Bis 1969, glaub ich, durfte auf jedem Jobangebot definiert werden, welches Geschlecht gesucht wurde. Dann beschloß man bei Ma Bell, den amerikanischen Fernmelde Riesen das diese Praksis ungerecht ist und das Frauen die gleichen Rechte haben sollten sich für die Angebote als Technikerin, Elektrikerin oder Ingeneurin zu bewerben.
Knappe vier Jahre später änderte die Süd Afrikanische Post auch ihr Stil dem entsprechend. Im ersten Semester 1975 sollte die erste Gruppe Damen zu der Post eigenen Fachhochschule nach Olifantsfontein kommen.
Eigentlich hatte ich erwartet am ersten Montag im neuen Semester würden sie dabei sein, aber man wollte den Medien offensichtlich eine Schau geben. Am Mittwoch Morgen vor der Klasse wurden alle Studenten vor dem ersten Gebäude gescheucht, wir wunderten uns noch was das sollte, als ein Bus ankam, acht junge Damen stiegen aus und bewegten sich nervös lächelnd in das Blitzlichtgewitter.
Sie wurden dann in verschiedene Posen abgelichtet, dann stehend, dann zwei Reihen , dann auf den Rasen sitzend, offensichtlich genossen sie die Aufmerksamkeit der Reporter und die meisten Tageszeitungen zeigten die Tage darauf, ein Bild von einer glücklich lächelnden Gruppe Mädchen die sich offensichtlich über ihre Berufswahl freuten. Unsereins freuten uns das es noch eine Gelegenheit gab in Ruhe eine zu rauchen und das die morgige Mathestunde schmerzlos überstanden war.
Als erstes waren acht Mädchen in einer Gruppe von etwa drei hundert Schülern OK, aber schon das nächste Jahr schafften die Anwerbungsbeamten nur ein einziges Mädchen an zu werben. Die Prospekte wurden neu gestaltet den Eindruck zu geben das die meisten Techniker weiblich waren, aber unter den Strich war die ganze Aktion weniger als ein großer Erfolg. Offensichtlich hatte man sich von der Aktion versprochen, den Personalmangel zu beheben, ohne zu wirklich drastischen Maaßnahmen zu greifen, wie zum Beispiel mehr Geld zu zahlen.
Eine unerwartete Entwickelung dieser Aktion, war das die Post überlaufen war von männlichen Bewerbern, die TK Anlagen bedienen wollten. Nach einer Ausbildung von ein bis zwei Wochen, für unwesentlich weniger Geld im geheizten oder Luftgekühlten Büro vierzig Stunden zu absolvieren, schien viele Männer attraktiv zu finden, sehr zum Ärger der Abteilung die mit ihren „Golden voice girls“, die Mädchen mit den goldenen stimmen warben.
In den Kreis den ich mich gesellschaftlich bewegte, waren Fernmelde Technikarinnen nicht die große Nachricht, es gab etwas viel interessanteres: Die Freundin meiner Freundins Bruder absolvierte eine Ausbildung als medizinische technische Assistentin und zu ihre Klasse ist ein Junge gekommen, das war nun mal eine Sensation.
Jetzt mal zu den Thema: Meine Töchter haben auch immer ihr Girls Day absolviert, was zum Beispiel das technische Hilfswerk zu diesen Thema veranstaltet ähnelt schon mehr eine Verführung als eine Anwerbung. Die Klassenlehrerinn meiner Jüngsten hat den Mädchen sehr nahe gelegt sich für traditionell männliche Berufe zu bewerben, weil Männer so schlampig arbeiten und jemand die Arbeit „gscheid“ machen muß.
Mein einziger Gedanke zu all dem ist:“Was soll das?“ Natürlich mußten alle künstliche Hürden die Menschen davon ab hielten den Beruf den sie aus üben wollten, zu erlernen abegeschafft werden, aber reicht es dann nicht? Meine Frau ist Altenpflegerin, sie hat nur einen männlichen Kollegen, unter über zwanzig Kolleginnen, ist das schlimm? Wie korrigieren wir diese schlimme Situation? sollen wir Männer dazu zwingen Pfleger zu werden, oder sollen wir eine negativ Kwote einführen das, meinetwegen nicht mehr als siebzig prozent Frauen den Pflegeberuf ausüben dürfen?
Woher kommt diese blödsinnige Annahme das jeder Beruf im Unversium von jedem Geschlecht gleichemaaßen angestrebt wird, oder werden müsste? Schauen wir uns doch mal um, welche Berufe gibt es zu den sich Männer und Frauen gleichermaaßen bewerben? Wiso ist es ein riesen Erfolg wenn Mädchen in einen Beruf genötigt werden, weil er so toll modern ist, für Mädchen, während Jungs wiederum davon abgehalten werden ihren Traumberuf aus zu üben. Wer hat was davon? Sitzen irgendwo Genderistinnen und prosten einander zu:“Wow wir haben dies Jahr so vielen Leuten das Leben versaut“?
Eins wollte ich noch zu diesen Thema erzählen, Thomas Gottschalk hatte eines seiner „Wetten Das“ in Leipzig aufgenommen. In Bezug auf SOKO Leipzig, die Tatort Serie, rief er für die Stadtwette fünfzig Kriminalkommissare auf, sich zu melden. Als die letzte Szene im Programm gezeigt wurde, Leipzig hatte die Stadtwette gewonnen, fünfzig Komissare standen dort, da war mein erser Gedanke: „Warum sind so wenig Frauen gekommen?“ Auf einer Seite glaube ich von mir immer das ich furchtbar skeptisch bin, dann wird mir doch immer wieder klar das ich auch auf den Propaganda Bullshit rein falle.
Was soll das?
Weil!
Es gibt finde ich schon einen Grund, warum man gemischte Teams, also keine männerdominierten und auch keine frauendominierten Teams, haben will. Ich habe das so richtig erlebt, als ich an der Uni Praktikumsgruppen betreut habe. Es gab viele rein männliche Teams, rein weibliche, glaube ich nur eines und eben auch viele gemischte.
Ich habe beobachtet, dass die gemischten Teams deutlich besser waren. Nicht weil die Frauen besser waren und die Männer schlampig. In einem gemischten Team ist die Stimmung einfach besser, die Jungs lassen sich nicht so gehen und sind konzentrierter. Oft hatte ich den Fall, dass in einem Team eine Frau und drei/vier Männer waren. Die Frau war meistens gar nicht der Leistungsträger des Teams. Nur haben sich die Jungs immer mehr ins Zeug gelegt, wenn eine Frau dabei war.
Insofern ist es schon wichtig, dass man von diesen reinen Männerberufen wegkommt. Gerade bei Ausildungsgruppen wird dieser Effekt besonders stark sein.
Deshalb reicht es nicht, die formalen Hürden abzuschaffen. Man muss ggf. z.B. Mädchen zu technischen Berufen ermutigen. Ob das mit den gängigen Maßnahmen wie Girl’s day funktioniert, bezweifle ich jedoch.
Das kommt immer auch auf das Team, die Aufgaben und die Motivatoren an. Krasses Beispiel: Eine Fussballmannschaft wird nicht besser spielen, bloss weil Frauen mitkicken. Den Effekt, den du beschreibst, rührt wahrscheinlich vom Wettbewerb der Männer um die Frau. Niemand will sich da Blöße geben. Das geht aber auch ohne Frau im Team. Ich habe auch schon Teams erlebt, deren Arbeitsleistung durch die Anwesenheit attraktiver Frauen komplett zerlegt wurde (männliches Balzverhalten treibt auch seltsame Blüten).
Ich finde wichtig, dass niemand in seiner Berufswahl eingeschränkt wird. Das durchmischen der Gruppen.. ein Nebenziel, wenn es passt.
Für mich gibt es Dinge die einen höheren Wert haben als die Effizienz der einzelnen Teams und das ist die Gerechtigkeit und die Frewilligkeit.
Zweitens, im Laufe meiner Laufbahn habe ich in gemischter und in nur Männer Umgebung gearbeitet. Das gemischte Teams unbedingt besser sind, waren nicht meine Erfahrung. Es hängt immer von den einzelnen Personen und dessen Persönlichkeit ab. Frauen im Team können dazu beitragen das sich ein anderes aber auch sehr produktives Arbeitsklima bildet, oder durch ewiges fordern und Extrawürste erwarten können sie auch das Arbeitsklima vergiften.
Den Spruch meiner Tochters Klassenlehrerinn hatte ich als unbegründete sexistische Beleidigung verstanden, nicht als etwas das irgendwo die Realität beschreibt.
Ob das tatsächlich so allgemein gilt weiß ich nicht, aber selbst wenn dies der Fall ist, ist es kein hinreichender Grund für gesetzliche Quoten oder staatliche Fördermaßnahmen. Denn wenn gemischtgeschlechtliche Gruppen wirklich effizienter arbeiten als reine Männer- oder reine Frauenteams, dann ist es ja im ureigenen Interesse von Arbeitgebern die unter ihrer Belegschaft einer sehr ungleichen Verteilung der Geschlechter haben, bevorzugt Personen des unterrepräsentierten Geschlechts einzustellen. Dafür braucht man keine staatlichen Eingriffe.
Soll doch jeder den Beruf ergreifen, für den er ein Interesse und Talent hat.
Ich habe meine Erfahrungen als Frau in einem Männerberuf einmal hier zusammengefasst: http://breakpt.blog.de/2012/10/26/zweihundertdreiundsechzig-15108594/
Je freier Frauen in einer Gesellschaft sind, dass zu tun was sie möchten, desto stärker werden geschlechterspezifische Vorlieben bei der Berufswahl deutlich. Die Genderlehre kämpft nun gegen dieses Problem an, in dem behauptet wird, dass Frauen irgendwie unbewusst durch die Gesellschaft beeinflusst werden, wenn sie lieber Friseurin als Elkektrikerin werden. Damit wird Frauen aber letztendlich vom Feminismus der freie Wille abgesprochen.
„Die Klassenlehrerinn meiner Jüngsten hat den Mädchen sehr nahe gelegt sich für traditionell männliche Berufe zu bewerben, weil Männer so schlampig arbeiten und jemand die Arbeit “gscheid” machen muß.“
Da scheint ja ein feministischer Leuchtturm unterwegs zu sein. Sie hat die Lehre aus EMMA verinnerlicht:
„Wenn wir wirklich wollen, dass es unsere Töchter einmal leichter haben, müssen wir es unseren Söhnen schwerer machen.“ EMMA 1986/2, Traumtöchter, Seite 56 Maria-Magdalena Rousseau
Ich habe gerade den Artikel aus der EMMA gelesen. Es ist erschreckend, mit welcher Brutalität feministische Mütter ihre Ideologie durchziehen, obwohl der Sohn sichtbar daran zerbricht: „die verschiedensten hinreichend bekannten Entwicklungsstörungen für verunsicherte Kinder, wie Bettnässen, nervöse Ekzeme, Ticks, Sich-total-Zurückziehen“.
Diese empathiefreie Frauen scheinen vollkommene Narrenfreiheit in unserem Bildungssystem zu haben. Sie haben jahrzehntelang freie Hand gehabt, Unterdrückung statt Erziehung zu praktizieren.
Es ist kein Wunder, dass die psychischen Probleme zunehmen.
Was wird das für eine Welt, in der Geschlechterhass herrscht?
Darüber habe ich auch schon mal nachgedacht. Wir haben zwei, inzwischen erwachsene Töchter. Der Gedanke ich sollte es lässig hin nehmen wenn eine unserer Kinder in der Schule oder sonstwo ungerecht benachteiligt wird, finde ich absurd.
Um so absurder erscheint mir wie lässig so viele Mütter mit Söhnen damit umgehen das ihre Kinder ganz offensichtlich in der Schule benachteiligt werden.
Manchmal habe ich bei Arne Hoffmann gelesen weil ich ihn von ef-magazine kannte, das Arnes Berichte die totale Realität war, wurde mir klar, Anfang 2008 als wir auf den Abschlußball von der Realschule, unserer Älteren waren. Sie beklagte sich das der Rektor es unterbunden hatte, das Jungs aus der 9. Klasse bei den Übungen für den Abschlußball teil nehmen durften, weil ihre Klausurarbeit noch nicht abgeschlossen waren. Das macht ihn mir erstmal sympatisch. Sehr viele Mädchen mussten demnach am Abschlußball mit anderen Mädchen tanzen, als ich sah wie viele, war ich doch schon sehr erstaunt. Später im Jahrbuch waren alle Schüler mit Namen erwähnt und auf einen Gruppenfoto zu sehen. Es waren 90 Mädchen und 46 Jungs in dieser Gruppe. Die Ziffern bei dem Gymnasium um die Ecke waren ähnlich.
Nach den Krieg wurden erstmal einheitliche Gymnasien und Realschulen für beide Geschlechter eingeführt. Seit etwa 1950 war die Anzahl Jungs und Mädchen mit Abitur oder Realschulabschluss etwa gleich, bis 1995 auf den internationalen Frauenkongress entschlossen wurde das zu ändern.Heute auf weiterführenden Schulen gibt es zwei Mädchen zu jeden Jungen und es gibt kaum eine Mama oder Papa einer der Jungen den das in dem mindesten stört. Stell Dir ein Moment vor, es wäre andersrum und wenn ein Elter mal nachhakt, wiso das ist, bekommt er gesagt, ja Mädchen sind eben blöder, kannst Du dir vorstellen was hier los wäre?
SPD macht lässig mit antimänner Slogans Wahlkampf, bei Grün haben Männer nur die Hälfte der Changsen die Frauen haben, trotzdem sind zwei Drittel der Beitragszahler Männer. Schwarz zieht hastig nach mit den Kwoten, Hat Jemand allen Männern und Eltern von Jungs ins Gehirn geschissen? Warum nehmen wir alle das hin?
„Hat Jemand allen Männern und Eltern von Jungs ins Gehirn geschissen?“
Wie die alten Römer schon sagten „In cerebrum tibi cacaverunt, permiscere autem obliti sunt.“ .. und nun von den Bajuwaren so authentisch zitiert werden 😉
„Denen haben sie ins Hirn geschissen und vergessen umzurühren!“
Trotz jahrzehntelanger Förderung der Frauen scheint es im deutschen Sprachraum beim Alten geblieben zu sein. Im wissenschaftlichen und innovativem Bereich sind die Damen die letzten in Europa: http://www.bmbf.de/pubRD/sdi-18-07_.pdf
Ich nehme an, dass diese Geisteshaltung – Frauen fördern bis zur Besinnungslosigkeit und Männer geringschätzen – in naher Zukunft der ganzen Gesellschaft erheblich schaden wird, um es gesittet auszudrücken.