Feminismus: Marxismus im Schlüpfer

Ersteinmal vorweg: Am Gründonnerstag, 17.4.14, wurde ich ziemlich eilig nach Vilsbiburg ins Krankenhaus gefahren, am 8.5.14 kam ich nach Hause, sollte aber schon am 12.5 zur Reha gehen, inzwischen habe ich meinen Laptop aus Motten Bällen geholt, angeblich gab es bei Loipl, in der Reha ein WLAN Anschluss, den 10.5 hatte ich inzwischen ganz verschwitzt. Am Ende hatte ich den WLAN meines Laptops nicht am Gange bekommen, und zweitens wäre es auch nicht nötig gewesen. Es kommt auf gleiche drauf hinaus, ich war ohne Internet Anschluss dort. Somit bitte ich vielmals um Entschuldigung für mein Fehlen, einmal hatte ich es verpasst, einmal war ich ohne Internet.

 

Nach vier Wochen Reha kam ich ganz sanftmütig nach Hause zurück und fing an mir Gedanken zu machen zu mein Aufsatz hier bei Geschlechterallerlei.Arne Hoffmann hatte einen schönen Artikel von einer bekannten Feministen, die die allgemeine Weisheit aus spricht,früher war der Feminismus mal nötig, Heute ist eigentlich schon fast alles erreicht und vielleicht is er deshalb nicht mehr zeitgemäß. Die schöne Anekdote wurde erzählt das sie, immer wenn sie ein Mettkuchen im Ofen stellte,  an jeder Seite eine Scheibe ab geschnitten hatte, als ihr Mann sie fragte warum, wusste sie es nicht, so hatte sie es bei der Mutter abgekuckt, sie dachte das gehörte dazu. Die Mutter wusste auch nicht warum, sie hat es auch so von der Oma übernommen, die Oma erzählte, der Ofen wäre zu schmal gewesen, so wurde eine praktische Maßnahme einer Generation eine Familientradition, Ähnlich sollte es mit den Geschlechterspezifischen Gesetzen gewesen sein, vielleicht in ihrer Zeit gerechtfertigt, jetzt aber veraltet.

 

Bei Geschlechterallerlei kam bald Jon Gunnarsons guter Artikel „Antifeminismus“. Ein Ideal das mir immer sehr wichtig war, ist der Rechtsstaat, mit einem Gesetz vor dem alle gleich sind, ungeachtet auf Ansehen, und auch keine Extrawürste für Schwule, Ausländer oder Frauen, ich glaube das ein nicht unwesentlicher Grund für den Ausländerhass die Tatsache ist das sie Deutschen gegenüber vom Gesetz bevorzugt behandelt werden, die Gefahr droht das ähnliches mit Frauen und Schwulen passieren kann. Ich fürchte das die Männerbewegung erreichen wird das Männer in mancher Weise auch gefördert werden, wie momentan nur die Frauen, dann haben wir genau wieder die Situation mit der wir angefangen haben, daß das Gesetz viele Ungerechtigkeiten beinhaltet und ob für Dich persönlich auch ein paar Vorteile drin sind, die die Benachteiligung wieder gut machen sollen, hängt ganz von deinen Lebensstil ab.Aus diesen Grund finde ich es schade das unser Guru, Arne Hoffmann nicht für den Antifeminismus zu begeistern ist.

 

Wie schon erwähnt ich wollte mich mit dem Thema, „Die diskriminierenden Gesetze waren nicht falsch, sind jetzt aber veraltet“ befassen, nur noch zum Abschluss das Video von Karen Straughan ansehen: Wow was sagt sie uns? Vom ersten Tag der Suffragettes an, basierte der Feminismus auf einer Mischung von Halbwahrheiten, Mutmaßungen und Theorien, die unverfälscht lich sind(Hier beruft sie sich auf die Thesen Raymond Poppers, der offensichtlich in der englisch sprechenden Welt besser angekommen ist wie bei uns.) Wo sie hier drauf hinaus will, ist das die Grundthese so flexibel ist das sie an jeder Kritik angepasst werden kann, ohne die Grundthese ab zu ändern, das alle Männer darauf hin arbeiten alle Frauen zu unterdrücken. Hab ich das nicht schon immer gesagt, es gibt keine Zeit in unsere dumpfen Vergangenheit wo der Feminismus nötig war.

 

Seitdem habe ich mir mehrere Karen Straughan Videos angesehen, mein momentaner Favorit  heißt :“Feminismus ist Sozialismus(Bei uns würde Marxismus besser passen) im Schlüpfer. Mit der Weisheit dieser Frau will ich mich in späteren Aufsätzen etwas mehr befassen, aber sie liefert so viel Material, da muss man schon sehr kürzen um hier nur etwas von dem  zu vermitteln, was sie zu sagen hat.

Hier das Video

Was soll das?

Bis 1969, glaub ich, durfte auf jedem Jobangebot definiert werden, welches Geschlecht gesucht wurde. Dann beschloß man bei Ma Bell, den amerikanischen Fernmelde Riesen das diese Praksis ungerecht ist und das Frauen die gleichen Rechte haben sollten sich   für die Angebote als Technikerin, Elektrikerin oder Ingeneurin zu bewerben.

Knappe vier Jahre später änderte die Süd Afrikanische Post auch ihr Stil dem entsprechend. Im ersten Semester 1975 sollte die erste Gruppe Damen zu der Post eigenen Fachhochschule nach Olifantsfontein kommen.

Eigentlich hatte ich erwartet am ersten Montag im neuen Semester würden sie dabei sein, aber man wollte den Medien offensichtlich eine Schau geben. Am Mittwoch Morgen vor der Klasse wurden alle Studenten vor dem ersten Gebäude gescheucht, wir wunderten uns noch was das sollte, als ein Bus ankam, acht junge Damen stiegen aus und bewegten sich nervös lächelnd in das Blitzlichtgewitter.

Sie wurden dann in verschiedene Posen abgelichtet, dann stehend, dann zwei Reihen , dann auf den Rasen sitzend, offensichtlich genossen sie die Aufmerksamkeit der Reporter und die meisten Tageszeitungen zeigten die Tage darauf, ein Bild von einer glücklich lächelnden Gruppe Mädchen die sich offensichtlich über ihre Berufswahl freuten. Unsereins freuten uns das es noch eine Gelegenheit gab in Ruhe eine zu rauchen und das die morgige Mathestunde schmerzlos überstanden war.

Als erstes waren acht Mädchen in einer Gruppe von etwa drei hundert Schülern  OK, aber schon das nächste Jahr  schafften die Anwerbungsbeamten nur ein einziges Mädchen an zu werben. Die Prospekte wurden neu gestaltet den Eindruck zu geben das die meisten Techniker weiblich waren, aber unter den Strich war die ganze Aktion weniger als ein großer Erfolg. Offensichtlich hatte man sich von der Aktion versprochen, den Personalmangel zu beheben, ohne zu wirklich drastischen Maaßnahmen zu greifen, wie zum Beispiel mehr Geld zu zahlen.

Eine unerwartete Entwickelung dieser Aktion, war das die Post überlaufen war von männlichen Bewerbern, die TK Anlagen bedienen wollten. Nach einer Ausbildung von ein bis zwei Wochen, für unwesentlich weniger Geld im geheizten oder Luftgekühlten Büro vierzig Stunden zu absolvieren, schien viele Männer attraktiv zu finden, sehr zum Ärger der Abteilung die mit ihren „Golden voice girls“, die Mädchen mit den goldenen stimmen warben.

In den Kreis den ich mich gesellschaftlich bewegte, waren  Fernmelde Technikarinnen nicht die große Nachricht, es gab etwas viel interessanteres: Die Freundin meiner Freundins Bruder absolvierte eine Ausbildung als medizinische technische Assistentin und zu ihre Klasse ist ein Junge gekommen, das war nun mal eine Sensation.

Jetzt mal zu den Thema: Meine Töchter haben auch immer ihr Girls Day absolviert, was zum Beispiel das technische Hilfswerk zu diesen Thema veranstaltet ähnelt schon mehr eine Verführung als eine Anwerbung. Die Klassenlehrerinn meiner Jüngsten hat den Mädchen sehr nahe gelegt sich für traditionell männliche Berufe zu bewerben, weil Männer so schlampig arbeiten und jemand die Arbeit „gscheid“ machen muß.

Mein einziger Gedanke zu all dem ist:“Was soll das?“ Natürlich mußten alle künstliche Hürden die Menschen davon ab hielten den Beruf den sie aus üben wollten, zu erlernen abegeschafft werden, aber reicht es dann nicht? Meine Frau ist Altenpflegerin, sie hat nur einen männlichen Kollegen, unter über zwanzig Kolleginnen, ist das schlimm? Wie korrigieren wir diese schlimme Situation? sollen wir Männer dazu zwingen Pfleger zu werden, oder sollen wir eine negativ Kwote einführen das, meinetwegen nicht mehr als siebzig prozent Frauen den Pflegeberuf ausüben dürfen?

Woher kommt diese blödsinnige Annahme das jeder Beruf im Unversium von jedem Geschlecht gleichemaaßen angestrebt wird, oder werden müsste? Schauen wir uns doch mal um, welche Berufe gibt es zu den sich Männer und Frauen gleichermaaßen bewerben? Wiso ist es ein riesen Erfolg wenn Mädchen in einen Beruf genötigt werden, weil er so toll modern ist, für Mädchen, während Jungs wiederum davon abgehalten werden ihren Traumberuf aus zu üben. Wer hat was davon? Sitzen irgendwo Genderistinnen und prosten einander zu:“Wow wir haben dies Jahr so vielen Leuten das Leben versaut“?

Eins wollte ich noch zu diesen Thema erzählen, Thomas Gottschalk hatte eines seiner  „Wetten Das“ in Leipzig aufgenommen. In Bezug auf SOKO Leipzig, die Tatort Serie, rief er für die Stadtwette fünfzig Kriminalkommissare auf, sich zu melden. Als die letzte Szene im Programm gezeigt wurde, Leipzig hatte die Stadtwette gewonnen, fünfzig Komissare standen dort, da war mein erser Gedanke: „Warum sind so wenig Frauen gekommen?“ Auf einer Seite glaube ich von mir immer das ich furchtbar skeptisch bin, dann wird mir doch immer wieder klar das ich auch auf den Propaganda Bullshit rein falle.

Ich war dabei

Ersteinmal zu meiner Person, ich bin 62. Als Dreijähriger bin ich mit meinen Eltern nach Süd Afrika ausgewandert, vor 15 Jahren kam ich mit meiner deutschen Frau und zwei Töchter nach Deutschland zurück. Die Kolonien hinken oft den Geschehenessen in der Welt hinterher, somit erinnere ich mich an einer Welt in der es verschiedene Regeln für Männchen und Weibchen gab und Jeder das als selbstverständlich akzeptierte.

Oft höre ich das Frauen früher unterdrückt wurden, aber Heute ist das nicht mehr so und die Frauen und Mädchenförderung ist demnach überzogen.

Diese Aussage ärgert mich, vor allen wenn sie von Maskulisten kommt, beide Geschlechter wurden in mancher Hinsicht benachteiligt und in anderer wieder bevorzugt, die Behauptung das Frauen und Mädchen nur benachteiligt wurden, sogar unterdrückt ist schlicht gelogen. Wenn ich an der Zeit zurück denke als ich die Schule verließ, würde ich nicht sagen das ich Schuldgefühle entwickeln müsste weil es uns Jungs doch so viel besser ginge wie den Mädchen, nein Neid beschreibt meine Gefühle genauer.

In meiner Zeit wurden Kinder in der Schule noch geschlagen, oder genauer gesagt Jungs wurden geschlagen. Hätte mir damals Jemand erzählt der Schmerz und die Demütigung vor der ganzen Klasse den Arsch versohlt zu bekommen ist eines der Privilegen für die ich mich später jeden Tag meines Lebens bei jedem weiblichen Wesen entschuldigen müsste, ich hätte den glatt nicht geglaubt.

Die Berufswahl für Jungs war eigentlich ziemlich eindeutig, es ging hauptsächlich darum möglichs viel Geld zu verdienen, vielleicht auch noch etwas um Prestige.

Die Mädchen in unsere Matrikgruppe hatten drei Möglichkeiten: Sie konnten selbst Karriere machen, sie konnten etwas studieren, was nicht unbedingt für einen Beruf nützlich ist, Philosophy, Geschichte, oder Kunstgeschichte waren sehr angesagt, oder sie konnten einfach jobben, meistens als Büro Assistentin, wenn sie in der Schule Tippen gelernt hatte, konnte sie ab sofort bis zu 250 Rand verdienen, damals war der Rand 5 Mark wert.
Grob geschätzt teilten sie sich in drei gleichgroßen Gruppen die die verschiedenen Optionen wahr nahmen, nur Margareth entschloß sich erst einmal ein Urlaubsjahr ein zu legen, während sie zu sich fand und entschloß was sie mit ihr Leben anfangen wollte. Für einen Jungen der nicht wie ich das Glück hatte Ausländer zu sein, wäre das unmöglich gewesen, das Militär ließ sich nur hinausschieben wenn man ein anerkanntes Lehrinstitut besuchte.

Als Jobberin zwischen Schulabschluß und Ehe, brauchte man keine Altersversogung, sie würde doch später in ihrer Ehemanns Altersversorgung aufgenommen werden, selbst Krankenkasse, konnte sie bei ihren Eltern weiter Mitglied bleiben. Die größten regelmäßigen Ausgaben waren waren neue Ballkleider die mehrmals jählich fällig wurden. Es wäre doch eine Zumutung ein Ball zu besuchen in ein Kleid das die Freundinnen schon gesehen haben.

Ich hatte einen Ausbildungsvertrag mit der Post abgeschlossen, die Post hatte damals noch das Monopol auf Fernmeldedienste, ich wurde sogar für die Zeit die ich auf der Fachhochschule verbrachte bezahlt, nach Abzügen, die vom ersten Tag an Altersvorsorge und Krankenkasse beinhalteten bekam ich knapp 100 Rand ausgezahlt. Am Wochenende durfte ich dann Mädchen ausführen und frei halten die mehr als das Doppelte von dem was ich verdiente hatten. Niemand fand das komisch, der Mann hatte zu zahlen und das wars.

Wenn Frau als Jobberinn bei den Eltern wohnt, dann eignet sich die Situation zum sparen , viele junge Mädchen gönnten sich einmal im Jahr eine exotische Reise, meistens eine geführte Reise durch Europa, durch sogenannte Student Tours angeboten, die Teilnehmer waren mehrheitlich keine Studenten und zu 80% junge Frauen zwischen Schulabschluss und Ehe.

Auch ich verlor meine erste feste Freundin als sie sich auf einer Studententour in ihren Schihlehrer verliebte, aber die Geschichte erzähl ich ein anderes mal.