Fundstück: Srebrenica

In diesen Tagen jährt sich das Massaker von Srebrenica zum 20. Mal. Krieg alleine bringt bereits unendliches Leid. Das geplante und systematische Ermorden von Tausenden offenbart jedoch, wie dünn die Decke der Zivilisation ist. Eine solche Tat in Europa – wer hätte das nach dem glücklichen Ende des Kalten Krieges noch für möglich gehalten?

Bei den Ermordeten handelte es sich übrigens um Jungen und Männer. Die hatte man gezielt von Frauen, Kindern und Alten getrennt. Beachtlicherweise wurde versucht, die Spuren zu verwischen – man grub die Toten später aus ihren Massengräbern aus und verscharrte sie woanders.

Niederländische UN-Blauhelmsoldaten hätten die Zivilbevölkerung schützen sollen. Dieses Versagen der Truppen der „Guten“, deren Anwesenheit den Flüchtlingen zuvor falsche Hoffnungen gemacht hatte, ist beschämend.

Nachtrag, 13.07.: Arne Hoffmann zitiert die Passage aus seinem Buch. Ich hatte lange überlegt, sie selbst zu zitieren, scheute aber davor zurück, lange Auszüge aus einem Buch einfach so zu übernehmen. Lesenswert ist das auf jeden Fall!

Euronews: 136 Srebrenica-Opfer nach Potocari überführt

Popkultur

Was wäre ein Blogeintrag ohne Popkultur? U2 und Luciano Pavarotti nahmen im gleichen Jahr eine Single auf über einen Schönheitswettbewerb in der Hauptstadt Bosnien-Herzegowinas während des Krieges.

The Passengers: Miss Sarajevo