Sebastian Eder (FAZ) heult mit den Mainstream-Wölfen gegen Arne Hoffmann und die Männerbewegung
Man kann Arne nur für seine Gelassenheit bewundern, mit einem sehr ins Persönliche abdriftenden Verriss auch noch sachlich umzugehen, als beträfe es nicht ihn selbst (siehe seine Kommentierung in Genderama). Mich betrifft der FAZ-Artikel nicht, aber mein erster Reflex war, dem Journalisten Sebastian Eder ins Gesicht zu kotzen und zwar im Strahl. Es ist erneut dieser widerwärtige, selbstgerechte, selbstgefällige, ignorante Stil, den unsere Berufsschreiberlinge an den Tag legen, der mich auf die Palme bringt.
Selbstverständlich wissen sie Bescheid, was gut und was falsch ist. Da gibt es kein vertun. Hat man ihnen doch lang und breit in Schule und Studium eingetrichtert. Aufrichtiges Interesse an anderen Meinungen, welches man ja eigentlich bei Journalisten erwarten sollte? Meistens Fehlanzeige, wenn es dem eigenen Weltbild entgegenläuft. Gleichzeitig wird anderen stets Intoleranz und eine verquerte Weltsicht unterstellt.
Es sei Ihnen versichert, Herr Eder, wir sind alle in den 80ern und 90ern groß geworden und haben alle dasselbe Schul- und Gesellschaftssystem genießen dürfen mit den darin vorherrschenden Ansichten. Wir kennen die Mantras. Der Unterschied ist: Einige haben begonnen zu zweifeln. Wie erfrischend wäre es für den Blätterwald, wenn Journalisten öfter mal zweifeln würden. Stattdessen wird – wie im oben verlinkten Artikel – süffisant draufgehauen. Der Lacher und das überzeugte Kopfnicken der ach-so-tollen Mehrheit gewiß. Wie billig man doch voran kommt, wenn man in einem sich selbst bestätigenden System lebt, nicht wahr?
Aber Herr Eder kann NOCH billiger:
Es wäre insgesamt recht einfach, sich über Arne Hoffmann lustig zu machen.
Warten Sie, Herr Eder, ich bemühe mich, vielleicht habe ich im hintersten Winkel meines Magens noch ein paar Kubikzentimenter für Sie übrig. Oder anders ausgedrückt: was heißt hier „es wäre recht einfach“? Ihr ganzer Artikel lebt davon, dass Sie es sich einfach machen, Arne Hoffmann zu diffamieren. Egal, ob es um sein Aussehen, seinen Kleidungsstil, seinen Kontakt zu Frauen, seinen Lebensstil, seine Bücher oder sonstwas geht. Um seine Anliegen geht es Ihnen nicht. Denn die sind ja „falsch“. Das war Ihnen schon klar, als sie per Telefon oder E-Mail einen Interview-Termin mit ihm vereinbarten. Und weil das alles „falsch“ ist, darf auch verdreht und übertrieben werden, Stichwort: „Was sind das für Männer, die das Gefühl haben unterdrückt zu werden?“.
Wenn Sie Schneid besäßen, dann würden Sie Genderama für ein paar Wochen mitlesen und anschließend Ihr vorgefasstes Urteil öffentlich revidieren. Denn es geht dort nicht darum, eine irgendwie geartete Form von „Männerunterdrückung“ darzustellen, sondern um die Aufdeckung von Ungerechtigkeiten, wie diese von Männern hingenommen werden müssen. Und, um mit einer falschen Logik aufzuräumen, die Aufdeckung von Ungerechtigkeiten auf der einen Seite (Männern) bedeutet nicht, die Ungerechtigkeiten auf der anderen Seite (Frauen) zu negieren. Allerdings bedeutet dies eine Relativierung. Und damit werden Sie und auch die Frauen zunehmend leben müssen. Denn gottlob gibt es auch eine 5. Gewalt: Die (privaten) Stimmen im Internet. Und die werden nicht mehr schweigen, egal, wieviel Dreck auf sie ausgekübelt wird.
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