Feminism Against Women

In den letzten 40 Jahren haben Frauen in der Berufswelt große Fortschritte gemacht. Die Zahl der Frauen in Führungspositionen ist stark gestiegen und Deutschland, Dänemark, Norwegen, Argentinien, Brasilien, Südkorea und einige andere Länder werden zur Zeit von Frauen regiert. Doch obwohl Frauen mehr kommerziellen Erfolg und mehr Macht haben als je zuvor ist das subjektive Wohlbefinden von Frauen in der westlichen Welt während diesem Zeitraum beständig gesunken, sowohl absolut als auch relativ zu Männern.

Woran liegt das? Ich möchte hier die These vertreten, dass die Hauptschuld hierfür beim Feminismus liegt. In anderen Worten, der Feminismus schadet Frauen erheblich, vielleicht sogar mehr als Männern.

Zunächst ist zu sagen, dass die Annahme, mehr Spitzenpositionen würden zu mehr Glück und Zufriedenheit führen, zu kurz gedacht ist. Was dabei vernachlässigt wird, ist dass man diese Positionen nicht geschenkt bekommt. Um Bundeskanzlerin oder Geschäftsführerin eines Großunternehmens zu werden, muss man viele Jahre harter Arbeit investieren. Für Familie, Hobbys oder Entspannung bleibt da nicht viel Zeit übrig. Solche Positionen erreicht man nur unter Erbringung erheblicher Opfer. Wenn also mehr Frauen diese Entbehrungen auf sich nehmen um außergewöhnliche berufliche Erfolge zu erzielen, dann gibt es a priori keinen guten Grund deswegen von einem gestiegenen weiblichen Wohlbefinden auszugehen. Gleiches gilt mit Abstrichen auch für normale berufliche Karrieren.

Von Seiten des Feminismus werden diese Schattenseiten vom Streben nach beruflichem Erfolg aber häufig unterschlagen. Es wird einfach davon ausgegangen dass es Männer besser haben und dass deswegen mehr Frauen das tun sollten was früher Männern vorbehalten war. Also weg vom Dasein als Hausfrau oder teilzeitarbeitende Zweitverdienerin und hin zur Karrierefrau. Das Problem dabei war nur: die meisten Frauen wollten nicht. Die meisten Frauen wollten sich lieber um Haushalt und Kinder kümmern anstatt sich auf Erwerbsarbeit zu fokussieren.

Blöde Frauen! Natürlich konnten die Feministen das nicht einfach akzeptieren. All diese rückschrittlichen Hausfrauen hatten natürlich nur patriarchalische Rollenbilder verinnerlicht und wussten daher nicht was gut für sie war. Oder sie wurden von ihren Ehemännern unterdrückt. Oder der Arbeitsmarkt diskriminierte sie. Wie dem auch sei, es musste etwas daran geändert werden. Und so bekamen wir Förderprogramme für Frauen, Frauenbeauftragte, staatlich finanzierte Kitas, Antidiskriminierungsgesetze, Quotenregelungen und ähnliches.

Alles mit dem Ziel, mehr Frauen dazu zu bewegen ihre Karriere in den Vordergrund zu stellen. Gleichzeitig wurde dadurch das Hausfrauendasein immer weiter abgewertet. Frauen wurde eingeredet, sie könnten alles haben: Karriere, Liebe, Kinder, Hobbys, alles unter einen Hut. Und wem dazu die Stunden im Tag zu kurz waren, der machte offensichtlich etwas falsch.

Bei all dem wurden die eigentlichen Präferenzen von Frauen ignoriert. Feministen nahmen sich einfach die Freiheit heraus, für alle Frauen zu sprechen und so zu tun als ob ihre Vorlieben mit denen von Frauen identisch wären. Sie nahmen einfach an es besser zu wissen als all die ungebildeten Frauen die keine Kurse in Gender Studies besucht hatten. Und vor allem wollten sie nicht wahrhaben, dass es erhebliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. Wenn Frauen mehr Wert auf Familie und weniger auf Karriere legten als Männer, dann konnte das natürlich nur das Resultat von Unterdrückung und patriarchalischen Rollenbildern sein.

Tatsächlich bestehen diese Unterschiede aber weiter, allen Förderungs- und Umerziehungsmaßnahmen zum Trotz. Frauen legen deutlich weniger Wert auf beruflichen Erfolg als Männer. Wenn man also Frauen dazu drängt, von ihren eigentlichen Präferenzen abzuweichen, dann sollte man sich nicht wundern dass dies das Wohlbefinden von Frauen reduziert.

Der Feminismus lebt von echten oder eingebildeten Ungerechtigkeiten gegen Frauen und versucht daher immer neue Argumente dafür zu finden, dass Frauen benachteiligt werden. Daher redet er Frauen ein, es gebe eine Epidemie von häuslicher Gewalt und Vergewaltigung (natürlich immer nur gegen Frauen), weitverbreitete Lohndiskriminierung, eine gläserne Decke die beruflichen Aufstieg blockiert, sie würden von Männern zu Sexualobjekten degradiert, es gäbe eine Vergewaltigungskultur und ähnlichen Nonsens. Frauen die daran glauben werden sich deswegen höchstwahrscheinlich schlechter fühlen als Frauen denen so etwas nicht eingeredet wurde.

Auch führt derartiger Glaube zu einem schlechten Verhältnis zu Männern. Anstelle des mehr oder weniger harmonischen und symbiotischen Verhältnis der Geschlechter welches in der Vergangenheit vorherrschte, gibt es nun ein antagonistisches Verhältnis zwischen Männern und Frauen. Oft wird auch ein „Krieg der Geschlechter“ beschworen in dem sich die Männer als Ganzes den Frauen als Ganzes feindselig gegenüberstehen. Natürlich gibt es und gab es nie einen solchen Krieg. Die bloße Vorstellung ist absurd in einer Welt, in der die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung heterosexuell ist und im Schnitt die Hälfte der Verwandten die eine Person hat vom anderen Geschlecht sind. Doch absurd oder nicht, wer sich als Teil eines Kriegs gegen Männer sieht wird kaum ein gutes Verhältnis zu männlichen Mitmenschen entwickeln können oder wollen.

Frauen wird eingeredet, sie seien die ewigen Opfer die in einer Gesellschaft leben die ihnen feindlich gesinnt ist und sie könnten sich nicht aus eigener Kraft aus dieser Opferrolle befreien. So rechtfertigt der Feminismus seine Existenz und schadet damit gerade den Menschen denen er vorgibt zu helfen.

Hat jemand das Patriarchat gesehen?

Angeblich leben wir in einem Patriarchat. Behaupten zumindest die Feministen. Was ist denn so ein Patriarchat? Nun, etymologisch ist es die Herrschaft des Vaters. Davon kann ich heutzutage beim besten Willen nichts entdecken. Was der Feminismus mit dem Wort meint ist auch etwas anderes, nämlich eine Gesellschaft die von Männern dominiert und beherrscht wird. Deswegen wird gelegentlich auch das zutreffendere Wort Androkratie benutzt.

Zwar haben wir heute eine Bundeskanzlerin, aber tatsächlich sind in unserer Gesellschaft die meisten mächtigen und einflussreichen Menschen Männer. Nur erschließt sich daraus noch nicht was am Patriarchat schlecht sein soll; immerhin wird der Begriff von Feministen fast immer in einer sehr abwertenden Weise gebraucht. Was dabei immer mitschwingt ist die Idee, dass Herrschaft und Dominanz der Männer Unterdrückung der Frauen bedeutet, also dass Männer ihre Macht zum Nutzen von Männern und auf Kosten von Frauen benutzen. Was außerdem mitschwingt ist, dass Frauen von der Macht ausgeschlossen werden.

Zunächst zu letzterem Vorwurf. Hierfür gibt es keinerlei Belege. Ganz im Gegenteil gibt es von staatlicher Seite zahlreiche Initiativen und Programme die dazu führen sollen, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. In einigen Fällen gibt es sogar explizite Quotenregeln die einen Mindestanteil von Frauen vorschreiben. Einfach auf die Frauenanteile zu zeigen und das als Beweis für Diskriminierung zu werten ist nicht zulässig, denn es gibt zahlreiche Unterschiede zwischen Frauen und Männern, so dass man ohne Diskriminierung keine paritätische Verteilung aller Spitzenposten erwarten sollte. Wenn es also offensichtliche Fälle von Frauenbevorzugung und keine soliden Hinweise von Männerbevorzugung gibt, ist es abstrus zu behaupten, Frauen (qua Frauen) würden von der Macht ausgeschlossen.

Nun zur Behauptung, Männer würden ihre Macht und ihren Einfluss benutzen, um Männern auf Kosten von Frauen zu helfen. Hier fehlt wiederum jeglicher Beleg. Es gibt a priori keinen guten Grund dafür anzunehmen, dass Männer andere Männer bevorzugt behandeln. Immerhin sind viele Männer mit Frauen verheiratet, haben Mütter, Schwestern, Töchter, Cousinen, Tanten und Nichten. Etwas anderes wäre es, wenn zum Beispiel eine bestimmte ethnische oder religiöse Gruppe eine dominante Rolle einnimmt. Da in der Regel die meisten Verwandten und Freunde der gleichen Religion oder Ethnie angehören werden, gibt es hier berechtigten Grund, sich über Bevorzugung von Mitgliedern der dominanten Gruppe Sorge zu machen.

Es gibt also a priori keinen guten Grund, von einer Benachteiligung von Frauen auszugehen. Wenn wir uns aber nun die Gesetze anschauen, sehen wir sogar das Gegenteil. In einigen Punkten sind Frauen bessergestellt. Mir ist kein einziges Gesetz in Deutschland bekannt, das Frauen gegenüber Männern benachteiligt. Auch in der Rechtsprechung und in der Umsetzung des Rechts sind mir keine Praktiken bekannt, die Frauen benachteiligen. Wohl aber welche die das Gegenteil tun. So gab zum Beispiel der deutsche Richter Ulrich Vultejus unumwunden öffentlich zu, er gestatte angeklagten Frauen in Strafverfahren einen „Frauenrabatt“ und seine Kollegen würden das auch ähnlich handhaben. Breite öffentliche Empörung? Fehlanzeige.

Um dann doch irgendwelche Benachteiligungen aufzuzeigen, werden immer abstrusere Argumente aufgefahren. Es werden statistische Unterschiede aufgezeigt bei denen Frauen schlechter abschneiden, beispielsweise die „Lohnschere.“ Warum das kein gutes Argument für Diskriminierung ist, wurde oben schon gezeigt. Man kann aber auch ohne Probleme Bereiche finden, in denen die Statistiken schlechter aussehen für Männer, beispielsweise die viel höhere Selbstmordrate von Männern oder die niedrigere Lebenserwartung. (Auch diese sind für sich genommen natürlich noch kein Beleg für Diskriminierung gegen Männer.)

In letzter Zeit auch sehr beliebt ist der Verweis auf unsere angeblich patriarchalische Sprache. Nun wird im Deutschen freilich häufig das generische Maskulinum benutzt. Das aber nun als Benachteiligung von Frauen aufzufassen ist schon ziemlich weit hergeholt. Wer sich über derartige „Probleme“ echauffiert, dem sind wahrscheinlich längst die wirklichen Argumente ausgegangen. Auch ist es meines Erachtens noch keinem Feministen gelungen, einen adäquaten Ersatz für das generische Maskulinum zu finden. Doppelnennungen („Bürgerinnen und Bürger“) sind langatmig und umständlich, das Binnen-I („BürgerInnen“) ist unästhetisch, widerspricht den traditionellen Regeln der Rechtschreibung und ist schwer aussprechbar. Von besonders absurden Kreationen wie „Bürgxs“ will ich lieber gar nicht erst sprechen. Es hat auch keine dieser Sprachkreationen einen besonders großen Rückhalt im Volk. Ob sie sich durchsetzen werden ist fraglich.

***

Aber schauen wir uns doch einmal das Problem von der umgekehrten Seite an. Nehmen wir an, es gäbe ein Patriarchat welches, wie der Feminismus befürchtet, sicherstellt dass die Macht in Männerhand bleibt und dass Männer auf Kosten von Frauen profitieren. Was würde ein solches Patriarchat tun?

Zunächst mal würde es gelten, Frauen von der politischen Macht auszuschließen, also aktives und passives Wahlrecht nur für Männer. Damals bei der Einführung des Frauenwahlrechts muss der Patriarchat wohl gerade nicht aufgepasst haben. Vielleicht ist die ganze Sache einfach untergegangen in dem ganzen Aufruhr den es damals gab wegen all den Patriarchen die im Ersten Weltkrieg gestorben waren. Wie man schon sieht, sind Männer offenbar ziemlich unfähig als Unterdrücker. Der unterdrückten Klasse freiwillig das Wahlrecht zu geben ist so ziemlich das dümmste was eine Unterdrückerklasse tun kann.

Es ist schon ziemlich erstaunlich, dass die Gruppe von Menschen die verantwortlich für die überwiegende Mehrheit aller wissenschaftlichen, technischen, künstlerischen und kulturellen Errungenschaften ist, nicht einmal die einfachsten Prinzipien der Unterdrückung zu verstehen scheint. Ein Dreijähriger könnte einen besseren Plan zu Unterdrückung der Frauen ausarbeiten.

Viel plausibler ist es, dass es kein Patriarchat in diesem Sinne gibt, und auch nie gegeben hat. Das Verhältnis der Geschlechter zueinander war schon immer komplex und kann nicht durch eine einfache Theorie der einseitigen Unterdrückung und Ausbeutung erklärt werden.

Antifeminismus

Der Männerrechtsbewegung wird oft vorgeworfen, sie konzentriere sich zu sehr darauf den Feminismus zu bekämpfen. Anstatt antifeministisch zu sein, solle sie lieber versuchen, den Dialog mit dem Feminismus zu suchen. In dieser Vorstellung soll es also gleichberechtigte Männer- und Frauenrechtsbewegungen geben, die jeweils auf die Interessen des jeweiligen Geschlechts schauen, so dass alle Stimmen beteiligt sind und keiner zu kurz kommt.

Das mag ja vielleicht eine ganz nette Fantasievorstellung sein, mit der Realität hat das aber wenig zu tun. Aktuell hat der Feminismus eine überwältigende Vormachtstellung in vielen Institutionen, von allen politischen Parteien im Bundestag, den Medien, bis hin zu Behörden und Bildungsanstalten mit all ihren Gleichstellungsbeauftragten. Diese Macht wird von den in diesen Institutionen etablierten Feministen benutzt um feministische Interessen durchzudrücken und keine Gegenstimmen zuzulassen.

Wer sich in einem solchen Milieu für die Rechte von Männern einsetzen will, hat gar keine andere Wahl als den Feminismus zu bekämpfen, denn sehr viele der Benachteiligungen von Männern sind erst durch den Feminismus entstanden. Beispiele dafür sind ein Familienrecht welches bei Scheidungen in vielen Fällen den Mann zwingt eine Frau zu versorgen mit der er nicht mehr verheiratet ist und sie dafür zu bezahlen, Kinder zu betreuen, die er nur gelegentlich zu Gesicht bekommt, Gleichstellungsbeauftragte die nur Frauen sein dürfen und nur von Frauen gewählt werden, zahlreiche Frauenhäuser mit fast keinen äquivalenten Ressourcen für Männer, sowie Diskriminierung bei Stellenvergaben durch Quoten oder durch Regelungen bei denen Frauen „bei gleicher Qualifikation“ bevorzugt werden.

Natürlich sind nicht alle Probleme von Männern dem Feminismus anzulasten. So hat etwa der Feminismus keine Schuld an der (in den meisten Fällen ausschließlich männlichen) Wehrpflicht, oder daran, dass Männer die Hauptopfer von Kriegen und Gewaltverbrechen sind. Allerdings tut der Feminismus auch nicht viel dazu, diese Situation zu ändern. Ganz im Gegenteil, auch bei diesen Bereichen in denen Männer es schlechter haben, rücken Feministen in den meisten Fällen weibliche Opfer ins Rampenlicht und verdrängen männliche Opfer. Für mehrere Beispiele dafür, siehe meinen Artikel zu Gynozentrismus.

Nun antworten viele Feministen häufig auf derartige Anschuldigung, dass sie ja als Bewegung für Frauenrechte dafür nicht zuständig seien, und dass sich die Männer darum selber zu kümmern haben. Versuchen Männerrechtler das aber, werden sie sogleich aufs Schärfste von Feministen kritisiert, denn ihre Probleme seien ja nur sekundäre Erscheinungen des Patriarchats („Patriarchy hurts men, too!“) und somit benötige es nur noch mehr Feminismus um diese Probleme zu beseitigen. Wie das gemeint ist, demonstriert folgendes Video recht schön:

Die meisten Feministen drücken sich hierbei natürlich etwas gepflegter aus als „Big Red“, die Grundbotschaft ist aber die gleiche: Seid schön brav, haltet den Mund und stellt euch hinten an, dann kommt der Feminismus schon früher oder später zu euren Problemen. Natürlich sind solche Versprechungen völlig leer. Bevor es eine sichtbare Männerrechtsbewegung gab die sich lautstark für Männerrechte und gegen den Feminismus eingesetzt hat, wurden diese Männerthemen vom Feminismus nahezu völlig ignoriert. Folglich kann man auch nicht erwarten, dass dies nun mehr als nur ein Lippenbekenntnis ist. Mir fällt jedenfalls kein Fall ein in dem sich der Feminismus erfolgreich für Männerrechte oder gegen ungleiche weibliche Privilegien eingesetzt hat. Genug Gelegenheit war ja dazu. Offensichtlich fehlte der Wille.

Überhaupt ist die ganze Idee, dass alle Geschlechterprobleme von einem „Patriarchat“ ausgehen hanebüchen. Was genau ist dieses Patriarchat? Welche Vorhersagen macht die Patriarchats-Hypothese und durch was könnte sie widerlegt werden? Wenn Diskriminierung gegen Frauen ein Indiz für das Patriarchat ist und Diskriminierung gegen Männer ebenfalls ein Indiz für das Patriarchat ist, wie kann man dann diese Hypothese je falsifizieren? Nur in einer Welt in der beide Geschlechter absolut gleich behandelt werden? Doch auch in einer solchen Fantasiewelt würde es dennoch Unterschiede im Verhalten der Geschlechter geben—bedingt durch biologische Unterschiede—was dann zu ungleichen Ergebnissen führen würde. Wie der Feminismus darauf reagiert, kann man schön an der Aufregung über die angebliche Lohndiskriminierung sehen.

Nun habe ich bisher sehr oft generalisierend über „Feministen“ und „den Feminismus“ geschrieben. Es ist sicherlich richtig, dass der Feminismus nicht monolithisch ist. In ihm gibt es viele verschiedene Strömungen und Denkrichtungen. Es gibt auch durchaus Feministen die keine Sexisten sind und die tatsächlich für Gleichberechtigung, anstatt für immer neue weibliche Privilegien, eintreten. Und wenn diese Stimmen in inner-feministischen Diskussionen dominant wären, gäbe es für mich auch keinen Grund Antifeminist zu sein. Nur leider werden diese vernünftigen Stimmen regelmäßig vom gynozentrischen Chor der Misandristen übertönt.

Um eine Ideologie als korrupt und schädlich abzustempeln ist es nicht erforderlich, dass all ihre Befürworter böswillig sind. Würde man einen solchen Standard anlegen, wäre es allgemein unmöglich gegen irgendeine Ideologie einzutreten. Es gab und gibt sicherlich Sozialisten oder Faschisten die nur die besten Absichten verfolgen und die zum Beispiel gegen Krieg und gegen Inhaftierung und Ermordung von politischen Gegnern sind. Trotzdem habe ich keinerlei Problem damit, Antisozialist und Antifaschist zu sein. Ebenso bin ich Antifeminist.

Antifeminist zu sein bedeutet für mich nicht, dass ich gegen alle Feministen bin, sondern lediglich, dass ich gegen Feminismus bin. Es gibt bestimmte Menschen die sich als Feministen bezeichnen, aber die ich durchaus schätze, beispielsweise Christina Hoff Sommers und Steven Pinker. Aber ich respektiere diese Menschen obwohl, nicht weil, sie Feministen sind. Ein Dialog mit und ein gegenseitiges Lernen von solchen Feministen ist auf jeden Fall sinnvoll. Mit der überwiegenden Mehrheit der Feministen jedoch nicht. Wer unentwegt die Rechte von Männern erodiert und ein System unterstützt in dem durch den Staat Männer von Frauen geplündert werden, der kann keine freundliche Zusammenarbeit erwarten.

Mein Ziel ist es nicht, eine Kompromisslösung mit dem Feminismus zu erarbeiten. Mein Ziel ist es, ihn abzuschaffen. Mein Ziel ist es einestages in einer Welt zu leben, in der Feminismus in etwa so verpönt ist, wie es der Rassismus heute ist.

Und weil es hier schön passt, hier noch das Video von Karen Straughans Vortrag zum Thema Antifeminismus von der internationalen Männerkonferenz in Detroit:

Was ist Gynozentrismus?

Gynozentrismus ist, die Interessen, Bedürfnisse, Gefühle und Sichtweisen von Frauen in den Mittelpunkt zu setzen. In der gynozentrischen Sichtweise ist Gewalt besonders schlimm wenn sie Frauen trifft; Katastrophen sind besonders schlimm wenn Frauen ihnen zum Opfer fallen; wenn (männliche) Soldaten im Krieg fallen ist es besonders deswegen schlimm, weil dadurch Frauen ihre Ehemänner, Väter und Söhne verlieren. Gynozentrismus heißt gleichzeitig, dass die Interessen, Bedürfnisse, Gefühle und Sichtweisen von Männern hinten angestellt werden.

Gynozentrismus ist in unserer Kultur so weit verbreitet, dass er den meisten von uns gar nicht mehr auffällt. Er ist längst zum Normalzustand geworden. Es ist Gynozentrismus, wenn bei einem Bericht über eine Naturkatastrophe, einen Unfall oder einen Terroranschlag neben der Gesamtzahl der Opfer, zusätzlich die Zahl der getöteten „Frauen und Kinder“ genannt wird. Männer werden dadurch zu Opfern zweiter Klasse erklärt. Und wenn—was nicht selten vorkommt—bei einem solchen Ereignis ausschließlich Männer ums Lebens kommen, dann wird dieser Umstand meistens entweder völlig verschwiegen, oder nur am Rande erwähnt. Oft werden diese ausschließlich männlichen Opfer auch unter geschlechtsneutralen Bezeichnungen versteckt. Viele gute Beispiele dazu liefert das Video „Misandry – Men Don’t Exist“ von manwomanmyth:

Wenn allerdings nur Frauen betroffen sind, wird diese Tatsache ganz besonders in den Mittelpunkt gerückt und das Ereignis hat viel größere mediale Wirkung als eine vergleichbare Tragödie mit männlichen Opfern. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Reaktion der Medien auf die islamistische Terrorgruppe Boko Haram. Als diese Gruppe in den vergangenen Jahren mehrere Angriffe durchführte in denen sie tausende Menschen ermordete, wurde darüber nur spärlich berichtet, denn die überwältigende Mehrheit der Opfer waren männlich. Seit Boko Haram jedoch eine Gruppe von Mädchen entführt hat, hat das Interesse der Medien schlagartig zugenommen. Das Hashtag #bringbackourgirls machte die Runden auf Twitter, selbst First Lady Michelle Obama zeigte ihre Solidarität mit den entführten Mädchen und forderte ihre Rückkehr.

Ein weiteres, noch aktuelleres Beispiel ist der Amoklauf von Eliot Rodger, bei dem ein hasserfüllter und geistig gestörter junger Mann sechs Menschen ermordete, dreizehn weitere verletzte und sich dann selbst das Leben nahm. Vier der sechs Mordopfer waren männlich, und trotzdem wurde diese Tat in vielen Medienberichten als Akt des Frauenhasses verkauft. Natürlich stimmt es, dass Eliot Rodger Frauen hasste. Aber er hasste Männer ebenso. Daraus nun ein Verbrechen speziell gegen Frauen zu machen ist ein perfektes Beispiel für unsere gynozentrische Kultur. In Reaktion auf diese Tat etablierte sich das Hashtag #yesallwomen unter dem—ähnlich wie in Deutschland mit #aufschrei—Frauen über Erfahrungen mit Sexismus berichten.

Ein Amokläufer der vier Männer und zwei Frauen tötet, und damit eine Diskussion über Frauenfeindlichkeit und Gewalt gegen Frauen auslöst. Es kann kaum ein klareres Zeichen für Gynozentrismus geben. Doch dies spiegelt nur einen kleinen Teil einer größeren Debatte über Gewalt gegen Frauen wider. Natürlich ist Gewalt gegen Frauen ein ernstes Problem, aber Frauen sind die von Gewalt am wenigsten betroffene demographische Gruppe. So sind etwa ungefähr 80% aller Opfer von Mord und Totschlag männlich, diese Tatsache wird aber nur selten erwähnt. Und wenn dann mal die Medien darüber berichten, wie das unlängst der Spiegel getan hat, dann werden trotzdem vor allem weibliche Opfer betont. Für Frauen ist ihr Zuhause ein gefährlicher Ort,“ schreibt der Spiegel. „Fast die Hälfte der Fälle, die von ihrem Lebenspartner oder einem Familienmitglied umgebracht wurden, waren Frauen.“ Hier wurde also eine spezielle Unterkategorie der Tötungsdelikte gefunden bei denen Männer nur noch eine knappe Mehrheit bilden, und schon wird das als Rechtfertigung benutzt, sich auf die besonders wichtigen Opfer zu konzentrieren, nämlich Frauen.

Bei all dem will ich jedoch nicht behaupten, dass Gynozentrismus grundsätzlich schlecht sei. Es ist durchaus legitim sich speziell auf die Belange einer bestimmten Gruppe zu konzentrieren. Immerhin kann sich niemand gleichzeitig um alle Probleme der Menschheit kümmern. Insofern ist es hier also sinnvoll Arbeitsteilung zu betreiben. Auch wäre es von meiner Seite ein Anzeichen von Doppelmoral, Gynozentrismus grundsätzlich zu verurteilen, denn ich bin als Männerrechtler Teil einer androzentrischen Bewegung. Aber nur weil ich mich hauptsächlich auf die Anliegen von Männern konzentriere, heißt das nicht, dass ich deswegen Frauen für unwichtig oder unwürdig erachte. Gerade diese Einstellung, auf Männer bezogen, herrscht allerdings in den Köpfen von vielen gynozentrisch geprägten Menschen vor. Und auch von Arbeitsteilung kann in der heutigen Gesellschaft kaum die Rede sein. Die gynozentrische Sichtweise ist so dominant, dass man von der andozentrischen fast nichts hört. Von Ausgeglichenheit kann da nicht die Rede sein.

Dieses einseitige Denken muss ein Ende finden. Die Bedürfnisse von Männern müssen genauso ernst genommen werden wie die Bedürfnisse von Frauen. Das Leben von Männern, genauso wie das Leben von Frauen, ist ein Zweck in sich selbst, und nicht ein Mittel zur Erfüllung der Zwecke von Frauen, von Kindern oder der Gesellschaft. Daher ist es wichtig, dass Männer sich nicht mehr definieren lassen durch die Dienste die sie anderen (insbesondere Frauen) leisten. Und genauso wichtig ist es, dass Männer ihr eigenes Selbstwertgefühl nicht mehr darüber definieren, was Frauen über sie denken. Nur so kann der gynozentrische Konsens überwunden werden.

Es geht auch anders

Für die meisten hier ist es nichts neues, dass Männer in den Medien häufig in einem negativen Licht dargestellt werden. In der Werbung tritt dies oft besonders stark heraus. So ist zum Beispiel Nivea in der Vergangenheit schon öfter mit misandrischen Werbespots wie diesem aufgefallen:

Dafür hat Nivea auch wohlverdiente Kritik bekommen (man beachte etwa die aktuell 8 Daumen nach oben und 223 Daumen nach unten die für das Video auf YouTube vergeben wurden).

Dass es aber auch anders geht hat Nivea nun mit einem Werbespot zum Vatertag bewiesen:

Bei all der berechtigten Kritik muss man eben auch loben wenn ausnahmsweise ein Werbespot gemacht wird in dem Männer sehr positiv dargestellt werden. Angesichts der sehr positiven Reaktionen auf den Spot findet hier womöglich auch generell ein Umdenken statt. Vielleicht ist es tatsächlich so, dass positive Botschaften sich besser verkaufen als Misandrie.

Die Mär von der Unterdrückung der Frauen in fernen Ländern und Zeiten

Selbst viele Kritiker des Feminismus sind der Meinung, dass der Feminismus grundsätzlich viel Gutes erreicht habe, aber jetzt ein wenig zu weit gegangen sei. In der Vergangenheit seien Frauen unterdrückt worden und in den meisten nicht-westlichen Ländern sei das immer noch der Fall, nur hier im Westen in den letzten paar Jahrzehnten hätten Frauen nun mehr Rechte und weniger Pflichten als Männer.

So verbreitet sie auch seien mag, diese Ansicht ist nicht nur falsch, sie zeugt auch davon, wie tief verwurzelt der Gynozentrismus in uns ist. Selbst diejenigen die viele der Unwahrheiten und einseitigen Darstellungen des Feminismus durchschaut haben und festgestellt haben, dass Frauen in unserer Gesellschaft keine hilflosen Opfer sind, sind trotzdem sofort bereit dies über Frauen in anderen Ländern und zu anderen Zeiten zu glauben. Dabei ist das Vorgehen gleich wie bei allen anderen feministischen Lügen: man sucht sich bestimmte Fakten heraus die darauf hindeuten könnten, dass Frauen schlechter behandelt werden als Männer, ignoriert dabei alle nicht-sexistischen Erklärungen und ignoriert alle Fakten die darauf hindeuten könnten, dass Männer schlechter behandelt werden. Schon sieht es aus, als würden Frauen unterdrückt.

So weisen Feministen heutzutage darauf hin, dass Frauen im Schnitt weniger verdienen als Männer, dass Frauen „unterrepräsentiert“ sind in Führungspositionen, im Militär und in Naturwissenschaft und Technik. Angesichts der Tatsache, dass keiner Frauen von diesen Beschäftigungen ausschließt, ist die naheliegendste Erklärung, dass Männer und Frauen fundamental verschieden sind und unterschiedliche Fähigkeiten und Vorlieben haben und daher unterschiedliche Entscheidungen treffen. Diese Erklärung wird jedoch ignoriert um stattdessen krude Thesen über Lohndiskriminierung, gläserne Decken und Männerseilschaften zu avancieren, die einfach so in den Raum geworfen werden und anscheinend keinerlei Belegs bedürfen. Fakten die auf eine Diskriminierung von Männern hindeuten könnten werden geflissentlich ignoriert. Beispielsweise, dass Männer früher sterben, öfter Selbstmord begehen, öfter obdachlos sind und öfter Opfer von Gewalt werden.

Mit historischer Unterdrückung läuft die Sache ähnlich. Frauen durften nicht wählen, konnten bestimmte Berufe nicht ergreifen, verheiratete Frauen konnten teilweise kein eigenes Eigentum besitzen und waren so von ihrem Mann abhängig (das war vor allem im angloamerikanischen Rechtssystem der Fall). Dabei ist patriarchalische Unterdrückung bei weitem nicht die einzige oder die beste Erklärung für diese Phänomene. Es stimmt natürlich, dass Frauen später als Männer das Wahlrecht bekommen haben, allerdings waren es in den meisten Staaten nur wenige Jahrzehnte zwischen allgemeinem Männerwahlrecht und allgemeinem Wahlrecht auch für Frauen. Auch kann es keineswegs als Unterdrückung gelten, nicht wählen zu dürfen. Wäre das der Fall, dann müssten heute Kinder, Jugendliche und Ausländer gleichermaßen als unterdrückt gelten. Wählen zu dürfen bringt sehr wenige persönliche Vorteile. Immerhin ist eine einzelne Stimme quasi bedeutungslos, denn die Wahrscheinlichkeit, dass der Ausgang der Wahl von einer Stimme abhängt ist verschwindend gering. Der einzige vernünftige Grund warum ein fehlendes Wahlrecht problematisch sein könnte, ist dass Männer ihr Wahlrecht dazu nutzen könnten um Politiker zu wählen, die im Interesse von Männern herrschen und dabei die Interessen von Frauen vernachlässigen.

Es gibt jedoch wenige Hinweise darauf, dass dies tatsächlich der Fall war. Auch aus theoretischer Sicht gibt es viel was gegen diese These spricht. Erstens ist es allgemein wenig sinnvoll, eigennützig zu wählen. Eine einzelne Stimme hat kaum eine Chance den Ausgang der Wahl zu beeinflussen. Wählen bietet daher die perfekte Gelegenheit, altruistisch zu handeln, da die persönlichen Kosten davon verschwindend gering sind. Es ist also sinnvoll diejenigen Parteien und Kandidaten zu wählen, von denen man glaubt sie repräsentieren am besten das Gemeinwohl. Das steigert das Selbstwertgefühl und tut gut fürs Gewissen, und das alles bei vernachlässigbar geringen Kosten.

Und selbst wenn man von egoistischen Wählern ausgeht, macht es wenig Sinn für Männer, für frauenfeindliche Politiker zu stimmen. Immerhin würde ein Mann der das tut damit auch all seinen weiblichen Verwandten, Freunden und Bekannten schaden. Es mag durchaus sinnvoll erscheinen im Interesse seiner eigenen Volksgruppe, Religion oder Rasse zu wählen, denn die meisten Verwandten und Freunde die ein Mann hat werden in der Regel diese Eigenschaften teilen, doch mit dem Attribut Geschlecht ist dies nicht der Fall. Und so gibt es auch viele historische Beispiele für Katholiken die im katholischen Interesse wählen, Protestanten die im protestantischen Interesse wählen, Weiße die im Interesse von Weißen wählen, etc.

Beim Verhältnis zwischen Männern und Frauen sieht das anders aus. Zwar gab es einige Gesetze und gesellschaftliche Normen die Frauen gegenüber Männern benachteiligten, umgekehrt gab es aber auch viele Gesetze und Normen die Frauen bevorzugten. Frauen wurden nicht zum Kriegsdienst gezwungen, wurden für Verbrechen in der Regel milder bestraft und verrichteten meistens weniger anstrengende und weniger gefährliche Arbeit als Männer. Interessanterweise bestehen die meisten dieser weiblichen Privilegien heute immer noch, während so ziemlich alle männlichen Privilegien beseitigt wurden. Die orthodoxe Sicht, dass sich unsere Gesellschaft in den letzten hundert Jahren hin zu mehr Gleichberechtigung bewegt hat ist also völlig falsch.

Das Verhältnis der Geschlechter zueinander ist stattdessen immer ungleicher geworden. Vor hundert Jahren durften Frauen nicht wählen, aber dafür ließen Millionen von Männern in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs ihr Leben. Wäre ich vor die Entscheidung gestellt, entweder mein Wahlrecht zu verlieren oder aufs Schlachtfeld geschickt zu werden, ich würde keine Sekunde zögern meine Stimme aufzugeben. Ich glaube daher nicht, dass Frauen es damals tatsächlich schlechter hatten als Männer. Heute haben Frauen fast überall das gleiche Wahlrecht wie Männer, doch in den Staaten in denen es noch militärischen Zwangsdienst gibt, sind meistens trotzdem nur Männer betroffen. Männer erhalten immer noch härtere Strafen für das gleiche Verbrechen und es sind immer noch fast ausschließlich Männer die die besonders gefährlichen, anstrengenden und schmutzigen Arbeiten verrichten.

Ähnlich wie das historische Geschlechterverhältnis ist auch die heutige Lage in vielen nicht-westlichen Ländern, insbesondere im Nahen Osten. Sowohl von Seiten des Feminismus, als auch in den Medien hört man immerzu wie sehr Frauen in diesen Gesellschaften unterdrückt werden. Und in der Tat gibt es dort einige Belange in denen Frauen benachteiligt werden. Vom Kopftuchzwang in der Öffentlichkeit, über teilweise eingeschränkte Berufswahl, bis hin zu Diskriminierung im Erbrecht.

Was aber wie so oft ignoriert wird, ist dass es auch weibliche Sonderrechte gibt und Bereiche in denen Männer schlechter behandelt werden. Ein gutes Gegengewicht zur vorherrschenden feministischen Meinung ist Ali Mehraspands Artikel „The myth of patriarchal oppression in Iran„, in dem am Beispiel des Irans viele dieser weiblichen Privilegien und männlichen Sonderpflichten aufgezeigt werden. So müssen zum Beispiel alle Männer zwei Jahre lang Militärdienst unter teils sehr widrigen Bedingungen leisten. Auch bietet das dortige Sozialsystem viel umfangreichere Hilfe für bedürftige Frauen als für bedürftige Männer an, obwohl der weit überwiegende Teil der dafür verwendeten Steuern von Männern gezahlt wird.

Allgemein gilt, dass in eher „traditionellen“ Kulturen tendenziell Männer mehr Rechte und Freiheiten haben, aber Frauen dafür weniger Pflichten und mehr Sicherheit. Welches Geschlecht dabei besser wegkommt ist eine Frage der persönlichen Bewertung und der persönlichen Vorlieben des jeweiligen Individuums. Doch pauschal zu behaupten, dass Frauen unterdrückt und Männer die Unterdrücker sind ist eine völlige Verzerrung der reellen Bedingungen. Wer sich, wie das im Feminismus überwiegend geschieht, einzig auf die Nachteile von Frauen konzentriert und alle Vorteile schlicht ausblendet, wird sich nie ein ausgewogenes Bild von der Lage verschaffen können.

All dies sollte nicht dahingehend missverstanden werden, dass ich die bestehenden Nachteile die Frauen in vielen nicht-westlichen Ländern haben gutheiße. Im Gegenteil denke ich, dass alle rechtlichen Ungleichheiten beseitigt werden sollten und Gesetze die die Freiheit von Frauen einschränken abgeschafft werden sollten. Gleichzeitig sollte aber auch das gleiche für Männer gelten. Doch solange der Glaube an die Unterdrückung der Frau so weitverbreitet ist, wird es keine ausgewogenen Änderungen an Gesetzen oder gesellschaftlichen Normen geben.

%d Bloggern gefällt das: