Fundstück: Wahre Worte über Männer

Ein Text, der mir auch nach Monaten noch im Gedächtnis geblieben ist: Die Mitteilung über die Schließung der Männerberatungsstelle „Männersache“ in Oldenburg. Die dreijährige Tätigkeit wird rückblickend als Erfolg gewertet, wobei aus meiner Sicht sehr treffende Worte für die Gefühls- und Lebenslage von Männern gefunden wurden:

Drei Jahre in denen einige Männer die Chance hatten, aus dem männlichen Teufelskreis des besser, schneller, höher … auszusteigen. Oder wie es der bekannte Autor Björn Süfke schreibt in seinem neuen Buch „Männer, erfindet Euch neu“ formulierte:

„Jegliches Scheitern eines Mannes bei dem Versuch, traditionelle Ideale zu erfüllen, wird grundsätzlich als individuelles Versagen betrachtet. So wird dann von den Männern nicht das Ideal als solches hinterfragt, sondern die Fähigkeit der Selbstoptimierung: »Yes, you can – if you only try harder!«

Im Gegensatz zu sonst üblichen negativen Zuschreibungen, bezüglich der Bereitschaft der Männer, über sich nachzudenken, haben die Männer in Oldenburg gezeigt, dass sie sehr wohl bereit sind, die Verantwortung für sich und die Menschen, die ihnen nahestehen, zu übernehmen. Der Erfolg der Beratungsstelle ist von diesen Männern geschaffen worden.
(…)
So konnte die Beratungsstelle zeigen, dass Männer Beratungen nutzen, wenn sie sich etwas davon versprechen.
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Durch den innovativen Ansatz ist es gelungen, Männern einen Weg zur Hilfe zu ebnen, die sonst (sehr wahrscheinlich) keinen gefunden hätten. Nicht gefunden, weil sie ihr Leben lang nicht erlebt haben, dass es für sie so etwas gibt. Die nahezu vollständige Vorenthaltung von Empathie hat den Erwartungshorizont von Männern auf realistische 0% zur Folge.

Erreicht hat mich diese Meldung ursprünglich über Gleichmaß e.V.. Das ist der Verein, der mir zuletzt positiv aufgefallen war durch den Spendenaufruf, um eine Gewaltschutzwohnung für Männer zu finanzieren und dann tatsächlich die Eröffnung dieser Wohnung erreicht hat.

Popkultur
Was wäre ein Blogeintrag ohne Popkultur? Männer sollten keine Helden sein müssen.

Tina Turner: We Don’t Need Another Hero

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