Gastartikel: Leszeks Konzept des integralen Antisexismus und das Reden mit Linken

In der Diskussion zu Leszeks Kritik des sexualfeindlichen feministischen Zustimmungsprinzips wurden an Leszek die Fragen gerichtet, ob er seine anti-genderfeministische Haltung vertreten könne, wenn er sich in linken Kontexten bewege, und wie man dort auf ihn reagiere. Leszeks Antwort ist (mal wieder) einen Gastartikel in Form eines vollständigen Zitates wert:

Also, das kommt darauf an, mit was für Personen man es zu tun hat. Handelt es sich um politisch korrekte bzw. gender-feministische Dogmatiker, dann ist natürlich wie bei allen Dogmatikern eine rationale Diskussion in der Regel aussichtslos.

Die Mehrheit der Personen innerhalb der Linken sind aber nicht fanatisch politisch korrekt oder ideologisch überzeugte Anhänger des Gender-Feminismus, sie sind meist nur uninformiert und/oder stehen selbst – ob es ihnen bewusst ist oder nicht – unter dem Druck der postmodernen PC.

Ich mache häufig positive Erfahrungen in Diskussionen mit anderen Linken, wenn ich meine geschlechterpolitischen Ansichten erkläre. Um zu vermitteln, dass meine geschlechterpolitischen Auffassungen vernünftig und vor dem Hintergrund einer linken Weltsicht begründbar sind, braucht es aber oft zwei Voraussetzungen:

1. Es muss ausreichend Zeit dafür vorhanden sein bzw. es muss ausreichend Interesse am Thema bei dem Diskussionspartner vorhanden sein, denn manches muss ja eben auch genauer erklärt und begründet werden.

2. Es muss glaubwürdig vermittelt werden, dass ich kein Gegner der Gleichberechtigung bin, sondern dass ich den Gender-Feminismus (und andere radikale Formen des Feminismus) ablehne, weil ich für Gleichberechtigung bin und dass ich jegliche normativen Geschlechterrollen-Leitbilder ablehne – egal ob es sich um traditionalistische oder gender-feministische normative Geschlechterrollen-Vorstellungen handelt oder was auch immer.

Wenn ich dann im Laufe der Diskussion genauer erkläre, was ich unter integralem Antisexismus verstehe – eine geschlechtsübergreifende Perspektive auf geschlechtsbezogene Diskriminierungen, die darauf abzielt Diskriminierungen, soziale Problemlagen und Menschenrechtsverletzungen alle Geschlechter betreffend in wissenschaftlicher und geschlechterpolitischer Hinsicht zu berücksichtigen und ein paar Beispiele hierzu gebe, bei denen ich männerrechtliche Anliegen einbeziehe, bekomme ich oft Zustimmung.

Popkultur

Was wäre ein Blogeintrag ohne Popkultur? Vom Livealbum „LeftRightLeftRightLeft“ – und handelt auch noch vom Reparieren…

Coldplay: Fix You

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