Liebe Leserinnen und Leser, Senatoren, edle Römer! Ich möchte meine Tätigkeit für »Geschlechterallerlei« bis auf weiteres ruhen lassen. Das hat keinen spektakulären, sondern einen ganz handfesten, praktischen, geradezu banalen Grund: ich habe in der letzten Zeit wieder vermehrt über mein in Arbeit befindliches Buchprojekt gegackert, aber das Ei ist noch immer nicht gelegt.
Ich habe nun, erstens, in der Winterpause festgestellt, wie effektiv es für mich war, mich konsequent aus jeglichen Blogdiskussionen herauszuhalten, zweitens ist mir klar geworden, dass mir mein monatlicher GA-Termin zusehends im Weg steht, weil ich mich mit Themen auseinandersetze, die zu dem großen Projekt keinen direkten Bezug haben, und drittens weiß ich mittlerweile, dass ich neben Beruf, Familienleben und einigen weiteren Verpflichtungen, die ich ohnehin schon so knapp wie möglich zu halten versuche, buchstäblich jede noch freie Stunde benötigen werde, um mein Vorhaben durchzuziehen. Meine umfänglichen drei Jack-Donovan-Artikel waren insofern eine Ausnahme, als ich für mich selbst eine Antwort auf die leidige »Links-Rechts«-Thematik eine Antwort finden wollte, die mir sonst beharrlich im Weg gestanden wäre.
Das bedeutet zudem auch, dass ich mich auch an Blogdiskussionen bis auf weiteres kaum noch beteiligen und insbesondere die Teilnahme an großen Kommentarschlachten und Grundsatzdiskussionen vermeiden werde, auch wenn ich mich mir die eine oder andere Anmerkung wohl nicht werde verkneifen können. Wenn ich mich also in der nächsten Zeit in unserer Blogosphäre selten machen sollte, dann darum, weil ich mich auf das – für mich – Wesentliche konzentrieren möchte. Und wenn das Ei dann mal gelegt ist, werde ich auch rechtzeitig wieder zu gackern anfangen.
Zum vorläufigen Ausklang ein bißchen Pathos – die »Warschawjanka«, ein altes russisches Arbeiterlied: