Warum es empörend ist, sich mit Männeranliegen zu befassen

Derzeit findet in Detroit die erste von „A Voice for Men“ veranstaltete internationale Konferenz für Männeranliegen (International Conference on Men’s Issues) statt. Die Liste der Themen und Referenten findet man hier.

Im Vorfeld der Konferenz kam es zu einer Reihe von Protesten (was legitim, wenn auch in sich interessant ist) ,  aber auch zu Bedrohungen und Ankündigungen von Gewalttaten sowohl gegen Konferenzteilnehmer, Veranstaltern aber auch Unbeteiligten – was schon weniger legitim ist. Beiden, sowohl den Protesten wie auch den Drohungen, liegt das Motiv zugrunde, eine solche Konferenz möge nicht stattfinden. Die Drohungen – deren Ernsthaftigkeit schwer zu beurteilen ist – haben einen kurzfristigen Wechsel des Veranstaltungsortes nötig gemacht.

Proteste und teilweise auch gewaltförmige Verhinderungsversuche von Debatten zu „Männerthemen“ hat es in letzter Zeit in Nordamerika häufiger gegeben. (Ich habe dazu einen separaten Blogeintrag in Vorbereitung). Ich will in diesem Beitrag nicht so sehr auf die Inhalte der Konferenz eingehen – auch das wäre ein Thema für einen separaten Beitrag. Stattdessen will ich mich mit dem Phänomen befassen, dass es überhaupt zu Empörung und Protesten kommt, wenn sich im Rahmen einer Konferenz Wissenschaftler, Publizisten und Politiker mit gesellschaftlichen und kulturellen Problemlagen von Jungen und Männern befassen wollen. Warum ist das ein Aufreger?

Oder anders gefragt: Wenn irgend eine andere demografische Gruppe eine solche Konferenz abhalten würde, etwa Frauen oder Migranten oder Atheisten oder was-auch-immer und es würde zu Versuchen kommen, eine solche Konferenz zu verhindern – würde sich dann die öffentliche Empörung nicht eher gegen die Verhinderer richten, statt gegen die Konferenzausrichter? (Nun gut – EINE Gruppe ließe sich benennen, bei der es ähnlich wäre: Nazis.)

Im Vorfeld der Konferenz gab es ein Gespräch zwischen Warren Farrell, Paul Elam und Tom Golden, das sich unter Anderem mit dieser Frage befasst. Die hier relevanten Abschnitte sind bei Minute 15:30 (Warren Farrell) und 19:30 (Paul Elam):

Um es einmal etwas frei zu paraphrasieren, wäre hier die These zur Erklärung dieser Aversion und Feindseligkeit gegenüber einer Beschäftigung mit männlichen Problemlagen:

Es ist sowohl Teil unseres genetischen Erbes wie auch Teil unserer Kultur, Männer als „Verfügungsmasse“ anzusehen und einzusetzen. Verfügungsmasse für alles, wo es gefährlich und/oder in besonderem Maße körperlich anstrengend ist. Und es ist ebenso Teil unseres genetischen wie kulturellen Erbes, Jungen darauf vorzubereiten, als Männer diese Verfügbarkeit als Heldentum aufzufassen und sinnstiftend umzudeuten.

Wenn nun diese „Gender Rolle“ (  😉 ..) in Frage gestellt wird, dann wird eine randbewusste Grundlage unserer Zivilisation in Frage gestellt. Die Verfügbarkeit von Leben und Gesundheit von Männern als Ressource hätte sich danach herausgebildet im Bestreben, zu Überleben. Als Gesellungseinheit zu überleben. Und wenn man dies in Frage stellt, dann beunruhigt es unbewusst oder randbewusst Männer und Frauen gleichermaßen. Und diese unterschwellige Beunruhigung, die gefühlte Bedrohung einer Grundlage des Überlebens der Gesellungseinheit, macht dann eine aggressiv-ablehnende Gestimmtheit: Über diese Themen, die „Disoponibilität“ von Jungen und Männern, soll bitteschön lieber nicht nachgedacht werden. DAS möge bitte nicht in Frage gestellt werden. Und wenn es doch passiert, dann muss man das eben eingrenzen, bekämpfen, verhindern …

Das wäre also im Kern eine evolutionspsychologische Erklärung für das Ausmaß an Aggressivität dieser Konferenz gegenüber, die sich rein von der Themenwahl und von den Vortragenden nicht erklären lässt.
(Unserem virtuellen Hausherren hier, dem Evo-Chris, müsste das ja gefallen. 😉 )

Die Frage wäre natürlich: Wie weit trägt diese Erklärung? Aus meiner Sicht ist es zunächst einmal ein Gedanke, ein Aspekt, der das irrationale Moment dieser Proteste thematisiert. Andererseits: „No one tells the whole story“ – wie der Brite zu sagen pflegt. Welche anderen Gründe lassen sich denken für diese doch etwas merkwürdige Empörungsbereitschaft? Weshalb soll es ein Tabu sein, über Lebenslagen von Männern zu reden?

Abschließen vielleicht noch: Paul Elam benennt aus meiner Sicht eine wirklich erstaunliche Ironie in der Protestbewegung gegen diese Themen. Es sind ausgerechnet diejenigen Kräfte, die sich (vorgeblich) das Aufbrechen von starren Geschlechterrollen so sehr auf die Fahnen geschrieben haben, die das Thematisieren der männlichen Geschlechterrolle „Verfügbarkeit“ scheuen wie der Teufel das Weihwasser. DAS darf nicht genannt werden, HIER soll weggeschaut werden. HIER soll alles so bleiben, wie es war.

Eine Widersprüchlichkeit mit einer ganz eigenen Geschmacksrichtung …

 

 

 

50 Kommentare zu „Warum es empörend ist, sich mit Männeranliegen zu befassen“

    1. @Christian
      Äh … wie meinen? Dein Kommentar erschließt sich mir gerade weder syntaktisch noch semantisch.

      1. Grmpf, tippen auf Smartphones.

        Ich meinte:

        Es ist eben aus deren Sicht die falsche Art des Aaufbrechens. Wahrscheinlich denken sie bei mra auch nicht an aufbrechen, sondern an verstärken

        Sie gehen also davon aus, dass ein Aufbrechen der Geschlechterrollen nach dem feministischen Verständnis nicht erfolgen soll, sondern sehen es als „Männerbund“ an, als Teil des Patriarchats, der nur dafür sorgen soll, dass der Kuchen nicht kleiner wird, den man unter den Männern aufteilt.

        Immerhin gibt es ja im Bereich MRA auch forderungen für MEHR Männerrechte (aus deren Sicht also so als würden sich südstaatler Sklavenhalter darüber aufregen, dass die Peitschen sich zu schnell abnutzen oder das man sich dabei Blasen an den Händen holt) und zudem auch Schuldzuweisungen an Frauen was wohl das Äquivalent zu „wenn du nicht so schlecht arbeiten müsstest, dann hätte ich auch keine Blasen an den Händen“ ist.

    1. Nun ja …
      ich selber bin auch erst vor einigen Jahren auf „Mythos Männermacht“ aufmerksam geworden. Und musste mir das Buch dann antiquarisch besorgen.

      Aber die Frage wäre ja: Wie weit reicht die „männliche Disponibilität“ als Archetyp im kollektiven Unbewussten als Erklärung? Wo sind die Grenzen?

      1. Die männliche Disponibilität ist sicher nur ein Aspekt. Darüber hinaus wird zum Beispiel der Anteil des weiblichen Narzissmus immer offensichtlicher, den Warren Farrell in seinen Analysen zu wenig berücksichtigt. Aber die Arbeit von Warren Farrell ist bahnbrechend, wenn man die feministische/weibliche Doppelmoral offenlegen will. Als Ergänzung für den deutschsprachigen Raum kann ich „Verantwortung: Nein danke!“ von Beate Kricheldorf empfehlen.

  1. Hm. Ich würde eine andere Parallele als die zu Nationalsozialisten für erhellend: Eine Konferenz von Leuten, die den Klimawandel bestreiten.
    Auch da mögen völlig vernünftige Menschen und Ideen dabei sein, und auch das wäre in einem Vakuum ein völlig okayes diskussionswürdiges Thema, allerdings ist aufgrund des Auftretens ihrer Repräsentanten in der Öffentlichkeit ein gewisses Ressentiment anderer Bevölkerungsteile völlig verständlich. Rechtfertigt natürlich keine Gewaltandrohung, klar.

  2. Kleiner Einwurf:

    Wenn die These stimmen würde, dann müsste unser ‚geliebtes‘ Bundesforum Männer hier in D ja von den Feministen bekämpft werden, bis aufs Blut.

    Das Gegenteil ist aber der Fall.

    1. Das Bundesforum hat ja eben gerade kein Interesse daran, männliche Disponibilität zum Thema zu machen. Dazu gehört ja auch der eben gerade u.a. vom Bundesforum veranstaltete Vortrag von Michael Kimmel, entschiedener, polemischer Gegner Farrells, der Probleme von Männern allein auf den Verlust an Macht zurückführt, der wiederum mit männliuchem Anspruchsdenken kollidiere.

      Das Bundesforum thematisiert keine Problemlagen von Männern, sondern überdeckt sie polemisch und im permanenten Rückgriff auf Geschlechetrklischees. Warum sollte DAS zu Konflikten mit Feministinnen führen?

  3. „… eine evolutionspsychologische Erklärung für das Ausmaß an Aggressivität …“

    Solche Erklärungen sind natürlich immer sehr spekulativ. Es gibt garantiert einige an den Protesten aktiv beteiligte Personen, bei denen diese Erklärung eine von mehreren Ursachen für deren Aggressivität ist, aber vermutlich nicht die einzige. Das gilt erst recht für Personen, die dermaßen fanatisiert sind, daß sie strafbare Handlungen wie Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung etc. begehen oder damit drohen. Dafür braucht man eine viel intensivere Gehirnwäsche.
    Wie das funktioniert, hat vor ein paar Tagen Danisch auf seinem Blog geschildert, ich habe das gerade eben bei Mantau in einem anderen Kontext ausführlich kommentiert und zitiere hier einen Teil daraus:

    …empfehle ich, den Blogpost „Ein bösartiger Vortrag eines bösartigen Professors“ von Hadmut Danisch, http://www.danisch.de/blog/2014/06/25/ein-boesartiger-vortrag-eines-boesartigen-professors/ , zu lesen, der beste und wichtigste Post seit langem auf seinem Blog. Kurz gesagt: er berichtet über einen Vortrag von Michael Kimmel „Angry white men – Männlichkeit am Ende einer Ära“ auf einer Veranstaltung in der Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin der SPD. Nahezu der komplette Vortrag stellte in n-facher Wiederholung die übelsten US-amerikanischen Nazis und insb. deren Bild von Männlichkeit dar. Kimmel ist Jude und von einem fanatischen Haß auf diese Nazis (den man als solchen verstehen kann, die sind wirklich übel) getrieben, er scheint eine regelrechte Sucht zu haben, noch ekligere Facetten dieser Nazis aufzuspüren, um seinen Haß zu befeuern. Achtung, jetzt kommt der geistige Salto: Aus diesem Haß leitet Kimmel seine Mission ab, jedes einzelne männliche Charaktermerkmal, das zum Selbstbild der US-Nazis beiträgt, überall in der ganzen (US-) Gesellschaft mit allen Mitteln zu bekämpfen. Jedes Mittel und jeder Koalitionspartner ist recht. Herr Kimmel ist zwar Professor, aber die ganze SPD-Veranstaltung ist pure Demagogie und Hetze gegen alles Männliche, in der ein erlesenes (und offenbar bereits mental vorgeschädigtes) SPD-Publikum ideologisch weiter aufgeheizt wird. Standing ovations von Joseph Goebbels, wenn er noch leben würde.

    Die feministischen Elitekämpfer bzw. Schlägertruppen werden mMn vorwiegend auf solchen Gehirnwäsche-Veranstaltungen herangezüchtet. Wie schon im Beitrag bei Mantau thematisiert geht es darum, die Denkfähigkeit herabzusetzen und durch blinden Haß zu ersetzen. Leute wie Kimmel spielen eine ähnliche Rolle wie die Haßprediger im Islam: ein normaler Moslem ist alles andere als ein Selbstmordattentäter, und eine Durchschnittsfeministin alles andere als eine hochaggressive feministische Kampfmaschine. Haßprediger wie Kimmel sind mMn entscheidend dafür, die aggressiven Fanatiker heranzuzüchten.

    1. Es ist schon bezeichnend für das Patriarchat, dass der Leiter der staatlichen Einrichtung, die so tun soll als ob sie sich um die Probleme und Anliegen von Jungen und Männer kümmert, jemanden zu einem Vortrag einlädt, für denen männliche Eigenschaften toxisch sind und der nur im negativen Kontext über Jungen und Männer denken kann (hoffentlich hat der keinen Sohn).

      Es ist echt schade das einige Väter- und Männervereine unter den Rock (!) des Bundesforums für Männer geschlüpft sind.

    2. @mitm
      „Solche [evolutionspsychologischen] Erklärungen sind natürlich immer sehr spekulativ. “

      Jupp. Es ist in gewisser Weise ein „Story“ – eine Geschichte, die wir uns zurecht legen. Die aber bis zu einem gewissen Grad, zumindest für mich, eine Plausibilität hat. Aber es bleiben Modell, Denkmodelle.

      Das gilt natürlich für alle wissenschaftlichen Modellierungen der Realität. Auch das Atommodell, wie es im Atomium in Brüssel im wahrsten Sinn des Wortes „plastisch“ Form angenommen hat und wie wir es vielleicht noch in der Schule kennengelernt haben, ist genau genommen falsch. Elektronen sind zum Beispiel keine kleinen Kugeln, die um eine größere Kugel, den Kern, sausen. Trotzdem ist das Modell nützlich und kann z.B. in der Chemie einiges erklären, warum manche Verbindungen von Elementen so entstehen wie sie entstehen. Auch wenn es physikalisch letztlich falsch ist.

      Ein wenig bedienen solche Modellvorstellungen natürlich auch immer den Hunger des Verstandes nach Sinnstiftung. Deswegen fragte ich ja auch nach den Grenzen der Tragweite einer solchen Erklärung …
      Ein weiterer pragmatischer Vorteil dieser Vorstellung: Wenn ich mit diesem evolutionspsychologischen Modell die Ereignisse betrachte, dann muss ich nicht (nur) auf persönliche Boshaftigkeit von Feministen beiderlei Geschlechts rekurrieren. Das macht etwas friedlicher, gelassener. (Obwohl es natürlich individuelle Boshaftigkeit in diesem Bereich offensichtlich auch gibt, und nicht zu knapp.)

    3. Ohne das Thema derailen zu wollen eine wichtige Frage:

      Warum zeigt Danisch – immerhin als Zeuge – Kimmel nicht wegen Volksverhetzung an? Der Straftatbestand, so wie Danisch die Rede darstellt, ist doch klar erfüllt. So viel Cojones sollte er doch wohl haben. Für mich ist es jedenfalls unfaßbar, daß ein Männerrechtler der etwas verbessern will,so eine Hetze live mitbekommt und außer der Verarbeitung als blog NICHTS unternimmt. Oder gehört Danisch evtl auch zu den Akademikern die dem Fehlglauben unterliegen, Akademiker (und Journalisten) dürften straflos diffamieren wenn sie es in eine „Studie“ oder „Polemik“ verpacken?

      1. Ja genau, und als nächstes geht Alice Schwarzer wegen faschistoider, volksverhetzender und gewaltverherrlichender Reden in den Knast.

        Wach auf Mann.

        Volksverhetzung ist vielleicht gegen Frauen oder Schwarze ein Straftatbestand, aber nicht gegen Männer, für die darf man auch Vernichtungsphantasien verbreiten, und erhält dafür das Bundesverdienstkreuz. So läuft der Hase.

        Du bist ein Anfänger in der Geschlechterdebatte, richtig?

      2. Nur so aus Neugier: Wie steht denn der Hausherr zu solchen Kommentaren wie diesem von Roger? Ich lösche bei mir ja auch nicht, bloß weil mir was nicht gefällt, aber bei gewissen Entgleisungen fühle ich zumindest einen gewissen Drang, Stellung zu nehmen.
        Andererseits illustriert Rogers Beitrag natürlich sehr schön, wo die emotionale Reaktion gegen Konferenzen wie diese herkommen könnten …

      3. @Muriel
        Welche Entgleisung? Was meinst du genau?

        „Andererseits illustriert den Beitrag natürlich sehr schön, wo es herkommen könnte, dass man Frauen für infantil und manchmal gar hinterfotzig im Kommunikationsverhalten hält“
        Merkst du was?

      4. @Muriel

        „Wie steht denn der Hausherr zu solchen Kommentaren wie diesem von Roger?“

        Es gibt nicht grundsätzlich einen Hausherr, es gibt 15 Moderatoren. Die letztendlich Entscheidung liegt – aus meiner Sicht – bei dem jeweiligen Autoren des Beitrags. Der eine mögliche extreme Meinungen vielleicht bewußt stehen lassen, damit andere Kommentatoren etwas dazu sagen können, andere werden sie eher löschen
        Zu bedenken ist auch der zeitfaktor, nicht jeder kommt immerzu zu einer Kontrolle der Kommentare

      5. @Muriel

        „Wie steht denn der Hausherr zu solchen Kommentaren wie diesem von Roger?“

        Es gibt nicht grundsätzlich einen Hausherr, es gibt 15 Moderatoren. Die letztendlich Entscheidung liegt – aus meiner Sicht – bei dem jeweiligen Autoren des Beitrags. Der eine mögliche extreme Meinungen vielleicht bewußt stehen lassen, damit andere Kommentatoren etwas dazu sagen können, andere werden sie eher löschen

      6. @virtualcd: Ich merke einiges, ja … (Informationshalber: Ich bin keine Frau. Nicht, dass es eine Rolle spielen würde.)
        Trotzdem will ich deine Frage auch beantworten: Mit Entgleisung meinte ich in diesem Fall die gar nicht besonders latent rassistische Bemerkung

        Volksverhetzung ist vielleicht gegen Frauen oder Schwarze ein Straftatbestand, aber nicht gegen Männer

        ,
        aber falls ich den überbewerte, auch andere wie

        Wenn man den Fokus auf Männer legt, den “Privilegienpenissen”, die nicht den geringsten Grund haben, sich zu beschweren, wird die weibliche Not relativiert, das Opfer-Abo gefährdet.

        Anders als Roger offenbar annimmt, ist mein Kommentar übrigens keine Aufforderung zum Sperren, sondern nur die Frage, die auch drin steht.

      7. @Muriel

        Mit Entgleisung meinte ich in diesem Fall die gar nicht besonders latent rassistische Bemerkung

        Volksverhetzung ist vielleicht gegen Frauen oder Schwarze ein Straftatbestand, aber nicht gegen Männer

        Da habe ich ja zunächst gedacht, du willst uns hier veräppeln. Aber da ich fürchte du meinst das ernst … nun denn:

        @Roger sagt hier ja, von mir paraphrasiert: Es gibt im Mainstream-Konsens der politischen Korrektheit einen Sexismus dergestalt, dass man nur eine Gruppe ALS GRUPPE kollektiv herabwürdigen darf, ohne aus dem allgemeinen Konsens herauszufallen: Nämlich Männer. Genauer: Weiße, heterosexuelle Männer. Über die darf man alles mögliche sagen, was bei jeder anderen demographischen Entität ein Tabu, ein No-Go wäre.

        Das ist ein Aussage – ein Meinung oder Ansicht. Und unabhängig davon, ob man diese Ansicht nun teilt oder nicht, eine „Entgleisung“ ist hier nicht zu erkennen. Wenn die Konstatierung eines sexistischen „double standards“ für dich Rassismus ist … jo mei. Was soll man da noch sagen.
        Aber warum gehst du nicht in die inhaltlich Auseinandersetzung mit @Roger. Warum versuchst du nicht zu argumentieren, warum er falsch läge mit seiner Meinung? Warum spielst du über Bande? Du forderst andere auf, dafür zu sorgen, dass du nicht mit Meinungen oder Ansichten konfrontiert wirst, die dir nicht genehm sind – denen du aber argumentativ nicht selber entgegen treten willst oder kannst.
        Auf dieses kommunikativ doppelbödige Spiel reagiere ich – offen gesagt – recht verstimmt.

        Um es etwas ins Grundsätzlichere zu wenden:

        So weit es mich betrifft – und es betrifft mich bei meinen Artikeln hier – ist meine Leitlinie in den Kommentaren: Wirklich löschen würde ich nur Beiträge, die reine Beschimpfungen sind ohne erkennbare argumentative Struktur. Wenn argumentiert wird in „Tateinheit“ mit Beschimpfungen/Beleidigungen, dann würde ich letztere rauseditieren und den argumentativen Teil so weit wie möglich stehen lassen. Ein gewisses Maß an polemischer Zuspitzung ist für mich in Ordnung – würde ich also stehen lassen. Meinungen und Ansichten, von denen ich nicht möchte, dass sie unwidersprochen hier stehen, würde ich stehen lassen – aber dann aus meiner Sicht (ggf. auch scharf) kommentieren.

        Keinesfalls mache ich aber hier auf Zuruf den Büttel für andere, damit sie ihre kognitiven Dissonanzen nicht so spüren müssen.

        Kurz: Wenn dich etwas stört an den Beiträgen von @Roger, dann gehe mit ihm in die argumentative Auseinandersetzung. Aber rufe nicht nach den Moderatoren, dein Job zu erledigen. Wenn es dich juckt, zu widersprechen, dann tu es. Aber tu es direkt mit der richtigen Adresse. Bring keine Dritten ins Spiel, deinen Job zu machen. Es ist DEIN Impuls, einen Widerspruch anzumelden. Also handele danach, übernimm Verantwortung für deine Intention!

        Noch etwas: Neben den Autoren der Beträge moderiert hier auch Christian, unser virtueller Gastgeber bei dieser Party. Das tut er nach eigenen Kriterien. (Ich habe zum Beispiel eben einen gelöschten Kommentar gesehen, der für mich in die Kategorie „stehen lassen, aber scharf antworten“ gefallen wäre. Ich hätte ihn also nicht gelöscht. Aber wie gesagt – Christian hat halt seine eigenen Kriterien.)

        So weit mein „Wort zum Sonntag“. 😉

      8. Ich habe jetzt ein paar Mal gesagt, dass es mir nicht darum geht, irgendwas zu löschen, unter anderem gleich in meinem ersten Kommentar. Da eine Verständigung schon über diesen doch recht einfachen Umstand offenbar nicht gelingt, sollten wir es wohl mit schwierigeren Themen besser gar nicht erst versuchen. Ich bedanke mich dennoch für die bisherigen Bemühungen und verabschiede mich. Sollte jemand ernsthaftes Interesse an meiner Position haben, stehe ich aber natürlich für einen Austausch zur Verfügung und wäre sogar sehr erfreut. Es ist ja erkennbar, wo man mich findet.

      9. Ich verstehe Hadmut Danisch so, daß er gar kein Männerechtler ist, sondern sich die Bekämpfung von Korruption auf die Fahnen gechrieben hat. . Bei diesem Thema ist ihm der real existierende Feminismus ins Gesicht gesprungen.
        Der Mann hat
        A) den Mut sich in feindlich gesinnte Soziotope zu begeben
        B) imo ein starkes Gerechtigkeitsempfinden..

      10. @Muriel:

        1. Es ist unhöflich, in Gegenwart einer Person von ihn in der dritten Person zu schreiben/sprechen.

        2. Meine Einschätzung, zu der Du nicht den geringsten Gegenbeleg geliefert hast, ist korrekt. Über keine andere Menschengruppe kann man so verhetzend reden, wie über Männer. Mit dieser Einschätzung bin ich auch nicht allein, vergleiche:

        http://cuncti.net/machbar/136-guy-fawkes-qwahrer-maskulismus-kann-nur-links-seinq

        daraus:

        Es gibt da eine Theorie. Diese Theorie besagt, dass wenn man zulässt, dass Menschen in Schriftstücken zu lebensunwertem Dreck erklärt werden, dies zu mörderischen Konsequenzen in der Realität führe. Wenn diese Theorie ein Hirngespinst ist, kann man den Paragrafen der Volksverhetzung ersatzlos streichen. Wenn nicht, ergeben sich Konsequenzen für den Feministen, oder sollten zumindest. Wenn der Feminist ernst zu nehmen ist, gehört er wegen Volksverhetzung angeklagt und eingesperrt. Ist er nicht ernst zu nehmen, hat er auch keine Berechtigung. Der Feminist kann alles schreiben und sagen, wofür ein Linker oder Rechter schon lange hinter Schloss und Riegel gelandet wäre.

      11. @Christian: Danke für die Antwort, aber es ging mir ja wie gesagt gar nicht so sehr ums Löschen, sondern mehr um die Frage, ob der Verfasser/Beitreiber/Moderator (bzw. die mehreren) sich mit solchen Kommentaren auch identifizieren, oder zwar nicht zustimmen, sie aber trotzdem stehenlassen, ob ihr die okay findet, oder selbst auch ein bisschen unerfreulich.
        Würde mich aus Neugier interessieren.

      12. @ Steffen Weihrauch „Warum zeigt Danisch – immerhin als Zeuge – Kimmel nicht wegen Volksverhetzung an? Der Straftatbestand, so wie Danisch die Rede darstellt, ist doch klar erfüllt.“

        Nein, der Tatbestand ist m.E. nicht gegeben, s. http://de.wikipedia.org/wiki/Volksverhetzung#Tatbestandsmerkmale
        Kimmel uind Co. sind schon geschickt:
        Die Darstellungen der Nazis, die offenbar den Großteil seines Vortrags ausgemacht haben, sind Tatsachen, das unterstelle ich hier mal, das ist nicht strafbar.
        Seine Schlußfolgerung, daß man alles Männliche bekämpfen sollte, fällt unter Meinungsfreiheit.
        Eine strafbare, weil unwahre, Behauptung, **alle Männer** seien genauso eklige Typen wie die Nazis, ist darin höchstens implizit und in sehr diffuser Form vorhanden, jedenfalls nicht justitiabel.

  4. Es gibt nur ein Geschlecht, das da leidet, und das ist das weibliche. Wenn man den Fokus auf Männer legt, den „Privilegienpenissen“, die nicht den geringsten Grund haben, sich zu beschweren, wird die weibliche Not relativiert, das Opfer-Abo gefährdet. Aus feministischer Sicht ist das etwa so, wie wenn man sich zu Zeiten der Apartheid in Südafrika Sorgen um die armen Weißen macht.

    1. Nachtrag: Wir leben bekanntlich in einer „rape-culture“, also eine super-brutale Unterdrückung der Frau durch den Mann. Und dann kommen solche Typen daher und machen sich Sorgen um Männer? Ist doch logisch, dass da eine Feministin einen Wutanfall bekommt und auch Gewalt für legitim hält, ist in etwa so, wie wenn der schwarze Block der ANTIFA mit Gewalt gegen Nazis vorgeht.

      1. hahahaha … *kringel

        Obwohl, war das jetzt Ironie?

        Da hat wohl jemand ein tief sitzendes ideologisches Problem? Ideologische Scheuklappen machen Blind für die Realität.

        Autoritäre Persönlichkeiten unterdrücken seit jeher die Schwachen. Das können aber müssen nicht vornehmlich Männer sein.
        Die Frau, die heute als Feministin ihren Täteranspruch aus einem ominösen angeblich erlittenen Leiden ihres „Geschlechts“ ableitet, tritt die Menschenrechte mit Füßen.

        Feminismus ist Frauenlobbyismus ist aggressiver Feldzug gegen Menschen männlichen Geschlechts. Aber nicht um Ungerechtigkeiten zu beseitigen, sondern um die Deutungshoheit, um die Stärke, gesellschaftliche Macht zu erlangen, selbst ungestraft Täter zu werden.
        Aus der interpretatorisch zurechtgedeuteten Opferrolle von Gestern mit Volldampf hinein in die Täterrolle! So manifestiert man gesellschaftliche Spaltung, rechtfertigt Verbrechen und Ungerechtigkeit.

        Das Problem liegt viel tiefer. Es fängt schon mit der antiautoritären Weltanschauung und psycho-sozialen-Verfasstheit der linken politischen Überzeugungen an, aus derern Wurzeln die Deutung der Beziehung zwischen Männern und Frauen letztlich stammt und diese wähnte sich schon immer den rechten autoritären Gesinnungen gegenüber. Die Unvereinbarkeit von Herrscher und Beherrschtem kommt hier zum Ausdruck und die Deutung und Spaltung der Welt bzw. des sozialen Beziehungsgeschehens unter diesen Aspekten führt geradewegs in den Konflikt. Das passt auch mit allen extremistischen Auswüchsen auf beiden Seiten zusammen.
        Der Verlust der Liebe, der Liebesfähigkeit im Sinne der gemeinsamen freiwilligen Unterwerfung unter den jeweils Anderen, die gemeinsame Fürsorge, das miteinander Leben und dabei gemeinsames Handeln und gemeinsame Ziele verfolgen und füreinander einstehen haben diese Menschen entweder nie kennenglernt, oder aber durch traumatisierende Erfahrungsmuster verlernt. Möglicherweise spielt auch hier die Geschlechtsrassistische Debatte eine den Graben vertiefende Rolle und fördert wie andere anmerkten den Extremismus insbesondere bei den feministischen Truppen, da diese durch gesellschaftliche Akzeptanz dafür mehr Raum haben.

        Man könnte das noch weiter durchdenken und im Raum zwischen dem archaischen Männlichkeitsmythos, der nie im eigentlichen Sinne existierte sondern immer nur eine fixe Idee war. Letztlich ist es ein Beleg für die psychische Verkrüppelung des Mannes und seiner Leidensgeschichte als Opfer harter oft traumatisierender Lebensumstände, der Entemotionalisierung durch Leidenserfahrung und dem gesellschaftlichen Verbot sein Gefühls-Leben offen zur Schau zu stellen. Ja sogar das Gefühlsleben zu bekämpfen, sich damit selbst zu unterdrücken und zu hassen.
        Daran hängt auch viel dessen, was man als „Unterdrückungspotential“ wahr nehmen könnte, wenn man nicht genau hinschaut. Der Frau, als angebliches Gefühlswesen, zart, weich, heulend, jammernd. Vorurteile, archaische Projektionsfläche aber auch das Abbild des gehassten Gefühls-ICH für den Mann. Die tiefen seelischen Narben des Mannes, erlitten in Krieg, sozialen Konflikten und Überlebenskampf, verstümmelnde Erziehungsmuster und Mißhandlungen an der männlichen Seele und die so entstehende Hassliebe zum Gefühls-Ideal-Bild Mutter&Frau.

        Eigentlich ist es alles so einfach zu erkennen, wenn man seine Augen aufmacht und die eigenen Konflikte selbst mit sich und seiner Lebenserfahrung ausmacht anstelle seine eigenen Leidensgeschichten stets an Andere weiterzugeben. Ob das die Söhne, die Töchter, die Männer oder Frauen oder irgendein anderer Sündenbock, der der eigenen korrupten Psyche Projektionsflächen für (Selbst-)Hass ist, spielt überhaupt keine Rolle.

        http://de.wikipedia.org/wiki/Arno_Gruen#Literatur

  5. „Es sind ausgerechnet diejenigen Kräfte, die sich (vorgeblich) das Aufbrechen von starren Geschlechterrollen so sehr auf die Fahnen geschrieben haben, die das Thematisieren der männlichen Geschlechterrolle “Verfügbarkeit” scheuen wie der Teufel das Weihwasser. DAS darf nicht genannt werden, HIER soll weggeschaut werden. HIER soll alles so bleiben, wie es war.“

    Passend dazu auch dieser Artikel:

    „Dann könnte man im Umkehrschluss doch einfach sagen: Die Frauen müssen eben mehr Geld verdienen auf dem Arbeitsmarkt.

    Mein Verständnis von Feminismus ist nicht, den Menschen ihre Entscheidungen vorzuwerfen. Und wenn sie ihr Leben nach einem bestimmten und weit verbreiteten Mutterbild ausgerichtet haben, kann man ihnen hinterher keinen Strick daraus drehen. Und der Arbeitsmarkt bietet Frauen ja auch erheblich weniger Chancen als Männern. Stattdessen würde ich sagen: Der, der mehr verdient, sollte auch für das Kind mehr beitragen.“

    http://www.taz.de/!141021/

    Wer will nochmal Geschlechterrollen zementieren? Die Kommentare dazu sind auch teilweise lesenswert:

    „Okay, Dad, füg dich in dein altes Rollenbild, schaff die Kohle ran und überlass die Kinderbetreuung der Mutter. Das ist für alle wegen der Opportunitätskosten günstiger, weil deine Arbeitszeit auf dem Markt eben mehr wert ist. Konzentriere dich darauf, denn auf einen Ausgleich, dass du echter Vater statt nur Versorger bist, kannst du nicht hoffen.“

    Der Feminismus hat wohl eher das Ziel die Geschlechterrollen von Frauen aufzubrechen, was ja gut ist. Das die Rollen der Männer sich damit auch verändern, scheint ein ungewollter Nebeneffekt zu sein.

    PS.: Im TAZ-Artikel wurde auch wieder genannt, dass 2/3 keinen Unterhalt zahlen. Ist das wirklich so? Hat sich jemand mal die Mühe gemacht, zu kontrollieren ob die Zahl stimmt und was die Gründe dafür sind?

    1. @Matze
      „PS.: Im TAZ-Artikel wurde auch wieder genannt, dass 2/3 keinen Unterhalt zahlen. Ist das wirklich so?“

      Ungeschützt, aus dem Gedächtnis und ohne jetzt noch einmal recherchiert zu haben – ich meine mich zu erinnern, dass die Zahlen genau anders herum sind. Also: 2/3 zahlen, ca. 1/3 zahlt nicht.
      Das hört sich zwar immer noch sehr viel an. Immerhin, jeder 3. getrennt lebende Vater in etwas würde Unterhaltsleistungen verweigern. Aber dieser Schluss, den man da ziehen soll, ist selber wieder etwas demagogisch.

      Von dem 1/3 nicht Unterhalt zahlender Väter tut das kaum einer, weil er den Unterhalt verweigert. Sondern weil er selber kein (genügendes) Einkommen hat. Also entweder selber von HartzIV lebt oder mit einem Einkommen unterhalb der Selbstbehaltsgrenze, die bei ca. 1000 € liegt.
      Die wirklichen „Zahlungsverweigerer“ sind recht selten.

      Allerdings gibt es das natürlich auch. Ich erinnere mich, dass im gelben Forum (als ich da noch ab und zu reinschaute) mal einer war, der sehr stolz darauf war, sich der Unterhaltszahlungspflicht für sein Kind per Ausreise nach Thailand entzogen zu haben. Fand ich ziemlich ekelig, die Haltung. Nicht nur wegen dem Geld – er entzieht ja auch sich selbst seinem Kind, also dem Kind den Vater. Aber wie gesagt: Diese Fälle gibt es sicherlich, sie sind aber eher selten.
      Sie könnten aber noch etwas höher im Anteil sein, als es die offizielle Statistik ausweist. Wenn beispielsweise jemand offiziell auf HartzIV ist, aber nebenher schwarz arbeitet – dann könnte er vielleicht Unterhalt zahlen – taucht aber in der Statistik natürlich auch als Nichtzahler aus Grund des Nicht-Zahlen-Könnens auf …

      1. Unterhalt kommt nicht aus dem Nichts, sondern muss erarbeitet werden. Einen Mann zu Unterhalt zu verpflichten, bedeutet, über ihn, seine Lebenszeit zu verfügen… nur mal so unter einem Artikel, wo über die „Verfügbarkeit“ von Männern gesprochen wird.

        In unserer Gesellschaft sind Kinder persönliches Eigentum der Mutter, also hat sie sie auch selbst durchzubringen. Komische Regelung, wo man für die Unterhaltskosten anderer Leute Eigentum aufkommen soll. In manchen islamischen Ländern läuft das ganz anders: Der Mann versorgt mit seiner Lebensarbeitszeit die Kinder, ernährt sie und kleidet sie ein, also bleiben die Kinder auch beim Vater. Konsequenterweise sind in diesen Ländern die Mütterrechte der dortigen Frauenbewegungen erstes und ärgstes Anliegen.

      2. […] …mal einer war, der sehr stolz darauf war, sich der Unterhaltszahlungspflicht für sein Kind per Ausreise nach Thailand entzogen zu haben. Fand ich ziemlich ekelig, die Haltung. Nicht nur wegen dem Geld – er entzieht ja auch sich selbst seinem Kind, also dem Kind den Vater… […]

        Ich glaube Du meinst Detlef Bräunig.
        Der ist zu dieser Haltung ja auch nicht grundlos gekommen (http://www.das-maennermagazin.com/leutnant-dino). Der Mann zelebriert das öffentlich, was hunderttausende „alleinerziehender“ Mütter ganz legal tun – er lässt seine Kinder betreuen und fremdfinanzieren.
        Meine Haltung ist das nicht.
        Ich verurteile aber auch keinen Vater, der diesen Weg geht. Nicht jeder ist dazu in der Lage über viele Jahre, mitunter Jahrzehnte unter dem Diktat der Kindesmutter zu leben. Ohnmacht und eingeschränkte Selbstbestimmung sind zermürbende Zustände (ManTau hat dazu, glaube ich, auch schon geschrieben). Manche Väter ziehen da die Notbremse.

        Der häufige, erpresserische Hinweis an die Adresse des sich entziehenden Vaters auf seine Kinder impliziert ja auch, dass der Vater unter allen Umständen zur Verfügung zu stehen hat – egal wie übergriffig, unberechenbar und terrorisierend die KM ist und wie unzumutbar die Lebensumstände für den Mann sind.

        Die eigentlichen Unterhaltsverweigerer sind oft genug die oben erwähnten „alleinerziehenden“ Mütter die natürlich in dem hier auch verlinkten TAZ – Artikel nicht durch störende Realitäten journalistisch behelligt werden.
        Folgende Realität aus meinem sozialen Umfeld: eine „alleinerziehende“ Mutter erhält monatlich mit Unterhalt, Kindergeld und Wohngeld ~720 € geschenkt. Sie arbeitet trotz Universtätsabschluss und zwei(!) weiteren Berufsabschlüssen nur halbtags, weil sie ganz unbedingt eine Zusatzausbildung machen „muss“. Mit der Halbtagsstelle verdient sie netto knapp 1200 €. Der Vater verdient ~1600 € netto. Der arbeitet in einem sog. Frauenberuf und bekommt seltsamerweise keine 23% mehr als seine Kolleginnen. Von den ~1300 € die nach Unterhaltsabzug übrig bleiben, finanziert der Vater sich und die 30-40 %ige Betreuung seines Kindes. In den Ferien sind es auch mal 75 % Betreuungszeit durch den Vater im entsprechenden Monat. Der Vater hat es schwarz auf weiß behördlich betätigt bekommen, dass es keine Erwerbsobliegenheit für die Mutter gibt, sondern das sie (und nur sie) durch die Betreuung des Kindes nachweist, für Unterhalt zu sorgen.
        Das Bild, welches von solcherart Müttern in der Öffentlichkeit gezeichnet wird, ist das einer besonders geplagten aber gleichzeitig taffen Frau, die gesellschaftliche Bewunderung und weitere Unterstützung für ihre schier übermenschlichen Anstrengungen verdient.

        Alles diskutieren, sämtliche Ursachenforschung bringen nichts, so lange Männerrechtler nicht die Machtfrage stellen. D.h., wie erringe ich Entscheidungsgewalt, Finanzierungsrechte und Deutungshoheit. In der parlamentarischen Demokratie ist dazu ein jahrzehntelanger Gang durch die Institutionen notwendig, bei dem Mann keine Beißhemmung haben darf.
        Der andere ist der Roslinsche Weg der Verweigerung. Der ist zwar so unmännlich unkriegerisch 😉 – ich tendiere aber auch dazu.

    2. Ergänzend zu virtualcd:

      Von 100 unterhaltsverpflichteten Frauen zahlen 90 keinen Unterhalt (finde den Link aktuell nicht). D.h. 9/10 der Mütter, bei denen das Kind beim Vater lebt, können oder wollen nicht.

      Dies nur mal zur Info, da unsere Medien und auch die Politik diesen Sachverhalt wohlweislich verschweigen.

      1. Korrektur, habe da etwas die Zahlen durcheinander gebracht:

        9 von 10 Männern zahlen Unterhalt
        4 von 10 Frauen zahlen Unterhalt

        Dies ist das Ergebnis einer Studie, die im Auftrag des ‚Bundesjustizministeriums‘, von Prof. Proksch erstellt und herausgegeben wurde:

        http://www.bmj.de/enid/cc83d4f0458dccfedb5739d934ebcc44,55a304092d09/6g.html

        Mehr dazu (und eine gute Zusammenfassung):
        http://www.trennungsfaq.de/unterhaltsdrueckeberger.rtf

        „93,5 Prozent der Väter, die sich mit der Mutter das Sorgerecht teilen, gaben an, Kindesunterhalt zu leisten – und immerhin 86,7 Prozent der Mütter bestätigten das.

        „.. Ein zweifelhaftes Licht werfen beide Studien übrigens auf die Frauen. Sind Mütter unterhaltspflichtig, dann ist es, so belegen die Zahlen der Proksch-Studie, mit ihrer Zahlungsmoral nicht allzu weit her: 57 % der unterhaltspflichtigen Mütter mit gemeinsamem Sorgerecht und 65 % der unterhaltspflichtigen Mütter, bei denen der Vater das alleinige Sorgerecht hat, gaben an, gegenwärtig keinen Kindesunterhalt zu leisten. ..“

    3. Zahlungsunwilligkeit beim Unterhalt
      Väter bezahlen lt Studien des deutschen Bundesministeriums für Familie und einer Studie von Prof. Proksch (Bundesbegleitforschung zum Kindschaftsrecht)
      häufiger und regelmäßiger als frauen Kindesunterhalt
      lt diesen Studien geben sowohl Männer als auch Frauen an, dass bei gemeinsamen Sorgerecht 90% der Väter regelmäßig kindesunterhalt bezahlen
      bei alleinigem Sorgerecht der Mutter sind es 67%
      bei den Müttern, die Unterhaltspflichtig sind bezahlen lt Studien unter 50% der frauen unterhalt, wobei das vollkommen Einkommensunabhängig sein soll
      auf sehr ähnliche Zahlen kommen auch amerikanische Studien

      mit zahlen nehmen es die feministinnen nicht so genau bzw sie haben das nicht so im griff

  6. Männer dürfen „legitim“ nicht schwach sein. Die evolutionäre Funktion des Mannes ist seine Optimierbarkeit auf Schutz und Versorgung der Mutter und der Kinder hin, die in vorzivilisatorischen Zeiten dazu noch weniger in der Lage waren als heute.

    Wenn nun Männer sich als schwach bekennen, als hilfsbedürftig, verlieren sie ihren Sinn, ja eigentlich ihre Daseinsberechtigung.

    Denn es ist Aufgabe der benutzbaren Männer, der opferbaren Männer, das für Mutterundkind nötige Surplus zu erarbeiten, mit dem die unterstützt werden können, diese obendrein zu schützen.

    Wird der Mann hilfsbedürftig, wird er dagegen zum Ressourcenkonkurrenten derjenigen, die instinktiv „legitimerweise“ Anspruch auf diese Ressourcen erheben können, nämlich der Frauenundkinder.

    Schützen kann er auch nicht mehr.

    Er ist nur noch ein unnützer Esser.

    Er muss also weggebissen werden, um Frauenundkinder zu schützen.

    Das erklärt die irrationale Aggressivität, die Wut.

    Hinzu kommt, dass ein hilfsbedürftiger Mann, der nicht schützen/kein Sürplus erarbeiten kann, als MANN seinen Sinn verfehlt, es ist seine ultimative Kastration.

    Er steht in Gefahr, verächtlich zu werden in den Augen vieler Männer (die sich als Männer immer noch legitimieren können durch Leistung = Schutz und Versorgung, also Sürpluserarbeitung für Frauenundkinder) UND vieler Frauen (quasi der „umgekehrte Fernrohreffekt“ der weiblichen Hypergamie: so sehr potente Männer bewundert/begehrt werden, so sehr werden „impotente“ Männer verachtet, sie rücken fern, man übersieht sie, als betrachtete man sie durch ein umgekehrtes Fernrohr, das eigentlich dazu da ist, die potenten = begehrten Männer nahezurücken.

    So sind Frauenundkinder per se instinktiver mitleidswürdiger als Männer, die keine Probleme haben sollen, sondern die der Frauenundkinder lösen.

    Ich halte die evolutionspsychologische Begründung für stichhaltig.

    Was könnte überzeugender die Mitleidlosigkeit von Gesellschaften (Frauen und Männern) gegenüber Männern erklären?

    Eier sind kostbar und selten, Spermien zahlreich und billig. Ein Clan, der fast alle Frauen verlor, war erledigt, ein Clan, der fast alle Männer verlor, hatte zumindest die Chance, sich an einem Rückzugs-/Fluchtort zu regenerieren, kann doch ein Mann viele Frauen befruchten, aber eine Frau pro Jahr nur ein Kind produzieren, auch wenn sie mit 100 Männern schläft.

  7. Das Problem ist eben, dass Feminismus mit dem Strom unserer Instinkte schwimmen konnte und kann („Frauenundkindern muss mann helfen!“), die Emanzipation des Mannes aber ein Anrudern gegen den Strom erfordert.

    Das ist sehr viel schwerer und garantiert ein langsameres Vorankommen. Wenn überhaupt.

    Ich bin da ja kein Optimist.

    Weil es den Menschen so schwer fällt (Männern wie Frauen), dauerhaft-langfristig gegen ihre Instinktdispositionen anzuhandeln.

    Dazu wird der instinktive Untergrund auch noch gleichsinnig überlagert vom ganz schnöden bewussten Egoismus.

    Es ist heute einfach gewinnbringend, OPFER zu sein, damit unterstützungsberechtigt und schutzwürdig.

    Die Härten des Lebens werden einem z.T. abgenommen. Dafür müssen sie dann andere = in der Regel vor allem Männer – tragen.

    Da die Ressourcenfuttertröge aber nicht unbegrenzt sind, ist jedes neue Opfer, das davon profiteren will, für die alten, „anerkannten“ Opfer ein rotes Tuch, eine Bedrohung der Größe ihrer eigenen Rationen.

    Vergleichbar dem Bauern, der mit Sack und Pack und Wagen sich dem Stadttor nähert, dem Tor einer Stadt, die bald von Belagerern eingeschlossen sein wird und der ruft: „Schließt das Tor noch nicht, lasst mich noch rein!“

    Kaum ist er durch’s Tor, wird er sagen: „So, jetzt machen wir das Tor aber besser zu!“

    Denn je mehr noch hineinkommen, desto geringer werden die Rationen der bald Belagerten.

  8. Ich habe den Eindruck, je weniger ich mich beim Geschlechterallerlei beteilige, desto besser werden die Artikel…

    Die Ursache sehe ich nicht (nur) in der männlichen Verfügbarkeit, sondern in folgenden Punkten:
    – Auffassung des Spiels der Geschlechter als Kampf, nicht als Kooperation, und als Nullsummenspiel. Demzufolge wird alles, was Aufmerksamkeit für Männer erzeugt, Ressourcen abziehen für die Sache der Frau, ist also direkt gegen Anliegen von Frauen gerichtet – und ist damit reaktionär und muss bekämpft werden.
    – der drohende Verlust des nützlichen Packesels, der viele Lasten schultert, zeigt die Fehler im eigenen Weltbild auf. Wenn Männer insgesamt soviel leisten, können sie ja gar nicht so schlecht, böse und unterdrückend sein. Kurioserweise waren viele Männer durchaus glücklich in ihrer Rolle (und ein Packesel ist keineswegs negativ zu verstehen, der ist extrem wertvoll!); erst das ständige Fordern vom Aufbrechen von Rollen in Kombination mit dem negativen Umdeuten aller bisheriger männlicher Rollen hat dazu geführt, dass viele Männer „aufwachen“ und sich fragen, warum sie so weitermachen sollen. Wenn jedoch Männer plötzlich ebenfalls neue Rollen für sich fordern und sich diese selbst überlegen, ist die feministische Party vorbei. Es muss also um jeden Preis verhindert werden, dass Männer eigenständig ihre neuen Rollen definieren.
    – Das Einbinden von Männern in eine Gesellschaft ist wichtig. Ein Mann kann stark sein und für sich alleine viel Geld/Ressourcen erwirtschaften. Ungebunden kann er mächtig und bedrohlich werden. Bisher gab es viele Rollen, die ein Großteil der Männer lieber übernommen hat als die des ewigen Junggesellen. Seitdem diese Rollen jedoch negativ konnotiert sind, ist die Motivation geringer geworden, sich gesellschaftlich zu binden. Männer, die ihren eigenen Weg gehen? Gefährlich! Wenn eine Gesellschaft einem Mann nichts mehr zu bieten hat, ist das ein Risiko, weil die Motivation für sozialen Frieden sehr gering ist.
    – Jegliche Diskussion, die nicht von einem radikalen Feminismus gesteuert wird, wird auf kurz oder lang Probleme und Widersprüche aufdecken (so wie es bei der Diskussion jeder Theorie erfolgt). Das soll aber verhindert werden. Die Behauptung, der Feminismus sorge für alle, wird denn auch schnell dadurch ins Wanken gebracht, dass bestimmte Männergruppen Themen aufbringen, die bisher vernachlässigt waren. Männer, die aus Ausgleich für ihre Beteiligung an der Gesellschaft Dinge einfordern (etwa: ihre Kinder sehen; Vatersicherheit haben)? Das bedroht die Diskurshoheit – und deutet vielleicht ganz nebenbei auf Fehlentwicklungen hin.

  9. @ VirtualCD

    Sehr guter Beitrag, der im Wesentlichen meine Auffassung widerspiegelt. Ich beschränke mich deshalb auf eine Ergänzung, auf einen Aspekt, der in deinem Beitrag nicht enthalten ist.

    Mit den gesellschaftlichen Umwälzungen der Sechzigerjahre des 20-sten Jahrhunderts ging eine kritische Aufarbeitung der amerikanischen und europäischen Geschichte einher. Insbesondere wurde die Praxis der Rassentrennung, die Kolonisation des afrikanischen Kontinents, der Nationalsozialismus und seine Rassentheorie u.a eingehend thematisiert. Da die politischen Entscheidungsträger – bezogen auf die genannten Themen – zu jenen Zeiten in der Mehrheit weiss und männlich waren, war auch der Schuldige für diese politischen Fehlentwicklungen identifiziert. Diese reduktionistische Sichtweise erlaubte ausserdem, alle anderen Gruppen pauschal von jeder Verantwortung und Schuld freizusprechen, insbesondere die weisse Frau. Eine derartige Geschichtsschreibung muss Feministen natürlich gefallen. Dass nun Männer, vorwiegend weisse, sich über Ungerechtigkeit beklagen, erscheint aus dieser Sicht als ungeheuerlich. Daher der Hass. Revanchismus ist angesagt.

  10. Es gibt auch noch dankbare Männer:

    „»Danke, Feminismus!«

    Das ist das kurze Bekenntnis eines Kommentators in einem englischsprachigen Blog. In dem Fall hat er sogar Recht.

    Was vielen Männern nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass das Ende des Patriarchats gut für sie ist. Frauen können nun alles selber. Sie können zur Schule gehen, arbeiten gehen, ihre eigenen Kinder erziehen, Kriege ausfechten, ihren eigenen Haushalt führen und ihren Rasen selber mähen – all das mit minimaler oder gar keiner Unterstützung durch Männer. Zum Glück sind einige meiner »Fehler« abgetrieben worden, weshalb ich zu 100 % hinter den Abtreibungsrechten für Frauen stehe.

    Ich habe einen gut bezahlten Job, eine super Ausbildung, habe mein eigenes Zuhause und habe gegenüber niemandem Verpflichtungen außer mir selbst. Das alles hat mir der Feminismus ermöglicht. In früheren Zeiten hätte ich aufgrund patriarchalischer Überzeugungen keine andere Chance gehabt, als Vater zu werden und für eine Familie zu sorgen (ein anderer Lebensweg hätte damals fortdauernde Ächtung bedeutet). Für mich hört sich das nicht nach einem großartigen Leben an. Heutzutage gibt es glücklicherweise keinerlei Druck, Ehemann oder Vater zu werden. Nicht mal im Hinblick auf Sex muss man sich noch um eine Heirat bemühen. Es könnte kaum besser laufen, Leute! Denkt mal drüber nach!

    Ich würde mich nicht unbedingt als Feminist bezeichnen, aber trotzdem. Wenn Frauen diesen ganzen Mist wollen, lasst sie doch. Sie haben Recht damit, das Patriarchat zu Fall bringen zu wollen. Denn es bedeutet nicht nur das Ende der Unterdrückung für sie, sondern auch für uns. Denkt mal nach!

    Als Mann bin ich für den Feminismus dankbar. Ihr habt mein Leben einfacher gemacht. Danke, Femistinnen! Danke, danke, danke!“

    Der überaus lesenswerte Beitrag von „Stadtmensch“ steht hier: http://www.stadtmensch-chronicles.de/detailansicht.html?&tx_ttnews%5Btt_news%5D=222&cHash=6f8c485ffd25ed4cba205d13702d8934

    Ich denke, er passt gut zur Fragestellung des Artikels von @virtualcd, denn indirekte Antworten und sich mal zu bedanken, dass sind auch klare Ansagen

    1. Habe nachgedacht- teile deine Meinung nicht ganz und will das begründen.
      Du schreibst:
      „Was vielen Männern nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass das Ende des Patriarchats gut für sie ist. Frauen können nun alles selber. Sie können zur Schule gehen, arbeiten gehen, ihre eigenen Kinder erziehen, Kriege ausfechten, ihren eigenen Haushalt führen und ihren Rasen selber mähen – all das mit minimaler oder gar keiner Unterstützung durch Männer. Zum Glück sind einige meiner »Fehler« abgetrieben worden, weshalb ich zu 100 % hinter den Abtreibungsrechten für Frauen stehe.“

      Klar- Frauen können das. Aber sie MÜSSEN es nicht. Sie können Wählen – auch im „Patriarchat“. Tatsächlich sind auch in allen modernen Gesellschaften alleine die Männer es, die die Drecksarbeit tun und keine Wahl haben, wenn sie nicht allein bleiben wollen.

      Merke: Die „Freiheit“ der Frau, Dinge zu Tun die sie meist ohnehin nicht tun möchte, ist gekommen – aber der natürliche hormonelle Trieb der Männer nicht, und DIESER ist es, der den Frauen alles abnimmt, auf daß sie nur den erwähle mit der dicksten Brieftasche oder den größten Konzessionen an sie. daher kann sie nun zwar all das, aber sie tut es meist nicht. Schau mal Harald Eia, „Das gender Paradoxon“, da ist es nachgewiesen.

      Und gerade das Abtreibungsrecht geht nicht mit gleicher Verantwortung einher: Denn wenn eine Frau alle Möglichkeiten der Verhütung, Abtreibung und Kindsweggabe in der Hand hat, dann müßte ihr alleine auch obliegen, das Kind finanziell zu versorgen – oder sich eben mit dem Vater fair privat zu einigen! OHNE daß der – und gerade der feministische – Staat dahinter steht mit Zahlungsauflagen für einen Mann, der das Kind nicht wollte aber Null Mitspracherecht hat. („Hättest ein Gummi nehmen können!“ greift zu kurz, gilt ja auch für die Frau die hätte verhüten können).

      Übrigens, „Patriarchat“ bedeutet Nichts anderes als „Kapitalismus“. Der Patriarch muß nicht unbedingt männlich sein….

      Vergleiche dazu mal DDR-BRD: Wo „durften“ Frauen alles Arbeiten? In der DDR, und da mußten sie auch, weil sonst das Geld nicht reichte! Aus dem „frauenunterdrückenden BRD-Patriarchat“ ist niemals ist eine Frau ins Arbeiterparadies geflohen. Umgekehrt schon!

      „Ich habe einen gut bezahlten Job, eine super Ausbildung, habe mein eigenes Zuhause und habe gegenüber niemandem Verpflichtungen außer mir selbst. Das alles hat mir der Feminismus ermöglicht. In früheren Zeiten hätte ich aufgrund patriarchalischer Überzeugungen keine andere Chance gehabt, als Vater zu werden und für eine Familie zu sorgen (ein anderer Lebensweg hätte damals fortdauernde Ächtung bedeutet). Für mich hört sich das nicht nach einem großartigen Leben an. Heutzutage gibt es glücklicherweise keinerlei Druck, Ehemann oder Vater zu werden. Nicht mal im Hinblick auf Sex muss man sich noch um eine Heirat bemühen. Es könnte kaum besser laufen, “

      Den Job und alles hast Du aber nicht wegen Feminismus, sondern damit Du im KAPITALISMUS (=“Patriarchat“) Deine Rolle als steuerzahlender Muli leisten sollst, in deinem Falle eben in der teuren Steuerklasse Eins. Einzig den fehlenden sozialen Druck, eine Familie zu gründen kann man dem familienhassenden Feminismus zuschreiben. Buckeln mußt Du aber wie jeder Mann vorher auch. Da hast Du keine Wahl – die Frau aber schon. Inzwischen bekommen sogar unverheiratete Frauen mit Kind lebenslangen Ehegattenunterhalt, Dank Feminismus! Müßte der Feminismus denn nicht die patriarchische „Abhängigkeit vom Versorger“ eher abschaffen? Das Gegenteil ist der Fall.

      Zumal: Die Mehrheit der Männer und Frauen will ja zusammenleben. Auch wenn Du zur Minderheit der Anderen gehörst, ist das keine Lösung für die meisten Männer.

      „Ich würde mich nicht unbedingt als Feminist bezeichnen, aber trotzdem. Wenn Frauen diesen ganzen Mist wollen, lasst sie doch. Sie haben Recht damit, das Patriarchat zu Fall bringen zu wollen. Denn es bedeutet nicht nur das Ende der Unterdrückung für sie, sondern auch für uns. Denkt mal nach!“

      Wie gesagt, das habe ich. Was ist denn nun gefallen? Das klassische Patriarchat im marxschen Sinne, den Kapitalismus mit wenigen Reichen Oben und immer mehr Armen Unten, haben wir stärker denn je. Da ist auch und gerade bei Merkel Nix gefallen!

      Und ist Dir schon aufgefallen, daß Feministinnen dieses „Patriarchat“ etwa abschaffen wollen? Nein – sie wollen lediglich selber in die Top-Positionen, aber den Unterschied Oben-Unten wollen sie beibehalten, solange sie, die Feministinnen, ganz Oben schwimmen. Haben Roth, Merkel oder Kühnast je an die Kassiererin bei Lidl gedacht wenn sie von Frauen-Netzwerken schwadronierten? Nein, werter Diskutant, Feminismus dient einer kleinen Riege Männerhasserinnen um in verbeamtete oder Topjobs zu kommen – der große Rest der Frauen (Männer sowieso) ist denen egal.

      Daß Du es Dir jetzt ohne Frau gemütlich gemacht hast – schön für Dich, ich gönne es Dir, ist aber leider keine Lösung für die Mehrheit der Männer und Frauen.

      Und ich wiederhole meinen Appell, Kimmel endlich wegen Volksverhetzung anzuzeigen. Das kann eben nur der, der die Äußerungen auch gehört hat und bezeugen kann.

  11. Interessant!
    Auch ohne die Thesen von Farrell vorher gekannt zu haben bin ich selbst schon auf die Idee gekommen, dass Männer für Staat und Gesellschaft nicht weiter als Nutz und Schlachtvieh sind welche gefälligst zu funktionieren haben. Tun sie das nicht, dann sind sie kaputt und müssen repariert (erzogen) oder entsorgt werden. Darauf gekommen bin ich in erster linie durch die Wehrpflicht, von der ich damals noch betroffen war. Die lächerlichten, unsinnigsten und heuchlerischsten Begründungen mussten herhalten um diese Pflicht für Männer zu begründen. Gleichzeitig wurden die lächerlichten, unsinnigsten und heuchlerischsten Begründungen herangezogen um eine gleichwertige Pflicht für Frauen zu unterbinden. Schaut man sich die Sanktionspraxis bei Hartz4 an (Männer werden häufiger sanktioniert „erzogen“) und die Obdachlosigkeit (Männer häufiger betroffen „entsorgt“), so lässt sich dieses Muster wiedererkennen.

  12. Ich glaube, die Antwort auf die Frage, warum es so eine starke Gegenwehr bezüglich Männeranliegen gibt, ist viel einfacher. Das Eintreten für Männerrechte wird schlicht und ergreifend als Angriff auf das Eintreten für Frauenrechte interpretiert. Die Gegner der Männerbewegung wittern ein Erstarken des „alten Feindes“, was gleich in den Ansätzen zu bekämpfen ist. Es ist auch ein unbewußter Trieb nach „Opfererhaltung“. Männer „dürfen“ beispielsweise nicht als benachteilgt gelten. Dies würde den Status der eigenen (weiblichen) Benachteiligung einschränken. Ein Opfer, das nicht mehr so richtig Opfer ist, gar auch manchmal Täter sein kann, kann die Vorteile aus dieser Rolle nicht mehr ausspielen. Daher gilt: Diffamieren, lächerlich machen, ausgrenzen, bekämpfen.

    Die Begründung, dass es um eine „Verfügungsmasse Mann“ geht, ist mir zu esoterisch.

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