SPD-Männer: Solidarität mit geflüchteten Männern und Jungs

Anlässlich des Internationalen Weltflüchtlingstages am morgigen 20. Juni 2015 erklärt der Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Männer (ASM), Werner Liefen:

Über 50 Millionen Menschen sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen derzeit auf der Flucht. Fast die Hälfte von ihnen sind Männer und Jungs. 67 Prozent der Asylanträge in Deutschland werden von Männer und Jungs gestellt. In der medialen Flüchtlingsdebatte sind Jungs und Männer jedoch kaum präsent.

Ein Fachgespräch der SPD-Männer zur besonderen Situation von geflüchteten Männern und Jungs am 30. Februar 2015 hat klar gezeigt: Auf geschlechtsspezifische Bedürfnisse von Männern und Jungs wird kaum Rücksicht genommen. Dringender Handlungsbedarf besteht bei der Unterbringung von geflüchteten Männern und Jungs, insbesondere in Sammelunterkünften. Oft sind sie traumatisiert durch Formen brutalster (Kriegs-)Gewalt. Gerade für diese Männer brauchen wir Schutz- und Rückzugsräume. Lange Wege und von Frauen und Männern gemeinsam benutze Waschräume verletzen das Schamgefühl und erhöhen das Risiko des Vorwurfs von sexuellen Übergriffen – hier sind dringend Maßnahmen zum Schutz der Männer und Jungs erforderlich.

Wir brauchen eine geschlechtsspezifische Unterbringung von Schutzsuchenden in Deutschland! Auch die Gesundheitsversorgung für Asylbewerber_innen ist absolut unzureichend: Das Asylbewerberleistungsgesetz sieht eine medizinische Versorgung nur im akuten Notfall vor. Diese muss zudem von der zuständigen Behörde, in der Regel dem Sozialamt, genehmigt werden. Die guten Erfahrungen, die Bremen und Hamburg mit der Gesundheitskarte für Asylbewerber_innen gemacht haben, müssen auch für andere Bundesländer Vorbild sein – zumal diese auch noch kostengünstiger ist. Ein besonderer Schutzbedarf besteht auch bei körperlich und seelisch Kriegsverletzten und für minderjährige Flüchtlinge. Deutschland muss die entsprechenden EU-Richtlinien endlich effektiv umsetzen.

Klar ist: Die Unterbringung und Versorgung von Asylbewerber_innen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Hier sind Bund, Länder und Kommunen gleichermaßen gefragt. Wir SPD-Männer zeigen uns solidarisch mit den geflüchteten Männern und Jungs. Am Weltflüchtlingstag bedanken wir uns ganz besonders bei den Initiativen vor Ort, die sich für Flüchtlinge und gemeinsam mit ihnen engagieren. Zusammen setzen wir uns weiterhin für einen besseren Schutz von geflüchteten Männern und Jungs ein.

Quelle: http://www.asf.de/aktuelle_themen/spd-frauen-solidaritt-mit-geflchtete-frauen-und-mdchen

Klar, ein geschlechtsspezifischer Umgang mit Flüchtlingen ist offenkundiger Unsinn. Natürlich benötigt eine Schwangere besondere Betreuung, ein Kriegsversehrter aber genauso. Ein Junge genauso wie ein Mädchen. Bei den gemeinsam genutzten Waschräumen ist für die ASF erstmal generelle Männerbeschämung und -Vorverurteilung angesagt. Es würde jedoch allen Menschen helfen, menschenwürdige Unterkünfte, Toiletten und Waschräume zu stellen. Lange Wege sind für Frauen natürlich auch nicht zumutbar, das kann man den Männern überlassen. 67% der Flüchtlinge sind Männer, da muß man einfach dazuschreiben, daß die UN noch andere Zahlen hat, egal wie irrelevant das für das aktuelle Thema ist. Die Mehrzahl sind Männer, was ein Indiz dafür ist, daß die Flucht lebensgefährlich ist und schwerste körperliche Strapazen beinhaltet. Es könnte aber auch ein Indiz dafür sein, daß die Männer die Aufgabe haben, für ihre daheimgebliebenen Familien zu sorgen. Daß insbesondere Männer in ihrem Heimatländern an Leib und Leben bedroht sind, zB durch Zwangsrekrutierung. Ich bin mir aber auch relativ sicher, daß die Gefahr das Opfer einer Gewalttat zu werden, innerhalb und außerhalb eines Flüchtlingslagers für Männer und Jungs ganz deutlich höher ist. Da muß man nur an die unterschiedlichen Religionen und Kulturen derer denken, die in überfüllten Zimmern gemeinsam auskommen müssen. (Liebe Feministinnen, das ist jetzt der Punkt, an dem Ihr darauf hinweisen könnt, dass die Gewalttäter in der Mehrheit männlich sind. Ein ekelhaftes Argument, welches Ihr immer wieder anbringt.)

In der medialen Flüchtlingsdebatte sind eben Frauen und Mädchen mindestens genauso präsent wie Männer und Jungs. Und in den Bildern werden sie entsprechend ihrem Anteil von einem Drittel eben auch präsent sein. Tatsächlich ist dies aber nicht der erste Artikel auf den ich stoße, der eine Sonderbehandlung von Frauen fordert. Einen Artikel, der sich insbesondere um die Belange der mehrheitlich männlichen Flüchtlinge widmet, habe ich hingegen nicht gefunden. Ich fänd das aber auch nicht so sonderlich sinnvoll. Festzuhalten ist, daß die Behauptung, daß „Mädchen und Frauen jedoch kaum präsent“ sind, eine glatte Lüge ist. Das Gegenteil ist der Fall.

Es ist aber auch Fakt, daß keine Männervereinigung existiert, die es an Bedeutung mit der ASF aufnehmen könnte. Es würde aber auch keiner Männervereinigung einfallen, angesichts der großen Not nur mit einer Teilmenge der Flüchtlinge solidarisch zu sein. Für mich ist das eine moralische Bankrotterklärung. Einfach widerlich. Aber die Geschlechtsapartheit zeigt Wirkung in der Praxis: https://mpartei.wordpress.com/2015/08/01/gemeinderaetin-moerk-findet-selektion-rein-nach-geschlecht-sehr-gut/.

12 Kommentare zu „SPD-Männer: Solidarität mit geflüchteten Männern und Jungs“

  1. Weil ich gerade so in Rage bin:

    Liebes Feministinnenpack, wer Schutzwürdigkeit anhand von Geschlechtergrenzen aufteilt, macht dies auch noch mit anderen Kategorien der Zugehörigkeit. Welche das noch sein können, überlasse ich Eurer Phantasie, ich will hier ja keinen Godwin pullen. Wer Geschlechter statt Individuen sieht, ist zynisch gegenüber dem Leid des Einzelnen. Ihr tragt direkt dazu bei, das Leid von Menschen zu vergrößern. Schämt Euch!

  2. ROTFL, da hast Du mich tatsächlich drangekriegt.

    Nach der ersten Überraschung, daß es sowas wie eine ASM tatsächlich geben soll, nachdem die Roten Männer gescheitert sind, habe ich diesen Text gelesen und mir die ganze Zeit gedacht: Bis auf zwei Punkte, die aber dringend der Substantiierung bedurft hätten, sind das doch alles Dinge, die Flüchtlinge unabhängig vom Geschlecht betreffen. Warum sollte man denen in einen Text speziell über männliche Flüchtlinge so viel Platz einräumen? Das klingt sehr nach feministischer Rhetorik, gewöhnt man sich das in der SPD automatisch an?

    Aber nach der Auflösung (und einer kurzen Denkpause) war dann natürlich klar: Kein Grund zur Sorge, alles beim alten…

    Daß insbesondere Männer in ihrem Heimatländern an Leib und Leben bedroht sind, zB durch Zwangsrekrutierung.

    Das ist auch so ein Thema. Einerseits bin ich ja heilfroh, daß das als Asylgrund anerkannt wird, andererseits ist diese Tatsache schon ein Bißchen absurd in einem Land, dessen eigene Gesetze es ihm selbst erlauben, Männer im Kriegsfall in die Armee zu zwingen.

    Zwangs-Militärdienst in anderen Ländern ist also eine Menschenrechtsverletzung, im eigenen aber eine Selbstverständlichkeit, deren Verweigerung mit bis zu fünf Jahren Gefängnis bestraft wird.

    B20

    1. Naja, die Bundeswehr dient schon dem Staat, also uns. Ich dachte mehr an irgendwelche Terrormilizen, die zwangsweise rekrutieren. Aber wo wir beim Thema sind, sowohl die Bundeswehrzeit als auch der spätere Renteneintritt war jahrzehntelang deutsche Wirklichkeit und ist es noch in Österreich. Gibt man noch die geringere Lebenserwartung hinzu, so sind Männer (mindestens der vergangenen Generationen) allein damit ganz schön benachteiligt. Das paßt nicht so ganz ins Gerede vom frauenbenachteiligendem Patriarchat.

  3. Ich fühle mich jetzt einfach mal nicht mit „Feministinnenpack“ angesprochen… 😉
    Ich dachte auch TATSÄCHLICH „Ist ja cool, dass mal extra auf die speziellen Bedürfnisse von Jungs geguckt wird“, hab den Link erst gar nicht angeklickt und war dann ab „Klar, ein geschlechtsspezifischer Umgang mit Flüchtlingen ist offenkundiger Unsinn. “ erstmal total irritiert, bis dann auch bei mir der Groschen fiel.
    Das Ding ist: (Cis-)Frauen sind eben meistens körperlich schwächer und können sich im Zweifel weniger gut wehren. Ich kenne keine Frau, die nicht schon mehrfach „einfach so“ von Männern angetatscht wurde, also der an die Brüste oder den Hintern gefasst wurde…beim Vorbeigehen oder einfach so in einer Unterhaltung. Ich kenne dagegen keinen Mann, dem das je passiert ist.
    Ich weiß auch nicht, ob das für (Cis-)Männer wirklich nachzuvollziehen oder nachzuempfinden ist und ich bin sicher auch echt voreingenommen, weil ich selbst eben nur 1,55m bin und weiß, wie sich „generelle“ körperliche Unterlegenheit anfühlt. Da kann der Kerl auch selbst „nur“ 1,70m und schmächtig sein – ich hätte, wenn’s drauf ankäme, wohl keine Chance. Natürlich aber genauso wenig anderen Frauen gegenüber, die ein Stück größer sind, um das auch der Vollständigkeit halber erwähnt zu haben. 😉
    Dann gibt’s auch noch solche Dinge wie die Menstruation, die teilweise als irgendwas Schmutziges angesehen wird*…insofern ist es aus meiner Sicht schon nachvollziehbar, sich um Frauen und Mädchen (und Kranke und körperlich Eingeschränkte natürlich!) _anders_ zu kümmern. Nicht mehr oder besser, sondern einfach anders.
    Hier vor Ort werden in der Asylbewerberhilfe übrigens vor allem die Probleme von Männern thematisiert bzw. wird einfach recht individuell auf die Menschen eingegangen.

    *Etwas Vergleichbares auf Männerseite fällt mir da beim besten Willen nicht ein.

    1. „Ich kenne dagegen keinen Mann, dem das je passiert ist.“

      Ja, das passiert weniger. Auf der anderen Seite gibt es für Männer keine Anlaufstellen, kein Bewußtsein und ziemlich sicher eine deutlich höhere Dunkelziffer. Weiterhin halte ich sexuelle Gewalt für eine Unterform der Gewalt. Zieht man beide zusammen, so sind natürlich Männer von Gewalt deutlich stärker betroffen.

      Einerseits positioniert sich Feminismus nach der Wikipediadefinition („Gleichheit für alle“), andererseits nimmt er natürlich eine weibliche Sicht ein. Was man dann rauskehrt, ist das was zur Position am besten paßt. Und Du bist eine der wenigen, die nicht einfach stumpf Frauen als Opfer und Männer, insbesondere WHM als Tätergeschlecht präsentieren. Unsichtbar gemacht, um dabei eine f. Formulierung zu nutzen, werden dabei Frauen als Täter und Männer als Opfer. Geschlecht ist aber keine sinnvolle Kategorie um Opferklassen aufzumachen, was irrerweise der Intersektionalismus gerade nicht kapiert hat. Für mich ist ganz klar F. schuld daran, daß zB Gewalt gegen Männer kaum bis gar nicht thematisiert wird. Man muß Menschen helfen, nicht Geschlechtern.

      „*Etwas Vergleichbares auf Männerseite fällt mir da beim besten Willen nicht ein.“

      Smegma. Aber warum das Geschlechterfass dafür aufmachen? Menstruierende Flüchtlinge haben einen besonderen Bedarf an Hygieneartikeln. Haben Frauen ein Recht auf kürzere Wege zu den Waschgelegenheiten?

      „…insofern ist es aus meiner Sicht schon nachvollziehbar, sich um Frauen und Mädchen (und Kranke und körperlich Eingeschränkte natürlich!) _anders_ zu kümmern. Nicht mehr oder besser, sondern einfach anders.“

      Natürlich. Um Schwangere und Menstruierende. Was übrigens nur eine Teilmenge der Frauen ist.

      „Hier vor Ort werden in der Asylbewerberhilfe übrigens vor allem die Probleme von Männern thematisiert bzw. wird einfach recht individuell auf die Menschen eingegangen.“

      Weil die Mehrzahl der Flüchtlinge Männer sind? Weil sie Männerprobleme haben? Es gibt weiterhin keine Entschuldigung der feministischen FPÖ, nur weibliche Kinder individuell zu versorgen. Es gibt weiterhin ausschließlich Bemühungen spezielle Bedürfnisse von weiblichen Flüchtlingen zu sehen.

      Das mit der körperlichen Überlegenheit finde ich auch interessant. Mir jedenfalls ist gar nicht bewußt, daß für mich als normalstarker Mann 75% der Bevölkerung schwächer ist. Naja, dafür haue ich bei 50% der Bevölkerung auch nicht (zurück :).

      1. Klar! Ich stimme dir da absolut zu, hab ich in meinem letzten Blog-Eintrag ja auch angesprochen. Ich sehe es durchaus sehr kritisch, dass es für Männer, die Opfer häuslicher Gewalt oder sexueller Übergriffe werden, keine oder kaum Anlaufstellen gibt!

        Was das Smegma angeht: Also nee. Damit vergleichbar wäre normaler Ausfluss von Zervixschleim, den Frauen standardmäßig auch haben.
        Wenn die Menstruation stark ist, kann da schon auch mal einiges daneben gehen. Ich kenne einige Frauen, die gerade nachts Tampons und Binden kombinieren müssen und trotzdem noch durchbluten. Bei manchen setzt die Menstruation sehr plötzlich und stark ein und wenn sie dann nicht echt schnell zur Toilette kommen, bluten sie auch sofort durch Unterwäsche und Hose.
        Insofern kann ich das Argument mit den langen Wegen schon nachvollziehen – so vollgeblutet erstmal an zig Menschen vorbei laufen zu müssen, ist nicht gerade besonders schön. (Ja, wenn ein Kerl sich in die Hosen macht, ist das auch nicht schön, aber das passiert eben nicht standardmäßig alle 4 Wochen. 😉 ).

        Was die Kinder angeht, stimme ich dir absolut zu. Dafür gibt’s keine Rechtfertigung!

        Ja, genau – die Mehrheit sind Männer und auf spezielle Frauenprobleme wurde hier zumindest noch nie hingewiesen. Sollte also nur heißen, dass eine besondere Rücksichtnahme auf Frauen nicht der Standard ist.

        Davon gehe ich aus, deswegen hab ich es auch geschrieben. Ich glaube, dass es schwer nachvollziehbar ist, wie sich das anfühlt (und btw auch erklärt, wieso Situationen, die (Cis-)Männer nicht als bedrohlich oder gefährlich wahrnehmen, sich für (Cis-)Frauen ganz anders gestalten).

  4. Äh ja, ich hab den „wichtigsten“ Satz vergessen, der eigentlich vor „Ich weiß auch nicht…“ gehört: Die Vergewaltigung von Frauen gehört teilweise zur Kriegsstrategie und sie sind dann logischerweise auch _anders_ traumatisiert als Männer.

    1. Volle Zustimmung dazu. Dazu gehört aber auch, daß tatsächlich auch (weniger und wohl nicht systematisch) Männer vergewaltigt werden. Mit leicht anderen daraus resultierenden Problemen, zB daß sie nicht so leicht Hilfe bekommen.

      Mir fällt dazu auch noch was anderes ein. Das ist ein aktueller Artikel in der Zeit:

      http://www.zeit.de/zeit-magazin/2015/34/boko-haram-frauen-gefangen-flucht

      Grausig und schlimm. Das folgende sind Informationen, die hauptsächlich bei kaum beachteten Männerrechtsseiten liegen.

      http://agensev.de/content/boko-haram-jungen-terroropfer-f%C3%BCr-die-sich-niemand-interessiert
      http://manndat.de/gewalt-gegen-maenner/kinder-ohne-gesichter.html

      „Ebenfalls im Februar 2014 überfielen Boko Haram-Terroristen das nigerianische Dorf Izghe, massakrierten dort über mehrere Stunden die männliche Bevölkerung, auch Jungen oder Babys. Unter den 106 Toten waren 105 männlich, und eine war eine Frau, die versucht hatte, ihren Enkel vor den Massenmördern zu schützen.“
      [weitere Auflistungen von Vorfällen mit fast nur männlichen Opfern, ca 650 an der Zahl]

      „Boko Haram wurde für eine weite Öffentlichkeit erst interessant, als die Terroristen der Gruppe im April 2014 eine Schule in Chibok, ebenfalls im Nordosten Nigerias, überfielen, 276 Mädchen entführten und ankündigten, sie als Sklavinnen zu verkaufen.“

      Kein Einzelfall, auch in Serbien ist ähnliches unter den Augen der UN passiert. Weiterhin sprechen wir in den Medien wenn überhaupt über den Gynozid.

    2. Die Vergewaltigung von Frauen gehört teilweise zur Kriegsstrategie und sie sind dann logischerweise auch _anders_ traumatisiert als Männer.

      Das impliziert, das die Vergewaltigung von Männern nicht oder nur in seltensten Ausnahmefällen zur Kriegsstrategie gehört – und das ist nachweislich falsch. Der Guardian hatte mal einen sehr guten Artikel dazu:
      http://www.theguardian.com/society/2011/jul/17/the-rape-of-men
      Der darin zitierte Artikel „Male Rape and Human Rights“ von Lara Stemple :

      Klicke, um auf i-e76e350f9e3d50b6ce07403e0a3d35fe-Stemple_60-HLJ-605.pdf zuzugreifen

      Auch interessant von der gleichen Autorin: „Human Rights, Sex , and Gender: Limits in Theory and Practice“
      http://digitalcommons.pace.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1788&context=plr

      Ich kenne keine Studie zu Syrien, erst recht nicht, wie die Verteilung innerhalb der nach Europa geflüchteten ist. Mein Punkt ist der, dass Männer sehr wohl systematisch in Kriegen vergewaltigt werden – und vielleicht sogar die Annahme fraglich ist, dass es Frauen häufiger trifft. Das männliche und weibliche Opfer von sexueller Gewalt auch geschlechtsspezifische Hilfe benötigen, ist eine andere Sache. Ich bin sicherlich kein Experte auf dem Gebiet, würde aber vermuten, dass die Grundstruktur der Traumata ähnlich ist.

      1. Danke für die Links!
        „Often, she says, wives who discover their husbands have been raped decide to leave them. „They ask me: ‚So now how am I going to live with him? As what? Is this still a husband? Is it a wife?‘ They ask, ‚If he can be raped, who is protecting me?'“ – WOAH! Gänsehaut. :-/

        Ich habe mich auch nie intensiv genug mit durch sexuelle Gewalt ausgelösten Traumata (und eventuellen geschlechtsspezifischen Unterschieden) befasst, um mir da ein Urteil erlauben zu können, wem womit am besten geholfen wäre. Aber ich hab auch schon in meinem letzten Blog geschrieben, dass ich durchaus sehe, dass generell zu wenig für Männer, die Opfer von Gewalt wurden, getan wird. Ich dachte da eher an häusliche Gewalt von Frauen gegenüber Männern, aber Anlaufstellen für männliche Opfer sexueller Gewalt sind natürlich auch EXTREM wichtig.

        Okay: In dem Fall bleiben eben „nur“ körperliche Unterlegenheit und Menstruation als mögliche Begründung für den besonderen Fokus auf Frauen.

  5. Danke für die Links, also vor allem den zweiten und dritten, die ich nicht kannte. Die speicher ich mir ab – das ist wirklich unfassbar und ja, wie eben auch die einseitige Fixierung auf Unterstützung von weiblich geborenen Kindern ohne Begleitperson, auch aus meiner Sicht nicht zu entschuldigen.

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