Kurznachrichten vom 20.05.2017

1: Eine 32-Jährige ehemalige Pädagogikstudentin wurde gestern vom Landgericht München I verurteilt, weil sie vor fast 9 Jahren ihren Freund beim von ihm erwarteten Liebesspiel mit einer Handkreissäge durch Schnitte in den Brustkorb und die Halsschlagader getötet hat. Ihr Freund war zu dem Zeitpunkt gefesselt und konnte aufgrund einer aufgesetzten, abgeklebten Taucherbrille nichts sehen. Die Strafe: Zwölfeinhalb Jahre Gefängnis wegen Totschlags.

Das Gericht konnte jedoch Mordmerkmale wie Heimtücke oder niedrige Beweggründe nicht erkennen.

Totschlag, das bedeutet: im Affekt, d.h. unkontrolliert und spontan. Das kann ich gut verstehen. Wer von uns hat nicht eine ans Stromnetz angeschlossene Handkreissäge griffbereit neben dem Bett liegen für spontane Sexspielchen oder Gewaltorgien?

Man stelle sich vor, wenn ein Mann seine Freundin auf diese Weise umgebracht hätte. Unter „Monster“, den man bis ans Lebensende einsperren muss, wäre er nicht weggekommen in unserer Presse. Ob das als Mord zu werten wäre, wäre nicht mal ansatzweise eine Frage.

2: Die schwedische Generalstaatsanwaltschaft stellt die Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung gegen den Wikileaks-Gründer Julian Assange ein. Seit fast fünf Jahren sitzt er deswegen in der ecuadorianischen Botschaft in London fest. Eigentlicher Hintergrund ist ein Auslieferungsgesuch der USA wegen Geheimnisverrats.

3: Frauke Petry hat ihr Kind bekommen, einen Sohn namens Ferdinand. Die Reaktion der toleranten Menschenfreunde auf Twitter war gewohnt empathisch:

4: Wieder einmal gab es sexuelle Übergriffe in einem linken Kulturzentrum, diesmal dem Epplehaus in Tübingen. Unter den Tätern sollen auch mehrere Schwarze gewesen sein.

Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) griff den Post der Fachschaft auf und schrieb auf seiner Facebook-Seite: „Was ist los im Epple?“ Zudem ermutigte er Opfer der Tatnacht, sich bei ihm zu melden und ihre Erlebnisse zu schildern. Das wollten die Fachschaftsvertreter nicht auf sich sitzen lassen: „Wir tolerieren es nicht, daß unsere Stellungnahme von Oberbürgermeister Boris Palmer und anderen Kommentierenden für politische und rassistische Zwecke mißbraucht wird.“ Dadurch werde das eigentliche Problem, nämlich der Sexismus, in den Hintergrund gedrängt.

Wie immer bei den Politkorrekten: Hat alles nichts mit Herkunft und Sozialisation zu tun. Männer generell sind einfach scheiße.

Boris Palmer veröffentlichte daraufhin einen Erlebnisbericht einer Besucherin, die auch auf die Veränderung des Klimas in Tübingen in den letzten Jahren hinweist.

Das einst friedliche Studentendörfchen in dem ich zu jeder Tages-und Nachtzeit mal mit einer, mal mit drei Weinschorlen intus heimgelaufen bin, hat sich zu einer Gefahrenzone entwickelt. Aufgrund von Verfolgungen, Übergriffen und Anmachen wird mein Alltag mittlerweile von anderen Menschen überdeterminiert, sprich wie ich wann wo wie gekleidet rumlaufe. Mein einst humanistischer Grundgedanke hat sich aufgrund von wiederholten Handlungen eines gewissen Phänotyps in ein Vermeidungsverhalten entwickelt.

Man kann natürlich auch die Augen vor alledem verschließen und das als „rassistische Hetze“ abtun. Aber wenn das so weiter geht, werden nicht nur die Frauen die Gearschten sein, sondern auch die Männer, die hier im Westen nicht nur durch 50 Jahre Emanzipation ganz anders sozialisiert wurden, ihre Lektion gelernt haben und damit deutlich zivilisierter sind (und mir ist es egal, wenn das irgendwer als rassistisch oder kulturimperialistisch auffasst).

Wenns dumm kommt, werden wir bald wieder lernen müssen, Frauen zu verteidigen, was mir jedenfalls in den letzten 40 Jahren nicht ein einziges Mal passiert ist. Und Primitivfeministinnen werden das Verhalten von zugezogenen Idioten als pauschalen Beweis für „Männergewalt“ nehmen bzw. tun es jetzt schon. Auf beides habe ich überhaupt keine Lust. Und wenn ich dran denke, dass ich mit meinen Steuern diese beiden Idiotengruppen auch noch querfinanziere, noch viel weniger.

5: Wo wir gerade bei frei flottierender Idiotie sind: „Freebleeding“ ist ja derzeit mal wieder der neueste (?) feministische Trend, der von den USA zu uns herüber schwappt. Angeblich will man das Tabu um die Monatsblutung brechen, das es zwar spätestens seit der Hippie-Bewegung Ende der 60er Jahre nicht mehr gibt, aber egal, denn viele Feministinnen leben mit ihrem Weltbild noch in den 50er Jahren und merken nicht, dass die Türen, die sie da einrennen wollen, schon lange offen sind.

Michèle Binswanger schreibt dazu beim Schweizer Tagesanzeiger:

Ist es nicht eine Freude? Nicht, dass wir bluten, natürlich, wer blutet schon gern aus einer Körperöffnung, noch dazu aus einer so unzugänglichen? Nein, das Schöne ist, dass wieder ein Tabu ausgegraben wurde, das nun auf dem Altar der Freiheit zerdeppert werden kann. Sich für Körperfunktionen schämen? Kommt gar nicht infrage. Und deshalb wird gefreebleedet, was die Unterhose hält. Menstruation steht ja für so vieles, das uns in unserem Alltag kleinhält – auch wenn mir der tiefere Sinn dieser Behauptung gerade entfallen ist.

Aber wer braucht Sinn, wenn er einfach sein Frausein zelebrieren kann? Die Freebleeder richten sich an alle, die sich noch immer vor unserem Blut ekeln und Menstruation als etwas Schmutziges betrachten. Dabei stehe sie doch für Fruchtbarkeit und sollte gefeiert werden. Doch so sehr ich für Befreiung bin – ich werde nie Freebleederin werden, wenn zu seinen Blutungen zu stehen, bedeutet, in ihnen herumzusitzen.

Aber wehe, ein Mann rülpst oder furzt, pinkelt im Stehen, oder setzt sich in der Straßenbahn bequem hin, da werden ihm aber schnell mores beigebracht. Von derselben Sorte Mensch.

6: Ein wenig Off-Topic, doch ein Dauerthema, mit dem auch wir als Männerrechtler uns ständig herumschlagen müssen, dem Niedergang des Journalismus. Da sind gerade zwei hervorragende Artikel dazu erschienen: „Man wird ja nochmal vermuten dürfen!“ von Thomas Rietzschel auf der Achse des Guten und als besondere Empfehlung „Journalismus im Kampfmodus: Hetzer, Idioten und Dumpfbacken“ von Heribert Seifert auf der Neuen Züricher Zeitung. Ich frage mich schon länger, warum man derart intelligente Analysen fast nur noch im Internet oder in Schweizer Zeitungen liest.

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