefender Stimme: „Männer sind solche Schweine“. Auch das übernahm ich ohne Widerspruch. Wenn Frauen ein Verbrechen begehen, zum Beispiel ein Mädchen foltern oder als KZ-Aufseherinnen arbeiten, dann sind daran Männer schuld. In einem Patriarchat können Frauen gar nicht anders. Sie werden dazu gezwungen, sie müssen so handeln um ihr eigenes Überleben zu sichern. Dieses Muster hat Margarete Mitscherlich vortrefflich ausgearbeitet: Die ganzen Frauen, die dem Naziregime zugearbeitet haben, waren unschuldig, so wie Frauen an sich unschuldig sind. Es ist eine in sich geschlossene Logik, aus der man nicht rauskann.

Vor einiger Zeit las ich mal einen Artikel, in der Männer gleich in der Überschrift als „Alte Säcke“ bezeichnet wurden. Auch das ist brutal wie der Witz, der sich am Tod von Männern erfreut und diese mit Kot gleichsetzt. Was wohl nie passieren wird, ist, dass eine Zeitung ältere Frauen als „Schamlappen“ oder „-lumpen“ niedermacht. So geht man mit Frauen nicht um im Patriarchat.

Großer Erfolg der Pressekonferenz der IG Jungen, Männer und Väter

Frank Mehding reichte folgende Meldung ein.

Am 04. September fand unsere Pressekonferenz der Interessengemeinschaft Jungen, Männer & Väter statt im Bundespressezentrum beim Kanzleramt. Es waren neun Journalisten und zahlreiche Gäste anwesend.

Die Resonanz ist exzellent, unsere Pressemeldung „Für Männer nicht wählbar“ schickten wir über den OTS-Ticker und bereits heute wurden 12 Artikel dazu gedruckt und online veröffentlicht – u.a. in der Süddeutschen Zeitung, WELT, ntv, Finanzen, Times usw.

Der Artikel in der WELT kann durchaus als historisch relevant gewertet werden, weil erstmals in einem großen deutschen Printmedium die durchgängige Diskriminierung von Männern artikuliert wird.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article168307886/Die-Parteien-im-Bundestag-sind-fuer-Maenner-nicht-waehlbar.html
http://www.presseportal.de/pm/121966/3726143
http://www.sueddeutsche.de/politik/parteien-fuer-maenner-nicht-waehlbar-1.3652344

Vielen Dank an alle, die mit zum Erfolg beigetragen haben!

Ergänzend die Berichterstattung auf Genderama:

  1. CDU, SPD und Co.: Wie die deutschen Parteien Männer ignorieren – News vom 6. September 2017
  2. „Süddeutsche“ und „Welt“ titeln: „Parteien im Bundestag für Männer nicht wählbar“ – News vom 5. September 2017
  3. „Der diskriminierte Mann“ – Titelgeschichte des SPIEGEL berichtet über uns Männerrechtler
  4. Wie die Liberalen Männer der FDP auch Frauen vor sexueller Gewalt schützen – News vom 1. September 2017

Gastartikel: Gründung Liberale Männer e.V.

Es folgt ein Gastartikel von Frank Mehding.

In der FDP ist Bewegung. Nach Verabschiedung des Wechselmodells im Wahlprogramm gründete sich am 5. August in Nürnberg ein Verein mit dem Namen Liberale Männer e.V. mit Sitz in Berlin. Ziel ist die Gleichberechtigung – auch für Männer. So heißt es im Kurzprogramm: „Eine tatsächliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern kann es nur geben, wenn die berechtigten Anliegen beider Geschlechter berücksichtigt und Benachteiligungen beider Geschlechter thematisiert und beseitigt werden. Um auf das Ziel einer tatsächlichen Gleichberechtigung von Frauen und Männern, Müttern und Vätern, Mädchen und Jungen hinzuarbeiten, wird der Verein Liberale Männer e.V. mit Sitz in Berlin gegründet. Die Mitglieder sind vereint in ihrem Bestreben, gemeinsam die im Folgenden genannten Ziele zu erreichen:

1. Die kompromisslose Umsetzung des Artikels 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.
2. Nachteile und Benachteiligungen von Jungen, Männern und Vätern sind geschlechterpolitisch zu thematisieren und zu beseitigen.
3. Jungen-, Männer- und Väterfeindlichkeit sind ebenso zu verurteilen und zu beseitigen wie Frauenfeindlichkeit.“

Im weiteren Text wird es konkret. 10 Punkte nennen die Gründer im ausführlichen Programm:

1. Gleichberechtigung statt Frauenrechte

„Frauenrechte“ gibt es genauso wenig wie „Männerrechte“. Die Begriffe widersprechen bereits dem Gleichbehandlungsgrundsatz. Es gibt nur Menschenrechte. Diese müssen ohne Ausnahme für Frauen wie für Männer gelten. Wir fordern die kompromisslose Umsetzung der Gleichberechtigung gemäß Artikel 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.

2. Gleichberechtigung statt Gleichstellung

Eine Gleichstellung der Geschlechter kann nicht dadurch erreicht werden, dass Gleichstellungsbeauftragte grundsätzlich ausschließlich weiblich sind. Gleichstellungsbeauftragte müssen männlich oder weiblich sein, die Interessen beider Geschlechter vertreten und von beiden Geschlechtern gewählt werden können. Wo es eine Frauenbeauftragte gibt, muss es immer auch einen Männerbeauftragten geben. Wo Gleichstellung drauf steht, muss auch Gleichstellung drin sein.

3. Gleichberechtigung in der Schulbildung

In der Bildung müssen geschlechterspezifische Unterschiede auf wissenschaftlicher Basis Rechnung getragen werden. Hierzu bedarf es einer verstärkten Förderung und Erforschung geschlechterspezifischer Bildungsmethoden.

Unter Erziehern/-innen und Lehrkräften muss eine Soll-Quote von 30% eingeführt werden, um ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis, männliche Erziehungswerte und -vorstellungen und männliche Rollenvorbilder zu ermöglichen.

Am Ende der Grundschule ist ein verpflichtender Multiple Choice Test für alle Kinder einzuführen als ergänzendes Beurteilungskriterium für die weiterführende Schulempfehlung.

4. Gleichberechtigung statt Quote

Frauenquoten verletzen den Gleichbehandlungsgrundsatz und diskriminieren. Bei Einstellungen und Beförderungen dürfen ausschließlich Qualifikation, Leistung und Erfahrung entscheidend sein, nicht aber das Geschlecht. Gleichzeitig müssen für Väter die gleichen Möglichkeiten wie für Mütter geschaffen werden, Elternzeit zu nehmen und in erziehungsbedingter Teilzeit zu arbeiten.

Das Allgemeine Gleichstellungsgesetz ist auf Bundes- und Länderebene zu ändern von „Frauen“ auf „das unterrepräsentierte Geschlecht“. Denn heute gibt es zahlreiche Unternehmen, Behörden und Institutionen, wo Männer signifikant unterrepräsentiert sind, z.B. Lehrer an Grundschulen.

5. Gleichberechtigung im Strafrecht

Gleiche Straftaten müssen gleich geahndet werden. Es kann nicht angehen, dass von Frauen verübte Straftaten seltener verfolgt und deutlich milder bestraft werden als von Männern verübte.

6. Gleichberechtigung bei häuslicher und sexueller Gewalt

Hilfsangebote für Opfer häuslicher oder sexueller Gewalt müssen männlichen Opfern genauso offenstehen wie weiblichen. Für die Erforschung und Bekämpfung von gegen Männer und Jungen gerichteter häuslicher und sexueller Gewalt müssen die gleichen öffentlichen Mittel bereitgestellt werden wie für die Erforschung und Bekämpfung der gegen weibliche Opfer gerichteten. Männer dürfen nicht länger pauschal nur als Täter und Frauen nur als Opfer dargestellt werden. Häusliche und sexuelle Gewalt darf nicht länger als rein männliches Problem benannt, sondern muss als menschliches Problem erkannt werden. Bei jedem Verdacht auf häusliche oder sexuelle Gewalt muss das rechtsstaatliche Grundprinzip der Unschuldsvermutung kompromisslos Anwendung finden.

7. Gleichberechtigung im Familienrecht

Trotz Abschaffung des Schuldprinzips werden Männer bis heute von den Gerichten häufig so behandelt, als trügen sie die Schuld am Scheitern der Ehe. Die Folgen des Scheiterns einer Ehe müssen von beiden Partnern entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit zu gerechten Anteilen getragen werden. Dauerarmut durch überhöhten Unterhalt darf es nicht mehr geben.

Die Väter sind im Leben eines Kindes genauso wichtig wie die Mütter. Daher muss die Paritätische Doppelresidenz, das Wechselmodell, per Gesetz der Standard bei der Betreuung der Kinder getrennt lebender Eltern werden. Kein Elternteil darf aus dem Leben seines Kindes ausgegrenzt werden, sondern nur bei nachgewiesener Kindeswohlgefährdung. Das sogenannte Residenzmodell dient nicht dem Wohl des Kindes.

Das bedingungslose gemeinsame Sorgerecht mit allen Teilsorgebereichen muss beiden Eltern automatisch zustehen, unabhängig davon, ob sie verheiratet sind oder nicht.

Artikel 6 Absatz 4 des Grundgesetzes, „Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft“, muss durch „Jeder Elternteil (…)“ ersetzt werden, da die derzeitige Fassung in Widerspruch zum Gleichbehandlungsgrundsatz gemäß Art. 3 Abs. 3 steht.

8. Gleichberechtigung in der Elternschaft

Jeder Vater hat ein Informationsrecht über die Vaterschaft, die Mutter eine Informationspflicht. Frauen können eine Schwangerschaft regulieren, ggf. sogar abtreiben. Auch Männer müssen das Recht auf Ablehnung einer Kindschaft bekommen.

9. Gleichberechtigung statt Gleichmacherei

Mädchen und Jungen sind nicht gleich. Sie durchlaufen Kindheit, Jugend und Erwachsenwerden in unterschiedlichen Schritten. Bei den Interessen und Neigungen, die sie dabei entwickeln, setzten Jungen im Durchschnitt die Schwerpunkte anders als Mädchen; die Fähigkeiten und Qualitäten, welche sie ausprägen müssen, um in ihren Altersgruppen anerkannt zu werden, sind ebenfalls bei Jungen und Mädchen unterschiedlich.

Echte Gleichberechtigung der Geschlechter bedeutet, in der Erziehung und Förderung der Kinder diesen Unterschieden Rechnung zu tragen anstatt sie zu negieren oder gar wegerziehen zu wollen. Bildungs- und Sozialpolitik müssen sich dabei ausschließlich an wissenschaftlichen Fakten orientieren und dürfen sich nicht von Genderideologie leiten lassen.

Die unterschiedlichen gesundheitlichen Risiken, denen Männer und Frauen respektive ausgesetzt sind, müssen eine entsprechende, auf wissenschaftlichen Fakten basierende Berücksichtigung in der Gesundheitspolitik und im Arbeitsschutz finden.

10. Gleichberechtigung beim Vatertag

Echte Gleichberechtigung spiegelt sich auch in Symbolen und Ritualen wider. Während in Deutschland am Muttertag die Mütter für ihre Bedeutung in ihren Familien geehrt werden, vermittelt der als „Vatertag“ bezeichnete kirchliche Feiertag Christi Himmelfahrt ein Negativbild von Vätern, die diesen Tag von ihren Familien abgesondert verbringen. Wir fordern die Einführung eines dem Muttertag gleichgestellten Vatertages, der, wie in über sechzig Ländern der Erde, an jedem dritten Sonntag im Juni gefeiert wird.

Ziel des Vereins ist auch die landes- und bundesweite Umsetzung des Antrags 16/7402 der FDP-Fraktion „Ganzheitliche und moderne Gleichstellungspolitik – Gleichstellung von Frauen und Männern auf allen Ebenen vorantreiben“. Darin wird die NRW-Landesregierung aufgefordert,

1. den eingeleiteten Perspektivwechsel in der Gleichstellungspolitik auf Bundesebene aktiv für eine chancengerechte Gesellschaft politisch mitzugestalten;
2. in die landesseitige Gleichstellungspolitik die Jungen- und Männerpolitik auf allen Ebenen fest zu verankern, so dass der Boden für eine Vielfalt männlicher Rollen und Lebensentwürfe geschaffen wird;
3. die Umgestaltung von Karrieremustern von Jungen und Männern sowie gleichermaßen von Mädchen und Frauen, die Männerforschung und die Männerarbeit (Beratung, Bildung, Begegnung von Männern) zu unterstützen und zu fördern;
4. zu überprüfen, ob in die Entwicklung des „Landesaktionsplanes zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen NRW“ auch Präventionsangebote für gewaltbetroffene Männern einbezogen werden können;
5. sich dafür stark zu machen, dass künftig ein möglichst ausgewogenes Geschlechterverhältnis der Lehrkräfte in der Bildungskette vertreten ist;
6. das Präventionskonzept des Landes durch eine Landesinitiative zur Förderung der Gesundheit von Männern zu erweitern.
Quelle: https://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMD16-7402.pdf

In der Begründung wird ausgeführt: „Seit nunmehr 15 Jahren wird am 19. November der internationale Männertag in weit mehr als 60 Ländern begangen. Der „International Men’s Day“, kurz IMD, steht dafür ein, die Gleichberechtigung zu stärken, männliche Vorbilder hervorzuheben, ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis von Frauen und Männern und die Gesundheit von Männern zu fördern.

In den letzten Jahren sind die Geschlechterrollen immer mehr in Bewegung geraten. Der Rollenwandel der Frauen steht dabei in einem engen Zusammenhang mit dem der Männer. Neue männliche Lebensentwürfe müssen von Gesellschaft und Wirtschaft anerkannt werden.
Hierfür bedarf es Lösungen, die gesamtgesellschaftlich getragen werden müssen. Im Zuge dessen ist der Blickwinkel innerhalb der Geschlechterpolitik folgerichtig auf Jungen und Männer mit einer eigenständigen Jungen- und Männerpolitik seit der letzten Legislaturperiode
auf Bundesebene unter FDP- und CDU/CSU-Regierungsverantwortung ausgedehnt worden. Ziel war es, gesellschaftliche Akzeptanz für die vielfältigen Rollen- und Lebensentwürfe für Jungen und Männer zu schaffen.

Das Handeln der nordrhein-westfälischen Landesregierung wird hingegen durch eine Denkweise bestimmt, die Gleichstellung überwiegend mit Frauenpolitik gleichsetzt. Diese Einseitigkeit ist nicht mehr zeitgemäß und sogar kontraproduktiv. So liegt die durchschnittliche Lebenserwartung
eines Mannes laut dem Männerbericht aus dem Jahr 2010 fünfeinhalb Jahre unter der von Frauen, wovon ein Jahr genetisch bedingt ist. Die restlichen Jahre lassen sich auf die ungesündere Lebensweise, größere berufliche Belastungsfaktoren, eine insgesamt größere Risikobereitschaft und ein geringes Interesse an präventiven Maßnahmen zurückführen.

Nur 20 Prozent der Männer nehmen an Präventionskursen gegen Bewegungsmangel, Ernährungsgewohnheiten und Stressbewältigung teil. Im Wirtschafts- und Arbeitsbereich werden 75 Prozent aller meldepflichtigen Arbeitsunfälle Männern zugeordnet. Im Schul- und Bildungsbereich zählen Jungen im Geschlechtervergleich tendenziell eher zu den Bildungsverlierern, sie werden häufiger als Mädchen von Lehrkräften als verhaltensauffällig eingestuft und erreichen überproportional keinen Schulabschluss. Darüber hinaus kann auch die fortschreitende Feminisierung des Personals in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen kontraproduktiv wirken. Kinder und Jugendliche brauchen auch Männer als Vorbilder. Es wird gerade in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen oftmals die Chance verpasst, die Männlichkeit mit der Fürsorgepflicht zu verbinden.

Viele (junge) Männer sind auf der Suche nach Perspektiven jenseits der klassischen Lebensentwürfe. Der vollziehende Transformationsprozess geht vielfach mit einer großen Verunsicherung im Selbstwertgefühl und in der Anerkennung sowie mit einer seelischen Belastung und oftmals auch mit Frustration einher. Die Folgen davon können eine höhere Arbeitslosigkeit, höhere Kriminalitätsaktivität, höhere Gewaltneigung oder eine höhere Suizidrate sein. Bei der Ausübung von Gewalt handelt es sich um eine Form der Abspaltung von Selbstwert- und Anerkennungsstörungen. Auch seelische Erkrankungen und Depressionen sind häufige Folgen des Wandlungsprozesses. Die Stiftung Männergesundheit bezeichnet als Folgestufe einer nicht erkannten Depression von Männern den Freitod. Der Männerbericht 2013 der Stiftung Männergesundheit in Zusammenarbeit mit der DKV stellt zudem fest, dass rund drei Viertel aller Suizidtoten in Deutschland Männer sind. Dabei verteilt sich das hohe Suizidrisiko auf alle Altersgruppen und verzeichnet in der Zeit von 2009 bis 2011 sogar einen Anstieg der Suizidrate von neun Prozent.

Es bedarf dringend eines politischen Korrektivs, um das stereotypische Rollenbild in der Gesellschaft zu verändern. Männerpolitische Anliegen sind kein bloßer Appendix von Frauenförderung. Chancengerechtigkeit können die Geschlechter nur gleichzeitig und gemeinsam erreichen. Männerpolitik muss sich zunächst damit befassen, die einengende Rollenzuschreibung loszuwerden, damit das Tor für individuell frei gewählte Lebensrollen stolperfrei offen stehen kann.

Eine moderne Gleichstellungspolitik muss deshalb gezielt die Unterschiede in den Lebensverläufen sowohl von Frauen wie auch von Männern bzw. von Jungen und Mädchen berücksichtigen und somit ganzheitlich ansetzen. Hierzu zählt auch eine geschlechtergerechte Erziehung, die Entwicklung positiver männlicher Identitäten, die Eröffnung der Möglichkeit für eine Weiterentwicklung männlicher Rollenbilder, Gewaltprävention an und von Jungen und Männern, die Förderung von Männergesundheit und die verstärkte Unterstützung des väterlichen Engagements in der Kindererziehung und Familienarbeit.

Geschlechtergerechtigkeit zwischen Frauen und Männern darf nicht als Verteilungskampf verstanden werden. Ergebnisgleichheit z.B. durch eine fixierte Frauenquote in Führungspositionen auf dem Arbeitsmarkt führen in eine Sackgasse. Eine moderne Gleichstellungspolitik kann nicht auf ausgleichender Ungerechtigkeit fußen. Vielmehr bedeutet eine moderne und zukunftsfähige Gleichstellungspolitik die Ermöglichung frei gelebter Individualität bei Frauen und Männern, also die Herbeiführung einer Chancengerechtigkeit, die es Frauen und Männern gleichermaßen erlaubt, so zu leben, wie sie selbst es nach ihren eigenen Vorstellungen wollen.

Aufgabe einer zukunftsweisenden Gleichstellungspolitik muss zunächst die analytische Aufdeckung klassischer vorausgesetzter Geschlechterbilder und im Anschluss die Entwicklung von Gegenstrategien sein, damit künftig Benachteiligungen von Geschlechtern im Keim erstickt werden. Eine solche Politik muss auf einer grundlegenden Prüfung der Lebenslagen von Jungen und Männern sowie gleichermaßen von Mädchen und Frauen basieren. Hierbei ist eine Zusammenarbeit zwischen Politik und Wissenschaft ratsam, so dass Probleme nicht nur beschrieben und erklärt, sondern auch Handlungsempfehlungen für Veränderungen entwickelt werden.“

Wer an einer Mitgliedschaft bei den Liberalen Männern e.V. Interesse hat, kann sich gerne an den Veranstalter des Genderkongress.de wenden.

Frank Mehding
Genderkongress.org

Anmerkung von Graublau: Mit dem „Männerbericht“ ist anscheinend jeweils der „Männergesundheitsbericht“ gemeint.

Aktualisierungen:

  1. Kurzprogramm der Bundesvereinigung Liberaler Männer e.V. i.G. (bei Alles Evolution, vom Facebook-Seite der Liberalen Männer)
  2. Liberale Männer e.V. bei Facebook
  3. Liberale Männer e.V. bei Twitter
  4. www.liberale-maenner.org (Artikel „Warum„)

Der Sinn der Vorstellung und Diskussion eines solchen Programms zeigt sich bereits: Die liberalen Männer haben auf Argumente hier in den Blog-Kommentaren reagiert und auch im Forum der Piratenpartei guckt man auf das Programm. So funktioniert gesunde Konkurrenz.

So schnell kann’s gehen: Nach nur einem Tag werden Programm und Blogartikel auf Youtube behandelt:

MaMMoNMaGaZiN: Was will der „LIBERALE MÄNNER e.V.? | Das Gründungsdokument

Gastartikel: Feministin beschimpft Bräute

Es folgt ein Gastartikel von kardamom.

Aus der Reihe „Feministische Journalistinnen beschimpfen Frauen“: Andrea Fopp in der Schweizer Tageswoche: Männer, warum nehmt ihr euren Frauen den Nachnamen weg? (zur Sicherheit: archivierte Version des Artikels)

Frau Fopp entdeckt anlässlich ihrer Heirat, dass im Kanton Basel (CH) bei 96 % der Eheschliessungen der Nachname des Mannes als zukünftiger Familienname gewählt wurde.

Und unterstellt den Bräuten des Jahres 2016, dass diese keine Durchsetzungskraft gehabt hätten, auf den Nachnamen der Braut als Familiennamen zu bestehen.

Nein, Andrea Fopp spricht diesen Frauen schlichtweg ab, eine eigene Verantwortung für die Wahl des gemeinsamen Familiennamens gehabt zu haben…

Als evidenzbasierte Anekdote führt sie an, „gleich zwei Männer zu kennen“, die „ihren Frauen Szenen [machten], nächtelang, bis diese sich geschlagen gaben und zur Trennung vom eigenen Namen bereit zeigten.“

Nein, für Frau Fopp sind Frauen, die nicht im feministischen Sinn handeln, kraftlose Wesen ohne eigene Entscheidungsfähigkeit…

Mit einem rhetorischen Trick stellt sie diese Frauen gar in die Sklaven-Ecke, den sie dann aber sofort mit „Nein, ich will hier auf keinen Fall Ehe und Slaverei vergleichen.“ wieder zurücknimmt.

Das kurioseste an Fopps persönlichen Beitrag zum feministischen Aufbruch in die Moderne:

Sie hat den Familiennamen ihrer männlichen (!) Vorfahren in die Ehe eingebracht…