1: Kommende Woche soll Professor Ulrich Kutscheras Buch „Das Gender-Paradoxon“ erscheinen. In dem Buch beschäftigt sich Kutschera in 440 Seiten mit den Gender Studies und warum diese unwissenschaftlich sind und deshalb an den Unversitäten nichts verloren haben. Der Blog ScienceFiles.org veröffentlich dazu den zweiten Teil eines Exklusiv-Interviews, das bereits im Herbst geführt wurde.
2: Bei der linken Wochenzeitung Jungle World kritisiert Hannah Wettig, dass der intersektionale Feminismus angesicht der Übergriffe in Köln komplett versagt habe.
Das Bündnis #ausnahmslos, so mag man unterstellen, wollte wohl solche Entgleisungen einfangen und alle unter einem politisch-korrekten Dach vereinen. Doch die Forderung, das Problem des Sexismus und der sexualisierten Gewalt dürfe nicht islamisiert werden und Redaktionen sollten stigmatisierende Deutungen unterlassen, kann man nur allzu leicht so verstehen, dass über den Hintergrund der Täter überhaupt nicht geredet werden sollte. Das aber kommt dem Verbot einer Deutung gleich. Dass man das Warum lieber gar nicht wissen möchte, zeigt auch die ewig wiederholte Behauptung, Sexismus und sexualisierte Gewalt kämen in der deutschen Gesellschaft ebenso vor.
Der Hinweis, beim Oktoberfest sei es nicht anders, ist zudem noch eine unfassbare Relativierung. Es ist nicht der »alltägliche Sexismus«, wenn sich Hunderte, wenn nicht Tausende von Männern in diversen Städten in der Silvesternacht treffen, möglicherweise verabredet, um Frauen gezielt anzugrabschen. Man muss fragen, warum sie das taten. Dafür aber muss man wissen, wer die Täter sind. […]
Mit ihrem Gerüst zur Welterklärung gehen nun diese Feministinnen den Islamistinnen und Islamisten gehörig auf den Leim. In feministischen Foren wird über die sogenannte Islamophobie diskutiert, während das Erwähnen der frauenverachtenden Aspekte des Islam tabu ist. Unhinterfragt schluckt man, wenn Musliminnen ihr Kopftuch als Ausdruck von Emanzipation und gar Feminismus bezeichnen. […]
Wenn es um Rassismus geht, verbleibt der intersektionelle Feminismus in einem simplen Schwarz-Weiß-Schema: Hier die Weiß-Positionierten, dort die people of color, die alle umfassen, die irgendwie von Rassismus betroffen sind. Juden können, wenn es passt, einfach zu den PoC addiert werden. Antisemitismus ist dann allenfalls eine Spielart des Rassismus. Das ist der Tatsache geschuldet, dass sich die Protagonistinnen dieser Weltinterpretation zwar bestens in den hiesigen queer-feministischen Subkulturen auskennen, die Welt da draußen aber schlicht nicht ihr Forschungsgegenstand ist. Vor allem aber würde, wenn sie denn von den verschiedenen Formen von rassistischer, ethnischer und religiöser Diskriminierung Kenntnis nähmen, ihr gesamtes Konzept nicht mehr funktionieren. Man muss genau wissen, wo, wann und wie sich etwas zugetragen hat, um zu wissen ob ein Muslim von einem Christen diskriminiert wurde oder ob es nicht vielleicht umgekehrt war.