„cis-Männer sind machthungrig, besitzgierig und jederzeit zur Vergewaltigung bereit“

(Ich verwende hier das sprachlich generische Maskulinum.Warum erkläre ich hier. Der Grund ist ganz einfach. Gleichgewicht)
Ich denke, der Titel empört. „Wie kann @ZuerstMensch nur?“.  „Das ist ungeheuerlich“, „Was soll das heißen? Alle Männer sind Verbrecher?“.  Ja, es ist eine Grenzüberschreitung. Es geht jedoch hier nicht darum den Lieblingaller-Preis zu gewinnen, sondern um Aufmerksamkeit für ein Anliegen. Der Grund für die Provokation sollte bis zum Ende des Beitrags klar auf der Hand liegen, sonst war meine Mühe vergeblich.

Denn es geht um den Schutz unserer Menschenrechte.  Genauer gesagt, mir um Menschenrechte mit Schwerpunkt „zufällig männlich geboren“.  Männerrechte werden bereits, heute hier bei uns, mit Füßen getreten.  Es reicht einen Penis zu haben und sie haben in vielen Fällen vor Gericht die Täterkarte und die Frau die den Mann beschuldigt, die Opferkarte gezogen.  „Schuldig bei Verdacht“ oder Schuldvermutung kann man problemlos dazu sagen. Oder wie es in einem Tweet ausgedrückt wurde „nur 8% aller Vergewaltiger werden verurteilt„.  Darin, in diesem „Angezeigte sind auch Vergewaltiger“ drückt sich eine Misandrie aus,  ein Geschlechterbild, dass man eigentlich nur noch Geschlechterrassismus nennen kann. Solche Menschen legen die gleiche Gesinnung an den Tag, wie jene vor 100 Jahren bis heute, die voller Gewissheit waren und sind, dass eine andere Hautfarbe, eine andere Abstammung, ein anderer Geburtsort, also ein bestimmtes Geburtsmerkmal bedeutet, dass es sich um schlechte, minderwertige Menschen handelt muß und das sie selbst die Besseren sind.

Es ist eine. um es ganz deutlich zu sagen, faschistoide Gesinnung.  Und dieser Teil der sich im  Feminismus versteckt ist gefährlich.  Und daher kämpfe ich dagegen. Nicht gegen den  Feminismus, die Frauenbewegung ist nichts anderes als eine Menschenrechtsbewegung mit Schwerpunkt „zufällig weiblich“ und es gibt genügend Feministen die alle Menschen gleichwertig sehen, wenn sie auch primär nur für ein Geschlecht kämpfen. Dieser faschistoide Teil allerdings, die sich ihre Ideen offenbar aus der menschenverachtenden Idologie der Valerie Solanas und ihres Buches „SCUM“ holen, kann sich darin perfekt verbergen und ausbreiten. Schritt für Schritt.
Habe mal einen Spruch gelesen: „Der Faschismus wenn er wieder auftaucht wird dies nicht im alten Gewand tun, er wird ein neues Kleid anziehen, so dass man ihn nicht erkennt“.

Die nachfolgende Auflistung von Merkmalen des Faschismus ist weder wissenschaftlich, noch vollständig:

  1. Es ist wichtig, dass alle mit gleichem Merkmal sich als eine Gruppe verstehen, der man einredet dass sie die bessere ist, als die andere von der man sich absetzten möchte. Und dabei lässt man sich von nützlichen Idioten der anderen Gruppe unterstützen.
  2. Unwichtig ist, dass diese Gruppe mit den Angehörigen der minderwertigen Gruppe in der Gesellschaft vorerst eng zusammenlebt. Es ist nur wichtig, die andere Gruppe von der Eigenen mit pauschal negativen aufgrund des Merkmals zugeschriebenen Eigenschaften zu unterscheiden. Und der Eigenen positive zuzuordnen.
  3. Jede Kritik an dieser Ideologie die Menschen per unterscheidendem Merkmal in gut und schlecht teilt, muß lächerlich gemacht werden, alle Kritker als Idioten oder Querulanten gemarkt werden.
  4. Es müssen Gründe erfunden werden, den Hass plausibel machen und es muß dieser Hass überall publiziert werden wo immer es geht.
  5. Wichtig ist es die Masse der Gesellschaft gegen diese Anderen aufzuhetzen. Dazu ist es wichtig der Gruppe pauschal ohne Rücksicht auf individuelle Situation ein Vorteils- und Unterdrückungsverhalten vorzuwerfen. Reich sein in irgendwelchen Formen und angeborene Besitzgier.  “SIE sind für Not und Elend verantwortlich“,  “SIE haben die Krise verursacht” “SIE unterdrücken uns“. Das rechtfertigt dann auch die Vorbereitung von Gewalt gegen diese feindlich bezeichnete Gruppe.
  6. Es muß eine unsichtbar wirksame Konstruktion geschaffen werden, von der man behauptet das sie von der anderen Gruppe beherrscht wird, die aber nur für diejenigen klar erkennbar wird, die in die Erkennung dieses weltweiten  Unterdrückungssystems  geschult wurden. Dazu ist die Merkmalsideologie möglichst in alle Bildungseinrichtungen einzuschleusen.  Halte die andere Gruppe ab, weiter dort tätig sein zu können.
  7. Ständige Wiederholungen, dass (entgegen aller Fakten) ein Teil der Bevölkerung gesamt Opfer der Tätergruppe ist, fördern ein Bedrohungsgefühl für die eigene Gruppe.
  8. Über die demokratischen Institutionen dringt man in die Gesetzgebung vor und schafft Schutzmechanismen die in jedem Fall ohne Berücksichtigung von Faktoren die auch andere Erklärungen anbieten würden, die ganze Gruppe mit diesem einem Merkmal pauschal als gefährlich darstellt.
  9. Besonders wichtig ist die andere Gruppe klar als Feinde zu kennzeichnen und Zweifel an der angeborenen Bösartigkeit aufgrund dieses Merkmals sofort zu bekämpfen.
  10. Niemals darf erkennbar sein, dass es darum geht, die Gruppen mit gleichem Merkmal vollständig zu trennen. Es ist durch Verwendung aller Mittel soviel Hass aufzubauen, dass ein Zusammenleben immer weniger sinnvoll erscheint. Hilfreich dabei sind wieder Menschen die nur Gutes wollen. Ganz wichtig aber dabei ist, wird mit Täuschung gearbeitet, darf diese nicht mehr als solche erkennbar sein.
  11. Es müssen Bereiche aufgebaut werden,  in denen man die eine von der anderen Gruppe komplett trennen kann („Nur für …“) und dafür gesorgt werden, dass die andere keine solchen Exklusivräume mehr hat.
  12. Durch Gesetze die Kritik an der Merkmalsideologie unter Strafe stellen ist noch vorhandene Gegenwehr gegen die Entrechtung einzuschränken und auszuschalten.

Warum das Wort Geschlechterrassimus? Nichts unterscheidet eine Herabwürdigung einer Gruppe Menschen per Geschlecht und Sexualverhalten (cis-Mann), von der, bei der ebenfalls nur die Geburt ausschlaggebend war,  sei es wegen angeborener Hautfarbe, wegen eines Geburtsortes den man nicht frei wählen kann oder weil man von Eltern abstammte, die und alle ihre Vorfahren und Nachkommen per menschenverachtender Definition zu Untermenschen deklariert wurden.

Das Schicksal hat zuweilen eine sehr grausam ironische Art. Es wurde von den diesen Sympathisanten der SCUM-Lehre  ein verächtlicher Begriff für die Herabwürdigung aller heterosexuellen Männer gewählt, der sehr eigenartig vertraut klingt in unseren OhrenDas macht besorgt, mich zumindest. Aber ich bin auch leicht zu irritieren.

 

 

 

Autor: Zuerst Mensch

Ich bin Mensch, immer und überall zuerst Mensch. Mit gleichen Rechten und gleicher Würde wie ALLE Menschen!

183 Kommentare zu „„cis-Männer sind machthungrig, besitzgierig und jederzeit zur Vergewaltigung bereit““

  1. Es wird wohl niemand abstreiten, dass die Überschrift einen wahren Kern hat.
    Zumindest für Männer mit einem physiologischen Hormonhaushalt.

    Das wird nur dann zum Problem, wenn man es zum Problem macht.
    Die meisten Männer sind kultiviert und zivilisiert genug, um das normalerweise im Griff zu haben.

    Außerdem, wer will schon einen weichgespülten Mann?

    1. “cis-Männer sind machthungrig, besitzgierig und jederzeit zur Vergewaltigung bereit”
      „Es wird wohl niemand abstreiten, dass die Überschrift einen wahren Kern hat.“
      Örm. machthunger und besitzgier, ok. Jederzeit zur Vergewaltigung bereit? Nein, ich bin nicht dazu bereit, jemanden zu vergewaltigen. Gerade nicht und auch sonst nie.
      Ich streite das vehement ab. Ich bin vermutlich jederzeit körperlich fähig, jemanden zu vergewaltigen. Aber genauso bin ich fähig, kleine kinder zu verprügeln. Zu beidem bin ich aber nicht willens und somit auch nicht bereit.

      1. Es besteht keine Notwendigkeit, dich zu entschuldigen oder rechtfertigen.
        Nur weil du theoretisch dazu fähig bist, heißt das ja noch lange nicht, dass du es auch praktisch ausführst.
        Das meinte ich ja, als ich schrieb, dass sich die meisten Männer soweit im Griff haben.

        Das Problem ist vielmehr, dass sich Männer nicht trauen, das einfach zuzugeben und sich fast für diese männlichen Eigenschaften schämen.

        Natürlich werden die meisten Männer unter normalen Bedingungen keine Vergewaltigung begehen.
        Aber ein Mann, der mich allen Ernstes davon überzeugen will, dass er das niemals, auf gar keinen Fall, unter keinerlei Umständen tun würde, dem glaube ich entweder nicht, oder kann ihn als Mann nicht ernst nehmen.

      2. „Es besteht keine Notwendigkeit, dich zu entschuldigen oder rechtfertigen.“
        Ich tue weder das eine noch das andere… ich widerspreche.
        „Aber ein Mann, der mich allen Ernstes davon überzeugen will, dass er das niemals, auf gar keinen Fall, unter keinerlei Umständen tun würde, dem glaube ich entweder nicht, oder kann ihn als Mann nicht ernst nehmen.“
        Ich kann mir so einiges vorstellen. Gewalt gegen andere, da fallen mir valide Umstände ein. Es fällt mir aber sehr schwer, mir Umstände zu erfinden, unter denen ich zu einer Vergewaltigung bereit wäre. Man könnte anführen, dass das Milgram Experiment (verhalten unter authoritären anweisungen) darauf hindeutet, dass auch ich zu einem vergewaltiger werden könnte. Oder eben in einer lang andauernden Ausnahmesituation wie einem Krieg mit der Entmenschlichung des Gegners und einer wirren Gruppendynamik. Ich bin nicht so vermessen zu sagen, dass ich es gänzlich ausschliessen könnte. Daraus aber den Beweis für die Aussage zu ziehen „Männer sind jederzeit zu einer Vergewaltigung bereit“ ist komplett falsch.

      3. Ich habe keinesfalls behauptet, dass die obige Aussage stets zutreffend und „wahr“ sei, sondern nur, dass sie einen wahren Kern enthält.
        Das macht einen Unterschied, und dabei bleibe ich.

        „Ich bin nicht so vermessen zu sagen, dass ich es gänzlich ausschliessen könnte.“
        Na, also. War das denn so schwierig?

      4. Du bist ein seltsamer einer. Das „jederzeit“ gehört da zum kern der aussage.
        Die Aussage „menschen sind jederzeit bereit, ihr eigenes Kind umzubringen“ hätte nach der Logik ebenso einen „wahren kern“ Oder „menschen sind jederzeit zu einem Raubmord bereit“

      5. Es besteht kein Grund, unsachlich zu werden.

        Gerade und insbesondere das „jederzeit“ ist natürlich maßlos übertrieben, aber du hast selbst zugegeben, dass du es nicht grundsätzlich ausschließen kannst.
        Das belegt den Kern – oder sagen wir lieber die Essenz, wenn dir das lieber ist – der Aussage.

      6. Man könnte anführen, dass das Milgram Experiment (verhalten unter authoritären anweisungen) darauf hindeutet, dass auch ich zu einem vergewaltiger werden könnte. Oder eben in einer lang andauernden Ausnahmesituation wie einem Krieg mit der Entmenschlichung des Gegners und einer wirren Gruppendynamik.

        In einer solchen Situation kann man Frauen sicher auch dazu bringen, zu vergewaltigen.

      7. „In einer solchen Situation kann man Frauen sicher auch dazu bringen, zu vergewaltigen.“
        Klar. Frauen und Männer sind beides Menschen. Das Milgram Experiment fand hier keinen relevanten Unterschied zwischen den Geschlechtern heraus. In Abu Gharib gibt es ein Beispiel, dass ein fehlendes y chromosom im Krieg nicht die anwendung sexueller Gewalt unmöglich macht.
        Ich wollte da nur schreiben, dass es vielleicht Umstände geben könnte, unter denen auch ich zu einem Vergewaltiger werden könnte.

      8. Was ist den das für ein Blödsinn,

        Jeder Mensch ist unter entsprechenden Bedigungen zu fast allem fähig.
        incl Mord und Folter u.ä. da spielt das Geschlecht keinerlei Rolle.

      9. „Es besteht kein Grund, unsachlich zu werden.“

        Wieso ist das unsachlich? Es sind beides Beispiele dafür, wie unangemessen deine Bestätigung des „wahren Kerns“ ist.
        Wenn du in jedem Mann einen potentiellen Vergewaltiger siehst, musst du in jedem Menschen (auch jeder Frau) einen potentiellen Mörder sehen. Da kommst du nicht raus.

      10. Unsachlich ist es einerseits, die Diskussion zu erweitern auf themenfremde Gebiete („Raubmord“ etwa stand nie zur Debatte), andererseits die Äußerung „Du bist ein seltsamer einer“, die schon recht sonderbar anmutet.

        Jeder Mensch ist ein potentieller Mörder.
        Wer bestreitet das denn? Ich ganz bestimmt nicht.
        Aber nur die allerwenigsten Menschen werden tatsächlich zum Mörder.

        Wenn ich mich jetzt aus der Diskussion zurückziehe, liegt es daran, dass ich auch noch etwas anderes zu tun habe, und die nächsten Tage weitestgehend offline bin.

        Einen schönen Start in den Mai allen Diskutanten und -onkeln!

      11. „Aber ein Mann, der mich allen Ernstes davon überzeugen will, dass er das niemals, auf gar keinen Fall, unter keinerlei Umständen tun würde, dem glaube ich entweder nicht, oder kann ihn als Mann nicht ernst nehmen.“

        Warum nicht?
        Ich kann mir viele Szenarien vorstellen, in denen Gewalt oder sogar Mord nötig sein könnten, um sich selbst oder andere zu retten. Man könnte also sagen, jeder Mensch sollte dafür grundsätzlich bereit sein, wenn es hart auf hart kommt. Aber welcher „Sinn“ hat eine Vergewaltigung? Warum sollte es den Wert eines Mannes schmälern, eine absolut sinnlose Gewalttat abzulehnen?

      12. So ist es Robin. Du weist wie ich darüber denke und bemühe mich allen sorgfältig zuzuhören. Leider gelingt mir das nicht immer. Den Anspruch diese Art von „Männlichkeit“ die darin bestehen soll, einen anderen Menschen den Willen aufzuwingen, aufzugeben haben viele zufällig männlich geborene Menschen. Und darunter sind auch genügend Maskulisten, das darfst du mir getrost glauben. Aber die Kommentare hier von einigen sprechen für sich. „dann kann ich ihn als Mann nicht mehr ernst nehmen“. Als MANN? Weil er nicht mal im Traum an Vergewaltigung denkt? Deswegen ist er dann falls das eine Frau sagt, als Sexualpartner unattraktiv? Was sagt sowas über die Frau? Ein Mann muß also ach mal „hart rangehen“ damit Frau in ernst nimmt?
        Genau hier Robin treffen wir uns. Wir haben beide das gleiche Bild von Menschen, sie sind in unseren Augen gleichwertig, gleichermassen zu allem auch Schlechten fähig, und derzeit in ihren Rollen gefangen, richig? Du erlebst es in der Spielewelt am Besten. (Dazu werde ich nächste Monat hier bloggen)

      13. @Breakpoint

        Ich kann mir unter keinen Umständen vorstellen, eine Frau zu vergewaltigen – und mich als Mann trotzdem völlig ernst nehmen.

        Wenn du hier so vollmundig auftrittst, dann nenne doch mal eine realistische Situation, wo eine Vergewaltigung nahezu zwingend ist. Man kann sich natürlich allen möglichen Schwachsinn ausdenken wie z.B. ein totalitäres System, wo man in einer Foltersituation sein Leben nur retten kann, wenn man die präsentierte Frau „vergewaltigt“.

        Ändert alles aber nichts an der Perversität und Verkommenheit deiner Ansichten.

        Das Milgram-Experiment ist übrigens kein Beleg für die potentielle Brutalität des Menschen, da in diesem Experiment eben nicht jeder zum Folterer wurde, sondern nur die Insassen, die auch eine entsprechende gewalttätige und autoritäre Erziehung erlitten haben.

        Es ist der übliche Schwachsinn in den Medien, da man nach wie vor nicht die wirklichen Ursachen von Gewalt und Destruktivität zur Kenntnis nehmen möchte: Psychische wie physische Gewalt in der Erziehung. Viel Spaß noch im psychologischen Mittelalter.

      14. Guten Morgen, Jim,

        von einer „zwingenden“ Situation war von meiner Seite aus nie die Rede.
        Ich hatte als Motiv eher an Triebbefriedigung oder Reaktion auf eine Provokation gedacht.
        Auch hatte ich sinngemäß geschrieben, dass die meisten Männer sich normalerweise gut im Griff haben und sich zurückhalten können.
        Folglich ist üblicherweise keine praktische Relevanz gegeben.
        Was bleibt ist die – in den allermeisten Fällen – rein hypothetische Möglichkeit.
        Und da bleibe ich dabei, dass ein Mann, der versucht, diese für sich zu falsifizieren, seiner eigenen Glaubwürdigkeit schadet.
        Ein Mann, der dies dagegen offen bekennt, erscheint mir als realistisch, um Objektivität bemüht und ehrlicher.
        Dafür gebührt ihm mein Respekt und für seine Selbsterkenntnis meine Wertschätzung.

        Denn nach meiner – empirisch belegten – Überzeugung gerät jeder Mann (mit gesunder Libido) gelegentlich in Versuchung, der er aber i.d.R. nicht erliegt.
        Es gibt IMHO keinerlei Veranlassung, kategorisch abzustreiten, dass eine gewisse Restwahrscheinlichkeit > 0, der Versuchung doch nachzugeben, existiert.
        Und darüber hinaus habe ich niemals etwas behauptet.

        lg breakpoint

        PS: In Anbetracht deines Nicknames kann ich es mir einfach nicht verkneifen, das Pon Farr zu erwähnen und auf die Folge Plato’s Stepchildren hinzuweisen.
        SCNR

      15. Jo, es ist wichtig immer möglichst häufig die Wörter Mann und Vergewaltigung in einem Satz unterzubringen, um den männlichen Sexdämon auszutreiben und ein Schuldgefühl bei allen Männer hervorzurufen, den schuldigen sowie den unschuldigen.

    2. „Es wird wohl niemand abstreiten, dass die Überschrift einen wahren Kern hat.“

      Doch ich!

      Es gibt Menschen(!) auf die diese eigenschaften Zutreffen, aber „die“ Menschen, oder sollte man sagen der Mensch, ist nicht so. Wenn dem so wäre müsste man auch sagen die menschen sind ansteckend krank und behindert.

    3. Ein Mann, der nicht dauernd theoretisch *bereit* für eine Vergewaltigung ist (und den nur seine kultivierte, zivilisierte Fassade davon abhält), ist also weichgespült? Interessant … Ich hätte einen solchen Mann eigentlich eher als „normalen Menschen“ bezeichnet.

      Auch ansonsten sehe ich nicht, inwiefern Machthunger und Besitzgier typisch männliche Eigenschaften wären. Ich würde eher behaupten, es sind allgemein *menschliche* Eigenschaften, die eine Vielzahl, vielleicht sogar die Mehrzahl Homo sapiens aufweist, aber nicht alle.

      1. In der Tat gelten weichgespülte Männer als „normal“.

        Bezeichne Machthunger und Besitzgier ruhig als „menschliche“ Eigenschaften, da sie sich nicht nur auf Männer beschränken.
        Die Überschrift bezieht sich allerdings nur auf Männer, und macht über den Rest der Menschheit keine Aussage.

      2. Diesen „weichgespülten“, normalen Männern hat die Menschheit wesentlich mehr zu verdanken, als denen, die du so gerne als echte Männer ernst nimmst.

      3. Edit:

        Bezeichne Machthunger und Besitzgier ruhig als “menschliche” Eigenschaften, da sie sich nicht nur auf Männer beschränken.
        Die Überschrift bezieht sich allerdings nur auf Männer, und macht über den Rest der Menschheit keine Aussage.

        Ach? Warum dann eigentlich diese doch sehr geschlechtsbezogene Aussage:

        dass sich Männer nicht trauen, das einfach zuzugeben und sich fast für diese männlichen Eigenschaften schämen.

        ?

      4. @breakpoint:
        aber es ist dir nicht zu banal, deine eigenen Aussagen so weit zu verdrehen, damit du wieder recht hast, wenn du einsiehst, dass du Unsinn geredet hast.

      5. Dass du Aussagen aus dem Kontext reißen, und sinnentstellt wieder neu zusammensetzen kannst, hast du bewiesen.

        Besitz- und Machtstreben sind intrinsisch menschliche Eigenschaften (gerne können wir das auch noch auf Tiere ausweiten), die im statistischen Mittel jedoch bei Männern stärker als bei Frauen ausgeprägt sein dürften.

        Mit deiner Unterstellung bzgl. meiner Lektüre liegst du übrigens völlig falsch.
        Zwar habe ich dieses Machwerk überflogen, aber nur um die Bestätigung zu bekommen, dass es sich um Trash handelt.

      6. Du drehst es dir, wie du es brauchst. Du behauptest, Männer, die leugnen, solche Eigenschaften zu besitzen (das heißt mitunter auch, *jederzeit* zu einer Vergewaltigung bereit zu sein, was du dann im Gespräch mit Tom zu relativieren versuchst, nur um recht zu behalten), könntest du nicht ernst nehmen, und im nächsten Atemzug ruderst du zurück („Bezeichne Machthunger und Besitzgier ruhig als “menschliche” Eigenschaften, da sie sich nicht nur auf Männer beschränken“). Es hat jeder gelesen, was du geschrieben hast. Ich brauche nichts „aus dem Kontext zu reißen“.

      7. Und jeder, der sich die Mühe macht, kann auch nachlesen, dass du meine Aussage weiter oben hier völlig entstellt und verzerrt wiedergegeben hast.

        Kleiner Hinweis: Es gibt einen Unterschied zwischen „jederzeit bereit sein“ und „nicht unter allen Umständen ausschließen können“.

        Bin jetzt endgültig AFK.

      8. Sophistisch wird die Argumentation dadurch, dass eine wesentlich spezifischere und schwerer zu verteidigende Aussage auf einen Kern herunter gebrochen wird, der nicht dasselbe bedeutet, aber schon durch teilweise Bestätigung die Gesamtaussage doch wieder bestärken soll, weil „bereit sein“ umdefiniert wurde. Die Kombination mit dem „wahren Schotten“ „jeder Mann, der das nicht bestätigt, ist kein wahrer Mann“ macht es nur noch absurder.

    4. Das finde ich eine ziemlich krasse Vorstellung von Männlichkeit. Ich kenne viele Männer, die nicht machthungrig, besitzgierig und zur Vergewaltigung bereit sind, und es sind trotzdem Männer, mit einem durchaus normalen „physiologischen Hormonhaushalt“.

      Wenn Du solche „netten“ Männer mit Verachtung betrachtest („wer will schon einen weichgespülten Mann“, „(den) kann ich als Mann nicht ernst nehmen“), dann ist das Deine persönliche Angelegenheit, dennoch haben alle Männer das Recht, ihre eigene Art von Männlichkeit zu finden und auszuleben.

    5. Die Überschrift war gedacht um klarzumachen, dass hier einem Geschlecht mit einer bestimmten sexuellen Ausrichtung pauschal sehr negative Eigenschaften zugeordnet werden, der „Feind“ wird dämonisiert. Eine klassische Strategie in faschistoiden Bewegungen. Und der Beitrag selbst zeigt auf, dass dies von einem Teil im Femnismus NUR dieser Gruppe zugeordnet wird. Sich selbst sieht man in keinster Weise als habgierig, machthungrig oder in irgeneiner Weise andere Menschen gegen ihren Willen mit Gewalt zu etwas zwingend.

      Die eigene Gruppe ist per Definition friedfertig und selbstlos. Und wenn die eigene Gruppe mal die ganze Macht übernehmen würde, wäre alles gut, so die Botschaft. Deswegen müssen sie das weltweite Unterdrückungssystem des heterosexuellen Mannes vernichten, sonst kann sich diese paradiesische Vision nicht verwirklichen.

    6. Du hast dich im Griff, ich mag das nicht mal wenn die Frau drauf steht (was auch nicht selten ist). Schliess nicht von dir auf andere. Das weiter unten stehende „unter allen Umständen“ wiederum ist kein Argument da nun mal niemand alle Umstände kennt.

  2. Sehr gute Auflistung. Die Links geben einen beeindruckenden Überblick, in welch hohem Maße faschistoide Geisteshaltungen feministischer Provenienz inzwischen den Mainstream mithin auch die Werbung prägen. Insbesondere der Google-Glass-clip (‚Es ist durch Verwendung aller Mittel soviel Hass aufzubauen‘) ist in seiner demagogischen Primitivität geradezu exemplarisch.

  3. Ich finde diesen Beitrag großartig, obwohl oder gerade weil ich diese Auflistung gerade wirklich erschreckend finde. Das muss ich erst mal verdauen.

    1. Danke dir für das Lob. Es war meine Absicht aufzuschrecken. Dies allerdings nur durch die Auflistung der Realität. Ich hatte gehofft das dies reicht, mal den Fokus auf diese gefährliche Entwicklung im (in diesem Teil des) Feminismus zu lenken. Ob daraus mehr wird, als ein leiser Schrei irgendwo in einer Wüste weis ich nicht 😀 Zumindest dich hab ich erreicht. Und das freut mich und schon dafür war es der Mühe wert.

  4. lol, der Link is ja der Hammer:

    http://matriarchat-patriarchat.de/

    „Was war das Matriarchat?

    Keine Herrschaft von Frauen, sondern:
    Die gelebte Gleichberechtigung von Mann und Frau
    Eine Gesellschaft in Balance, es gab kaum Unterschiede von arm und reich
    Ein Leben ohne Kriege, Herrschaft und Ausbeutung
    Gemeineigentum statt Privateigentum und Geld.

    Was war das Erfolgsgeheimnis des Matriarchats?
    Ganzheitliche Lebensweise
    Die matriarchale Spiritualität prägte die ganze Gesellschaft, aber auch das Alltagsleben
    Jeder bemühte sich, die Verbindung zur kosmischen Lebensenergie in sich und seiner Umwelt aufrecht zu erhalten und zu verstärken
    Matriarchale Kultur und Lebenswelt förderten die guten Eigenschaften des Menschen“

    Klingt ja gut, aber wann war das? In der Zeit vor ca. 6000 Jahren? Really?

      1. Zur Zeit des Matriachats gab es eben noch kein Internet mit den ganzen Blogs, Twiter, Facebook, etc. mit dem man seine Zeit verplempern kann oder sowas wie eine Fussball-Bundesliga die einem hilft vom Alltag zu entfliehen. Daher hat man eben die Verbindung zur kosmischen Lebensenergie in sich und seiner Umwelt aufrecht zu erhalten und zu verstärken versucht. Der geschichtliche Kontext darf nicht vernachlässigt werden 😉

    1. @Matze

      Der Witz ist: es gab NIE ein Matriarchat.
      Das ist eine widerlegte Legende http://edoc.hu-berlin.de/humboldt-vl/133/hartmann-elke-3/PDF/hartmann.pdf

      Alles, was du in deinem Zitat also lesen kannst, sind Träume von Frauen über eine Frauengesellschaft.
      Und das schöne an diesen Träumen, gerade weil es in einem Traum nur um einen selbst geht, sind alle in einem Traum handelnden Akteure man selbst.

      Was du in diesem Zitat also analysieren kannst ist a. das Selbstbild, welches sich dort hinschreibt und b. das Bild, welches andere von ihnen haben sollen.

      Für jeden Psychologen ein Leckerchen! 😉

      Gruß, crumar

      1. „Der Witz ist: es gab NIE ein Matriarchat“

        Hey, das steht NICHT dem Text, den Du verlinkt hast!

        Hast Du ihn falsch verstanden, oder zu flüchtig gelesen?

        Das das Matriarchat eine Projektionsfläche für alles Mögliche war, heißt doch nicht, dass es nie existiert hat.

        Das widerspräche auch diversen Forschungen und diversen Funden.

      2. @Lukas: „Das widerspräche auch diversen Forschungen und diversen Funden“

        Das Argument von der Projektionsfläche beweist das für sich genommen natürlich nicht, es erklärt nur den Glauben an eine widerlegte These.

        Widerlegt ist die These vom Matriarchat, weil sich weder historisch noch gegenwärtig Gesellschaften nachweisen lassen, die das Merkmalsbündel der so genannten Matriarchate aufweisen. Es gibt zwar rezente Gesellschaften mit einem ausgeglichenen Verhältnis zwischen den Geschlechtern wie die indonesischen Minangkabau oder die Irokesen oder historische wie das Alte Ägypten, aber in keinen davon findet sich das, was stets als Schlüsselmerkmale »matriarchaler« Gesellschaften behauptet wurde, nämlich religiös dominierende Muttergottheiten und um Muttergottheiten zentriertes kultisches Leben.

        Der ägyptische Pantheon, der den für uns tiefsten Blick zurück in neolithische Religiosität erlaubt, kennt eine Vielzahl von männlichen und weiblichen Gottheiten, die dualistisch arrangiert sind, aber keine privilegierte Muttergottheit.

        Die Bedeutung der prähistorischen Frauenstatuetten wiederum ist mangels schriftlicher Quellen nicht mehr klar zu erschließen. Marija Gimbutas, der als Archäologin immerhin noch Seriösesten unter denen, die sich für ein Matriarchat ausgesprochen haben, wird nahezu einhellig eine klare Überinterpretation ihrer Befunde vorgeworfen, und ihr Bild der Indoeuropäer (die sie als »Zerstörer« der neolithischen »Matriarchate« identifizieren wollte), verwendet anachronistische Rückprojektionen, die an Geschichtsklitterung grenzen. Und die bekannteste deutsche »Forscherin«, Heide Göttner-Abendroth, kann man nur noch als Scharlatanin bezeichnen. Die kann man eigentlich schon zu Leuten wie Erich von Däniken sortieren.

        Die »klassischen« Matriarchatstheorien, die in der sozialistischen Vorgeschichtsforschung aufgrund von Engels‘ »Ursprung des Privateigentums, des Staats und der Familie« überlebt hatten, sind obendrein an ihren evolutionistischen Annahmen gescheitert.

        Die Matriarchatstheorien haben sich somit historisch und empirisch als nicht haltbar erwiesen.

        Im Feminismus selbst wird (im Hinblick auf Beispiele wie die Irokesen oder Minangkabau) heute eigentlich nur noch von »geschlechtersymmetrischen Gesellschaften« gesprochen, und Feministinnen wie Cynthia Eller oder Marielouise Jannsen-Jurreit haben die Matriarchatsidee von vornherein als Ideologie abgelehnt.

        Der einzige gute Grund, sich heute noch damit zu befassen, besteht m. E. darin, sie als Quellen von sexistischer, misandrischer Ideologieproduktion aufzuarbeiten. Das haben in den USA beispielsweise Nathanson und Young am Beispiel von Riane Eisler (»Sanctifying Misandry«) geleistet.

  5. Es kommt mir langsam wirklich so vor, dass Feminismus Antisemitismus in anderem , politisch opportunen, Gewand ist.

    1. Godwin ahoi. Und ja, es wird peinlich. Es gibt Randgruppen, die faschistoide Züge annehmen oder gar offen ausleben (ebenso wie umgekehrt), aber so wie du das sagst, ist es lächerlich, nein, um es ehrlich zu sagen, eine Sauerei, sorry.

      1. Wenn damit die Sauerei gemeint ist, dass der weiße heterosexuelle Mann den Juden als Sündenbock abgelöst hat, dann hat @dummerjan vollkommen recht. Die gnädigen Frauen können dies gern argumentativ widerlegen. Ich bin ganz Ohr.

      2. Ich sage das jetzt nur einmal.
        Es sind 6 Millionen Juden GESTORBEN. Wie viele Männer sind bereits gezielt in KZs gesperrt und vergast worden, wegen der Feministinnen?
        Alleine diesen Vergleich zu ziehen … Habt ihr noch alle Tassen im Schrank?

      3. Stimm ich zu. Es gibt keinen echten Vergleich und es wäre auch absolut vermessen so einen anzustellen. Es gibt nur erschreckende Ähnlichkeiten. Aber da dieses Wort das von radikalen Feministinnen oft und sehr gezielt gebraucht wird, offenbar solche Vergleiche provoziert, nehme ich das Wort raus. Ich will in keinem Fall die jetztigen Entwicklungen mit dem schwersten und abscheulichsten Massenmord der Geschichte derart in Verbindung bringen.
        Und ich bitte alle hier, diese Vergleiche mit dem Holocaust zu unterlassen. Der systematischen Mord an Millionen Menschen ist mit NICHTS vergleichbar.

      4. Man darf nicht die von Feministinnen initiierten Progrome vergessen, in denen die Männer, die selbstverständlich in Ghettos wohnen und denen ein Großteil der Berufe untersagt ist, zusammengetrieben und zu Tode geprügelt werden…. ^^

    2. Nehmen wir nur mal das feministische Opfer-Abo vor dem Hintergrund einer hierzulande laut aktuellem Zensus um 2 Millionen größeren Bevölkerungsgruppe der Frauen. Wären es zwei Millionen mehr Männer, wir hörten auf allen Kanälen vom patriarchalen Genderzid an Frauen. Und schuld daran wäre der Ju- äh der weiße heterosexuelle Mann.
      Feministen wissen schon, warum sie Frauen für alle Zeit zum Opfer stilisieren. So lässt sich eben prima die Lebenserwartung als Mannes eigene Schuld rechtfertigen.

    3. Es gibt zwischen der Sündenbockideologie des klassischen Antisemitismus und den radikalfeministischen Sündenbockideologien durchaus eine gewisse Strukturähnlichkeit (Für gemäßigte Strömungen des Feminismus gilt dies allerdings nicht.)

      Antisemitismus: Die Juden haben alle Macht und sind an allem schuld.

      Klassischer Radikalfeminismus: Die Männer haben alle Macht und sind an allem schuld.

      Radikaler Gender-Feminismus: Die weißen, heterosexuellen Männer haben alle Macht und sind an allem schuld.

      In diesem Sinne ließen sich die radikalen Formen des Feminismus als „strukturell antisemitisch“ bezeichnen, falls man diesen Begriff für sinnvoll hält.

      1. Das kann man aber auf viele Ideologien anwenden:

        „Die Kulaken haben alle Macht und sind an allem Schuld“ (Russland)
        „Die Intellektuellen haben alle Macht und sind an allem schuld“ (Kambodscha)
        „Die Tutsi haben die alle Macht und sind an allem Schuld“ (Ruanda)
        „Die Freimauerer/Bilderberger/Illuminaten haben alle Macht und sind an allem Schuld“

        Diese alle als struktuell antisemitisch zu bezeichnen, bringt m.E. keinen Erkenntnisgewinn. Parallelen und Unterschiede zum Antisemitismus aufzuzeigen dagegen schon.

      2. „Die weißen, heterosexuellen Männer haben alle Macht und sind an allem schuld.“ ist geschlechterrassistisch sowie „Die Juden haben alle Macht und sind an allem schuld.“ antisemitisch ist. Am Ende läuft es aber erfahrungsgemäß auf das gleiche raus: kill all (men / judges).

      3. Wir könnten auch in Anlehnung an ‚homophop‘ den Begriff androphob als feministische Grundierung verwenden. Halte ich durchaus für angebracht – zumal es wieder andere namentlich Parallelen zur political correctness aufruft, die wiederum gegenüber dem weißen heterosexuellen Mann außer Kraft gesetzt sind.

      4. Nochmal. DEN Feminismus gibt es nicht. Das ist der Kardinalfehler und macht jeden Kampf gegen den darin sich versteckenden faschistoiden Teil, zunichte.
        Es wird einfach gesagt solche Kritikers sind Antifeminsten und dann braucht man sich nicht mehr damit auseinandersetzen.
        und mit dieser offen Feindschaft gegenüber „DEM Feminismus“(es sind schon mal zwei große gegensätzliche Grundströmumgen) wird Maskulismus auch so eingestuft und entwertet.
        Damit wird #masku zum Synonym für #antifem. Und diese Gleichsetzung ist sehr verbreitet.

      5. @zuerstmensch

        Zeige mir DEN Feminismus, der nicht ohne weiblichen Opferstatus auskommt. Hier laufen alle Fäden zusammen.

      6. Leszek, der Unterschied liegt in dem kleinen Detail, dass aus dem Antisemitismus auch etwas wirklich Schreckliches erwachsen ist. Fürchtest du, dass jemals KZs speziell für Männer aufgebaut werden? Keine Sau nimmt Gestalten ernst, die Männer vernichtet sehen wollen. Derlei Leute werden niemals ernst genommen werden. Derlei Leute nehmen sich ja nicht mal selber ernst. Bis auf psychopathische Einzelbeispiele – was haben solche radikalen Gestalten bisher auf die Beine gestellt? Hassmeldungen auf Twitter, halbgare Demos und dilettantisch bedruckte T-Shirts.
        Wie gesagt, dieser Vergleich nimmt euch (meines Erachtens) ein Stückweit die Ernsthaftigkeit.

      7. Ich will dir folgendes zu bedenken geben. Nehmen wir an die Ausgrenzung und Dämonisierung der Hetero-Männer nimmt immer mehr zu. Nehmen wir weiters an, irgendwann ist der Druck und das Bewusstsein Mensch zweiter Klasse zu sein, so hoch, dass sich irgendwelche Idioten so wie Lepine sich häufen aus lauter Verzeiflung? Und dann? Das würde wieder medial ausgeschlachtet und DIE Männer pauschal verantwortlich gemacht. Das wiederum würde neue Gesetze zum Schutz der Frauen rechtfertigen, die die Repression noch stärker machen würde. Das Gesetz in Belgien gegen Sexismus (ein Ausfluss der pauschalen Anklage aller Hetero-Männer während #aufschrei ) Nur leider wird es eindeutig als ein Gesetz NUR zum Schutz der Frauen verstanden. Und warum? Weil dieser faschistoid ideologische Teil im Femininismus einen Sexismus nur anerkennt, wenn ihn Männer ausüben. Aber ist das nicht für jedes verständlich, cis-Männer sind nun mal zu großen Teilen Sexisten, das ist doch Fakt, nicht war? Und wir wissen seit kurzer Zeit das praktisch 92% Vergewaltiger da draussen frei rumlaufen, muß man da die Gesetze nicht extrem verschärfen, Verurteilungsraten von 80-90% anstreben. Die Beweislast mal umkehren?

        Haben die Antisemiten am Anfang offen ausgesprochen was sie vorhaben? Nein sie haben die Bevölkerung langsam an die Menschenverachtung herangeführt. Dazu haben sie das Bedrohungsszenario gegenüber der eigenen Merkmalsgruppe immer weiter aufgebaut. Und die andere Gruppe immer mehr zu „natürlichen Feinden“ gestempelt. Nein ich sehe keine KZs nur für Männer. Das Unvorstellbare kann man erst sehen, wenn es passiert. Für mich ist es wie für dich unvorstellbar. Aber das war es schon mal.

        Niemand will DIE Männer vernichten. Nein wieso auch. Aber einmal ordentlich reduzieren so auf 10%, davon träumen bereits einige. Such mal #killmostmen auf. Oder lies mal Blogs die Valerie Solanas verherrlichen und in keinster Weise als Satire versehen. Nein, gänzlich vernichten einen Androzid plant niemand meines Wissens, aber den „schädlichen Teil“ mal auszumerzen, können sich nicht wenige schon wieder vorstellen.

      8. Sorry, aber das hört sich für mich zu sehr nach Verschwörungstheorie an. Solanas starb 1988. Kreaturen wie sie gibt/gab es schon seit einer ganzen Weile. Die Sache mit dem „auf 10% reduzieren“ wurde soviel ich weiß von einer SciFi-Autorin gesagt, vor x Jahren. Von „bereits einige“ (als würde es hier um die unmittelbare Gegenwart gehen) kann also nicht die Rede sein.
        Frag mal die durchschnittliche Heterofrau, was sie davon hält, sich mit 98% der Frauen (2% sind lesbisch laut Pschyrembel) 10% der momentanen Menge an Männern zu teilen. Frag mal die 75% Frauen, unter anderem mich, die eine feste Beziehung zu einem Mann führen, was sie mit Weibern täten, die ihren Liebsten verwursten wollen.
        Dieses Szenario ist nichts weiter als eine schlecht durchdachte Dystopie, vor der ein vernünftig denkender erwachsener Mensch nicht mehr Angst hat, als davor, dass beim Ende des Maya-Kalenders die Welt untergeht.

        Planen können die ja in ihrem stillen Kämmerlein, nur wird sich ihr Vorhaben nicht verwirklichen lassen. Außer man geht davon aus, dass sie irgendwo eine Alien-Superwaffe gebunkert haben 8)

      9. Wie gesagt. Ich geb es nur zu bedenken. Ich seh ebenfalls keinerlei reale Gefahr. Lediglich die dass sich Menschen von diesen Ideen anstecken lassen und Gewalt als ein Mittel sehen die „Macker“ mal „plattzumachen“. Denn meist beginnt es mit sprachlicher Gewalt, bevor die Gewalt andere Formen annimmt. Das sich diese RadFems die Frauenbanden in Inden zum Vorbild nehmen, die als Notwehrgemeinschaft betrachtet werden müssen, ist etwas was ungeheuerlich ist. Weil damit werden diese entsetzlichen Zustände dort, gegen die jedes Menschenrechtlere auf die Strassen gehen muß (ob aus Feminismus oder Maskulinsmus ist völlig egal) mit den Verhältnissen hier zu vergleichen. Das ist etwas was mich sprachlos werden hat lassen, als ich es über #mackergohome und der draus folgenden Welle im radikalen Teil des Feminismus mitverfolgen konnte.
        Und die Lehre aus der Geschichte heist nicht umsonst: „Wehret den Anfängen“.

  6. „Die nachfolgende Auflistung von Merkmalen des Faschismus ist weder wissenschaftlich, noch vollständig:“

    Also WENN Du belegen möchtest, dass Feminismus angeblich faschistoid ist, dann muss das schon korrekt erfolgen. Du müsstest also wissenschaftlich anerkannte Definitionen von Faschismus vorlegen und dann nachweisen, dass Feminismus diese Definition erfüllt.

    1. Sorry, aber wer bei diversen Radfem-Publikationen à la #KillAllMen keine Parelelle zum Faschismus sieht, der ist entweder blind oder will sie nicht sehen.

      Was ist so schwer daran zuzugeben, dass es im Feminismus extremistische Randgruppen gibt und sich von diesen zu distanzieren?

      1. Du meinst, dass alle Ideologien, die zum Töten einer bestimmten Gruppe aufrufen, faschistisch sind? Das würde ich dann doch mal an historischen Beispielen überprüfen.

        Es geht auch nicht um eine Distanzierung von extremistischen Randgruppen im Feminismus, sondern um die Bezeichnung als „faschistisch“.

        „Sorry, aber wer bei diversen Radfem-Publikationen à la #KillAllMen keine Parelelle zur heiligen Inquisition und den Kreuzzügen sieht, der ist entweder blind oder will sie nicht sehen.“

        Dieses „ist ja eh‘ alles eine Soße“ ist absolut nicht förderlich.

      2. @elitemedium den Hashtag #killallmen auf twitter hast Du mitbekommen? Oder geht es Dir um die Bewertung als Aufruf zur Gewalt? Ansonsten gäbe es ja noch das bekannte Zitat von — Sally Miller Gearhart: “The proportion of men must be reduced to and maintained at approximately 10% of the human race.”, wie immer sie das auch erreichen wollte (und zugegeben, es sind nicht alle, sondern nur 90%).

      3. Diese Idee ist die schlimmste. Und das Übelste ist, diese ist bei entsprechender Menschenverachtung durchaus vorstellbar. Man benötigt nicht mehr als 10% Männer zur Aufrechterhaltung einer nicht gendefektgefährteten Population. Diese Anzahl Männer bei sorgfältiger Auslese sind ausreichend für die Kindesmütter als Samenspender zu dienen.
        Und das diese „IDEE“ von einer Mitbegründerin der Frauenbewegung in den USA veröffentlicht werden konnte ohne das sie nicht sofort von allen Ämtern entbunden worden wäre und unwidersprochen weiterleben kann, ist mir komplett unverständlich. Der Femininsmus (und hier wirklich der Ganze) täte sehr gut daran sich ganz scharf von diesen Schriften und von Valieie Solanas zu distanzieren.

        Aber auch der Maskulismus täte sehr gut daran anzuerkennen, dass Antifeminismus (auch nur ein Teil im Maskulismus) auch (zumindest indirekt) Dinge produziert die Menschen nicht nur theoretisch, sondern tatsächlich das Leben kosten. Denn das da Feministinnen wütend werden, wenn soetwas einfach ignoriert wird, ist mir zumindest klar. Und dann kann der SchwarzerFeminismus punkten.

  7. Dieser Teil des Feminismus, der in diesem Beitrag bekämpft werden soll und von dem ich seltsamerweise in meinem Alltag noch nie etwas bemerkt habe, ist einem gewissen Maskulismus nicht unähnlich. Krankhafter Hass auf alle Frauen (oder eben auf die, die es sich heraus nehmen, das Wahlrecht und andere Rechte zu wollen) ist genauso daneben wie Hass auf Männer oder die blödsinnige Behauptung, alle seinen machthungrig oder potentielle Vergewaltiger.

    Und was weiter oben angeht: Aber ja – ich ziehe einen „weichgespülten Mann“, also einen mit Emapthie, der auch denken kann und sich nicht nur für seinen Schwanz und seinen Bizeps interessiert eindeutig den anderen vor ;).

    1. „Krankhafter Hass auf alle Frauen (oder eben auf die, die es sich heraus nehmen, das Wahlrecht und andere Rechte zu wollen) ist genauso daneben wie Hass auf Männer oder die blödsinnige Behauptung, alle seinen machthungrig oder potentielle Vergewaltiger.“

      Die von Dir beschriebene Haltung ist allerdings im Maskulismus (von dem ich übrigens insgesamt in meinem Alltag kaum etwas bemerke, es ist ja noch eine kleine Bewegung) nur am allerextremsten Rand zu finden, ich kenne keine Organisation, keinen Autor, keinen halbwegs prominenten Blogger, der so etwas vertritt, nur ein paar Kommentatoren. Dass Männer machthungrig seien, ist allerdings absoluter Mainstream, da brauchst Du wirklich nicht lange zu suchen, um solche Aussagen zu finden. Auch das Bild als potentieller Vergewaltiger und Kinderschänder ist so selten nicht, ich erinnere einfach mal an das Verbot einiger Airlines, Männern Plätze neben alleinreisenden Kindern zu geben.

      Im Moment sehe ich den Maskulismus als zum größten Teil recht gemäßigte Bewegung (siehe Arne Hoffmann, Manndat, Agens, Väteraufbruch), die keineswegs für neue Ungleichheiten, sondern für wirkliche Gleichberechtigung steht, und auch Kooperationen mit Frauen und gemäßigten Femistinnen nicht ausschließt, sondern als wünschenswert ansieht. Diese Strömung gibt auch im Feminismus, allerdings ist sie da bei weitem nicht vorherrschend.

      Zur Verdeutlichung lese man auch mal die Blogstöcken zu Maskulismus und Feminismus, die fand ich sehr erhellend.

      1. Siehst du – so gehen die Meinungen auseinander. Ich könnte dir hier im Blog ein paar Leute nennen, die in jedem Beitrag nur so vor Hass und Geifer auf die bösen Frauen zu platzen scheinen. Wenn es schon Leute gibt, die ernsthaft Antisemitimus UND seine Folgen mit Feminismus vergleichen, dann sehe ich nichts, was noch extremer oder extrem DÜMMER sein könnte!

    2. Allein diese Antwort zeigt schon wie weit männerverachtendes Denken in der Gesellschaft eingezogen ist. Niemand würde einer Frau sowas sagen wie „auf die Vagina fixiert“ „die Gebärmutter verherrlichend“ egal wie sehr sie auf ihr Genital oder ihren Uterus fixiert ist. Aber heterosexuelle Männer kann man beliebig beleidigen, sie verhöhnen, ihnen jede Gemeinheit pauschal zuschreiben, sie für jede Art von Problem verantwortlich machen.
      http://www.merkur-online.de/aktuelles/boulevard/mm-maenner-schuld-krise-158585.html

      Das ist die Aussage einer Person die selbst geldgierig Steuern hinterzogen hat und sich dann noch als Opfer dargestellt hat. Eine Person die meint, dass sie und ihr Geschlecht das Bessere ist in unserer Zeit.

      1. Ach komm, bitte. Als ob die Denke „Frauen wollen nur die Kohle der Männer“ oder „Frauen interessieren sich nur für Schuhe und Schminken“ nicht verbreitet genug wäre. Da nimmt auch niemand ein Blatt vor den Mund.

      2. In jedem Fall wenn soetwas heutzutage kommt, gibt es eine feministische Reaktion darauf. Und wenn dann diese (wie sie in Twitter bezeichnet werden) RadFems aufspringen und daraus eine pauschale Anklage aller cis-Männer machen, hält niemand wirklich dagegen. So kann sich dieses „Gedankengut“ immer mehr ausbreiten. Wer anfängt zufällig mit einem Geschlecht geborene Menschen pauschal schlechte Eigenschaften zuzuorden, sollte mal kurz überprüfen ob nicht eine Art rassistisches Denken, ein „Ich bin soviel besser als die“ ins eigene Bewussteins eingedrungen ist.

      3. Ich bin nur froh, dass hier keine Frauen beschimpft werden, nicht wahr ^^?

      4. Ich hoffe es. Emotionen gehen nun mal hoch. Und aus Kritik an Feminismus (oder Teilen davon) entsteht leicht der Eindruck der Frauenfeindlichkeit. Aber ich hoffe das konnte hier vermieden werden? Oder wurden Menschen hier persönlich beschipft? Ich war jetzt längere Zeit beschäfitgt, daher konnte ich nicht auf die Kommentare achten.

    3. „Wenn es schon Leute gibt, die ernsthaft Antisemitimus UND seine Folgen mit Feminismus vergleichen, dann sehe ich nichts, was noch extremer oder extrem DÜMMER sein könnte!“
      Die Klaviatur, die sprachlich bedient wird ist in Teilen die sehr ähnlich. Auch die unmittelbaren Folgen sind die gleichen. Nein, ich vergleiche nicht die Shoa mit dem Feminismus. Das wird niemand tun. Es gab den Antisemitismus jedoch über hundert Jahre ohne die Shoa, Judenfeindlichkeit selbst reicht weit in die Antike zurück. Der Antisemitismus war sicherlich eine der Vorraussetzungen für die Shoa, aber da kamen noch eine Menge andere Zutaten dazu.
      Die Parallelen zwischen Rassenhass und Genderhass nicht zu sehen, halte ich für deutlich dümmer, als es nicht zu tun. Wäre Hitler nie an die Macht gekommen, wäre „Mein Kampf“ vielleicht auch bloss als Satire abgetan worden.
      Nein, auch unterstelle ich kaum einer Femistin, Gewaltphantasien gegen Männer zu hegen. Aber so wie heute manch Feministin nur gegen das Patriachat kämpfen will, so wollte wohl auch manch Antisemit in den 20ern bloß gegen die jüdische Weltfinanz vorgehen.

      1. Das Patriarchat mit dem Judentum, bzw. Menschen, die einen jüdischen Eltern- oder Großelternteil haben, zu vergleichen, quasi als etwas Schützenswertes, ist aber auch ein starkes Stück^^ (mal ganz unabhängig davon, ob das Patriarchat jetzt noch existiert oder nicht, worüber man sicher streiten kann).

      2. Nein. Soweit ich ihn verstanden habe, geht es drum dass der Begriff „DAS Patriarchat“ (aber NUR so wie es von dem faschistoiden Teilfeminismus gebraucht wird) mit dem Begriff „Weltjudentum“ das von der verbrecherischen Nazi-Bewegung verwendet wurde, Ähnlichkeit aufweist.
        In beiden Fälllen wird ein System erklärt, dass sich nur demjenigen erschließt der genau hinschaut. Der dafür geschuilt ist, die Unterdrückung durch das System weltweit zu erkennen und dagegen anzugehen. Dieses Patriarchat soll dafür sorgen, dass überall die Menschen in (hier bei uns unbewusster) Sklaverei leben müssen. Und dagegen soll man sich als unterdrückte Masse erheben.

        Ich sehe das als sehr erschreckende Parallele. Hier wird ebenfalls ein Begriff so mißbraucht, dass ein maximales Bedrohungsszenario (in diesem Fall aller Frauen) aufgebaut wird. Zusätzlich noch die von Medien völlig unreflektiert weiterverbreitete Studien wie „jede 3. Fau in der EU Opfer von Männergewalt“ schaffen in immer mehr Frauen das Gefühl, zu Hause nicht mehr sicher zu sein. Den eigenen Mann mit einem gesunden Misstrauen betrachten zu müssen. „Der Feind in meinem Bett“. Es schafft Feindschaft sobald es dann um die Kinder geht, dann wird das Misstrauen zur Gewissheit. „Auch nur so ein Schwein wie alle anderen“. Und dann verwendet sie die volle Macht des Gesetzes das ihr zur Verfügung steht um dieses „Schwein“ zur Aufgabe zu zwingen.

      3. Ich hatte „Das Patriachat“ mit „der jüdischen Weltfinanz“ verglichen. Wenn du in der Terminologie ein Äquivalent für Menschen, die jüdische Vorfahren haben, also etwas schützenswertes, dann wären das menschen, die ein y-chromosom haben.

  8. Ich finde den Ansatz des Artikels sehr fragwürdig. Elitemedium hat vollkommen recht, wenn Du Parallelen zwischen Feminismus und Faschismus ziehen willst, solltest Du erstmal die Merkmale des Faschismus rausarbeiten, und nicht Deine gefühlte Definition davon als Vergleich nehmen. Die Punkte, die Du aufzählst, sind keine spezifisch faschistischen, sondern auf fast alle totalitären Ideologien zutreffend. Andere, für den Faschismus typischen Merkmale sind dagegen im Feminismus kaum zu finden (Führerprinzip z.B., die faschistische Idealisierung von Kraft und Fortschritt, die gesamte Ästhetik). Eine Darlegung von totalitären Prinzipien im Feminismus wäre weitaus lohnender als sich auf eine plakative, aber falsche Analogie zum Faschismus zu stürzen.

    Den letzten Absatz finde ich einfach nur bescheuert. Abgesehen davon, das „Dude“ wie so vieles ein unkritischer Import aus dem angloamerikanischen Sprachraum ist und in diesem die Assoziation weder orthografisch noch phonetisch existiert, macht er das gleiche, was Alice Schwarzer völlig zu Recht vorgeworfen wird: Eine Gruppe im Geschlechterdiskurs in die Nähe der während der NS-Zeit verfolgten Juden zu rücken. Das ist einfach riesiger Blödsinn, selbst im Lichte Solanas’scher Vernichtungsphantasien. Solche kruden Vergleiche machen es leicht, die gesamte Argumentation oder im Endeffekt die männerrechtliche Bewegung als realitätsfern zu diskreditieren und schaden daher nur.

    Die verlinkten Quellen dagegen sind teilweise sehr interessant, Danke dafür.

    1. Hier geht es mir drum, dass mich diese Dinge erschrecken. Noch mehr, weil die Anologie so stark ist. Ja es gibt keine Führerschaft in diesem Teil des Feminismus und es ist auch nicht notwending.
      Eine Definition von Faschismus ist diese: „„Faschismus kann definiert werden als eine Form des politischen Verhaltens, das gekennzeichnet ist durch eine obsessive Beschäftigung mit Niedergang, Demütigung oder Opferrolle einer Gemeinschaft und durch kompensatorische Kulte der Einheit, Stärke und Reinheit, wobei eine massenbasierte Partei(Anm: zuerstmensch: *1) von entschlossenen nationalistischen(Anm: zuerstmensch: *2) Aktivisten, aber effektiver Zusammenarbeit mit traditionellen Eliten demokratische Freiheiten aufgibt und mittels einer als erlösend verklärten Gewalt und ohne ethische oder gesetzliche Beschränkungen Ziele der inneren Säuberung und (Anm: zuerstmensch: *3) äußeren Expansion verfolgt.“
      Robert O. Paxton: Anatomie des Faschismus.
      EDIT:*1: im englischen Original ist von „party“ die Rede, dies beschreibt auch eine politische Bewegung, nicht nur die institutionelle Form.
      *2:Der Nationalismus ist ebenfalls kein eindeutiges Kennzeichen von Faschismus in unserer Zeit, da durch die Globlaisierung auch globale Bewegungen entstanden sind und entstehen können. Und auch eine globale Bewegung kann faschistoide Züge annehmen.
      *3: hier gilt auch oder, da zuerst im Inneren aufgeräumt wird, bevor Ausdehnung verfolgt wird. Daher ist eine äußere Expansion kein Kennzeichen einer faschistoiden Bewegung die sich noch am Anfang befindet.

      1. Und trifft diese Definition auf den Feminismus zu? In welchen Punkten? Sind diese Punkte charakteristisch für den Faschismus? „obsessive Beschäftigung mit Niedergang, Demütigung oder Opferrolle einer Gemeinschaft und durch kompensatorische Kulte der Einheit, Stärke und Reinheit“ z.B. ist vielen nationalistischen Bewegungen, teilweise auch religiösen, eigen. „massenbasierte Partei von entschlossenen nationalistischen Aktivisten“ sehe ich überhaupt nicht.

        Mich stört die Begriffsverwirrung. Es ist das gleiche wie in Teilen der linken/feministischen Szene, in denen man mit dem Wort „Nazi“ oder „Faschist“ immer schnell zur Hand ist. Es ist überhaupt nicht hilfreich, wenn man einen klar besetzen Begriff auf alles ausweitet, das einige Parallelen aufweist.

      2. @krams

        Es heißt „massenbasierte Bewegung von entschlossenen Aktivisten“ nicht massenbasierte Partei.
        Die Definition triftt auf Feminismus in hohem Maße zu. Zumal, wie erklärt sich sein Durchmarsch ohne Massenbasis?

      3. @revolte: Das war copy&paste aus dem Kommentar, und hier: http://www.zeit.de/2006/12/P-Paxton findet sich noch Paxtons Definition mit dem Wort „Partei“. Wenn zuerstmensch meint, nachträglich Zitate ändern zu müssen, um seine Position zu ändern, ist das schlechter Stil.

        Der Durchmarsch des Feminismus erklärt sich eben nicht durch eine organisierte Massenbasis (wo siehst Du die?), sondern medialem Einfluss, der Besetzung von Schlüsselstellen und geschickter Besetzung und teilweise Pervertierung von Begriffen („Gleichberechtigung“) z.B.

      4. „um seine Position zu ändern“ = „um seine Position zu unterstreichen“

      5. @Krams

        Deine Bemühungen finde ich ehrenwert, aber haarspalterisch.
        Zunächst einmal möchte ich festhalten, wir leben 2014, das hier erschien 2003 (Hervorhebung von mir):

        „Als Fötus sind sie empfindlicher, in der Schule scheitern sie häufiger, sie neigen (!!!) zu Gewalt und Kriminalität, und sie sterben früher: Sind Männer die Mangelwesen der Natur (!!!)? Nun offenbaren auch noch die Biologen: Das Y-Chromosom ist ein Krüppel (!!!), der Mann dem Untergang (!!!) geweiht.“
        http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-28591080.html

        Nicht einem feministischen Buch, sondern auf Spiegel Online, linksliberale Mainstreampresse.

        Jeder Linke kennt den simplen Test, ob ein Text gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit propagiert; tausche die betreffende, negativ charakterisierte Gruppe aus gegen „Jude“ oder „Neger“, die positiv charakterisierte ersetze durch „Arier“ oder „Weiße“.
        Funktioniert der Text trotz Tausch der Gruppen, dann handelt es sich um gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.

        Test:

        „Juden dagegen erscheinen wie gentechnisch verkorkste Arier, denen die Natur einen Geburtsfehler im Zellkern verankert hat. Anstelle des zweiten X-Chromosoms besitzen sie nur ein einsames, verkürztes Y-Chromosom. Und dieser Mickerling hat die Fähigkeit verloren, sich zu regenerieren. Die Folge: Mutationen sowie genetische Verluste werden unweigerlich vom jüdischen Vater auf den Sohn vererbt. Im Laufe der Ahnenreihe sind bereits Hunderte Gene dem Schwund zum Opfer gefallen. Übrig blieb ein genetischer Trum, dessen Inspektion Forscher nun erschauern lässt.“

        Klappt, oder?

        Lies bitte den Text und achte genau auf die Wortwahl: „Krüppel“, „Parasiten“, „Gewalttätige“, „Kriminelle“, „schädliche Mutationen“, „Fluch des Y-Chromosoms“ – das schreit doch geradezu nach Euthanasie.

        Ich habe den Text gelesen und mir ist die Kinnlade heruntergefallen.
        Und ich bin naiv davon ausgegangen, dass es nun genau aus diesem Grund Proteste hageln würde.
        Weil ich davon ausgegangen bin, das ist so auffällig, jeder muss das sehen – gerade als Linker und gerade vor dem Hintergrund des Faschismus.
        Aber die Proteste blieben aus und der Artikel blieb nur die Spitze des Eisbergs an männerfeindlicher Propaganda.

        Gruß, crumar

      6. Im englischen Original ist übrigens auch von „party“ die Rede:

        „Fascism may be defined as a form of political behavior marked by obsessive preoccupation with community decline, humiliation, or victim-hood and by compensatory cults of unity, energy, and purity, in which a mass-based party of committed nationalist militants, working in uneasy but effective collaboration with traditional elites, abandons democratic liberties and pursues with redemptive violence and without ethical or legal restraints goals of internal cleansing and external expansion.“
        Robert O. Paxton, The Anatomy of Fascism, Knopf, 2004, p. 218 (Angaben aus der eng. Wikipedia)

        Ich fände es ja mal schön, wenn der Maskulismus nicht den gleichen Fehler macht wie große Teile des Feminismus, dass nämlich für die gute Sache ruhig mal getrickst werden kann, und wissenschaftliche und journalistische Standards etwas sind, das nur die andere Seite bindet. Das mag kurzfristig erfolgreich sein, zerstört aber auf lange Sicht alle Glaubwürdigkeit. Ich hoffe, zuerstmensch, Du hast die Änderung aus Unkenntnis der Zitatregeln, nicht mit böser Absicht, vorgenommen.

      7. Bitte um Entschuldigung. War echt nicht so gedacht. Die Änderung war nur um klarzumachen, dass es egal ist ob das eine politische Partei oder gesesellschaftliche Bewegung ist. Viele faschistische Parteien waren vor ihrer Institutionalisierung eine reine Bewegung. Das wollt ich herausstreichen. Es war nur die Absicht die Paralelle deutlicher zu machen. Ich mach zur Änderung jetzt aber eine Anmerkung dazu. Ich hoffe das ist annehmbar. Ich bitte nochmals um Verzeihung und danke für die Kritik.

      8. Eine solche Umformulierung fände ich auch nicht in Ordnung. Jedoch hast auch du nicht auf Paxtons Ursprungstext verlinkt und es könnte durchaus sein, dass @zuerstmensch eine andere Übersetzung vorliegen hatte.

        Die organisierte Massenbasis findet sich im inzwischen institutionalisierten Feminismus, welcher Abweichler umgehend abstraft (exemplarisch Monika Ebeling).

      9. @krams

        Jetzt erst den Kommentar bzgl. ‚party‘ gesehen.
        Dennoch sehe ich es ähnlich wie crumar. Anhand des Begriffes Bewegung statt Partei gleiche propagandistische Methoden wie wir sie von feministischer Seite her kennen, ist absolut lächerlich.

      10. @revolte
        Wenn wir davon ausgehen, dass im Idealfall Gleichstellungsbeauftragte neutral sein sollten, wie es ja vielerorts von Männerrechtlern gefordert wird,weil wegen Gleichberechtigung, verstehe ich die Heiligenverehrung im Falle Ebeling nicht.
        Sie hat den angeblichen bias gegen Männer gegen einen bias gegen Frauen ausgetauscht. Keine Neutralität.
        Zudem, was immer gerne unter den Tisch fallen gelassen wird, sie hat den äusserst zweifelhaften Väternotruf, der unter anderem Bundesrichter als Nazis bezeichnet auf die offizielle Website der Stadt Goslar verlinkt. Das war der konkrete Anlass.
        Im Nachhinein assoziierte sie sich mit der IGAF und Agens, sprach sogar auf dem 2. Männerkongress der Ersteren. Keine Neutralität.

      11. @zuerstmensch Danke für die Klarstellung, sorry wenn ich Dir böse Absicht unterstellt habe.
        @maren „Im Nachhinein assoziierte sie sich mit der IGAF und Agens, sprach sogar auf dem 2. Männerkongress der Ersteren. Keine Neutralität.“

        Weil sie bei Agens spricht, ist sie nicht neutral? Sollte man dann auch jede Gleichstellungsbeauftragte abberufen, die bei feministischen Organisationen spricht? Und Neutralität ist dann, mit und bei niemandem zu sprechen?

      12. @tussileinchen

        Bring mal das Zitat bzgl. Richter als Nazis.

        Ansonsten folgt deine Kennzeichnung Ebelings als „nicht neutral“ genau dem demagogischen Muster, wie mir es nicht nur vom institutionalisierten Feminismus sondern auch vom realen Sozialismus und seinen Bütteln hinreichend bekannt ist.

        Wenn eine Gleichstellungsbeauftragte geschlechterneutrales Wirken auf dem Zettel hatte, dann Ebeling.

      13. Ich bitte um sehr sachliche Diskussion hier. Das Thema ist sehr brisant und sehr wichtig. Bitte es nicht zerstören, durch unsachliche persöliche Angriffe. Das ist ein Appell an alle hier. Es geht mir um #genderdialog. Dazu gehört Gesprächsbereitschaft und Höflichkeit.

      14. @krams
        Ist das gewollt, dass du das mit der IGAF jetzt nicht angesprochen hast?

        @zwergenaufstand
        Google ist dein Freund. Wenn ich dummes Tussichen das sofort gefunden hab, dann du kluger Mann doch bestimmt noch schneller.

      15. @maren Ist das gewollt, dass Du Agens und IGAF in einem Atemzug erwähnst?

        Du schreibst, dass sie _nach_ ihrer Tätigkeit als Gleichstellungsbeauftragte mit IGAF in Kontakt war; willst Du Ihr ernsthaft vorwerfen, dass sie in dieser Zeit nicht gleichfalls bei feministischen Organisationen gesprochen hat? Weisst Du, ob sie das vorher getan hat oder nicht?

        Ich sehe auch nicht, dass sie in ihrer Zeit als Gleichstellungsbeauftragte nicht neutral war, kannst Du den „Bias gegen Frauen“ belegen? Glaubst Du wirklich, die Verlinkung wäre der Grund für ihre Abberufung?

        Ich sehe Eberling in vielen Punkten kritisch, aber die Vorwürfe, sie hätte Frauen diskriminieren wollen, sind an den Haaren herbeigezogen.

      16. @zuerstmensch

        Ich folge deiner Bitte.
        Das Zitat kann natürlich nicht erbracht werden, weil @marenleinchensattsam bekannten Handlungsmustern folgt.
        Tatsächlich hat der ‚väternotruf‘ sich erdreistet, mit einem Hitlerzitat, das die Mutter zum Gegenstand hatte, an den hierzulande immer noch gleichermaßen waltenden Mutterkult zu erinnern, welcher sich in der hiesigen Kindeswohl=Mutter-Rechtspraxis widerspiegelt.
        Und weil Ebeling in ihrer eigentlichen Funktion als Gleichstellungsbeauftragte wirksam werden und jenem Mutterkult mit Gleichstellungsmaßnahmen soll heißen väternotruf-unterstützend begegnend wollte, wurde sie von der feministischen Einheitsfront suspendiert, denn Männerrechte bzw. Erzeugerrechte sind bekanntlich BACKLASH.

      17. Die Arbeit für die Problme von Jungen und Männern nahm tatsächlich zwischen zehn und zwanzig Prozent der Arbeit ein, um die sich Monika Ebeling als Gleichstellungsbeauftragte kümmerte. Das war ihren Gegnerinnen schon zuviel, die daraufhin polemisierten, sie würde sich „nur noch“ um Männer kümmern. Die „Zeit“ schreibt dazu:

        — Die, auf die sich Doris Juranek verlässt, ist Cornelia Grote-Bichoel, die Kreisgeschäftsführerin der Grünen. Sie ist, wie sie sagt, in frauenpolitischen »Netzwerken« aktiv und hat den Eindruck gewonnen, dass die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt sich nicht um Gleichstellung, sondern bloß um allerlei Männeranliegen gekümmert habe. Ist sie da sicher? Immerhin widerspricht Monika Ebeling dieser These vehement. »Der Eindruck ist jedenfalls entstanden«, sagt Frau Grote-Bichoel. Aber hat die Gleichstellungsbeauftragte nicht detaillierte Jahresberichte über ihre ziemlich weit gestreuten Arbeitsschwerpunkte verfasst? Wie sich zeigt, kann Frau Grote-Bichoel dazu nicht viel sagen. Einen dieser Berichte habe sie »mal durchgeblättert« – welcher es war, daran könne sie sich heute nicht mehr erinnern. —
        (http://www.zeit.de/2011/22/Ortstermin-Goslar)

      18. Das ist Ohnmacht im System. Diese empfinden schon so viele Männer. Aber jeder dieser Berichte bleibt am Ende wirkunslos. Gleichstellungsbeauftrage, die sich um alle Menschen kümmern dürfen gibt es noch immer nicht. Gewaltschutzzentren, an die sich jedes von Gewalt bedrohte Mensch wenden kann, ohne das Geschlechtsteil zur Eintittskarte wird, ebenfalls nicht. Männer die in Not geraten und auf der Strasse landen, dürfen verhungern. Für weibliche Obdachlose werden spezielle „FrauenZimmer“ eingerichtet. Wohlgemerkt, keine Einrichtungen für Frauen und Männer, halt getrennt. Nein das sind besonders gut ausgestattete Wohnungen NUR für Frauen. Ach hier darf sich der vor RadFems sogenannte Schwanzträger als Mensch zweiter KLasse fühlen.

        Und was wenn sich diese Ohnmacht dann irgendwann in Wut entladet? Dann sind alle bestätigt. „Also stimmt es. DIE Männer sind wirklich potentiell so gewaltbereit wie behauptet“. Auch dies ist eine beliebte Strategie aus alter Zeit. „Reize die Feinde solange, treib sie mit allen Mitteln in die Enge, verhöhne und verspotte sie, mache Gesetze die ihnen jede Freiheit nimmt, bis sie als erstes zuschlagen und dann stelle dich als Opfer hin.“

      19. @krams

        „Ich sehe Eberling in vielen Punkten kritisch“

        Und welche viele Punkte konkret wären das?

      20. @maren “Im Nachhinein assoziierte sie sich mit der IGAF und Agens, sprach sogar auf dem 2. Männerkongress der Ersteren. Keine Neutralität.”

        Weil sie bei Agens spricht, ist sie nicht neutral?

        Ich bin zwar nicht angesprochen, aber nein, wenn sie bei Agens spricht, ist sie nicht neutral. Neutral wäre sie, wenn sie sowohl um maskulistische, als auch um feministische Blogs/Seiten/Vereinigungen einen Bogen machen würde, und sich erst recht nicht mit einer Seite ASSOZIIEREN würde. Wenn sie sich weder von der einen, noch von der anderen Seite beeinflussen ließe. So einfach ist das.

      21. @ reVolte: Ich finde ihr Familienbild sehr konservativ, auch ihre Haltung zu künstlicher Befruchtung, und zur gleichgeschlechtlichen Ehe, soweit ich sie da richtig verstanden habe, teile ich nicht. In der zdf-login-Sendung fand ich einige ihrer Aussagen zu unserer „christlich-abendländischen“ Kultur in der Nähe dessen, was man vom islamophoben Rand hört, kann aber auch sein, dass das meine Interpretation war. Selbstverständlich sind das vertretbare Meinungen, aus meiner Sicht halt kritikwürdig.

        Das bezieht sich alles wohlgemerkt alles nicht auf ihre Arbeit als Gleichstellungsbeauftragte.

        @rexi: Du verlangst, dass die Gleichstellungsbeauftragte weder mit Maskulisten noch mit Feministen spricht? Ich würde dann „unbeeinflußt“ eher durch „autistisch“ ersetzen. Für mich gehört es zu ihren Kernaufgaben, beide Seiten anzuhören und Anregungen aufzunehmen. Ob sie wegen ihrer Mitgliedschaft bei Agens schon nicht mehr neutral war, ist sicher diskutabel, allerdings sehe ich bei Agens nichts, dass einer Forderung nach Gleichberechtigung widerspricht. Und Beauftragte mit z.B. grünem Parteibuch dürfte es in Massen geben, da sind in Programm/Satzung ja durchaus einige Klopper drin.

      22. “Reize die Feinde solange, treib sie mit allen Mitteln in die Enge, verhöhne und verspotte sie, mache Gesetze die ihnen jede Freiheit nimmt, bis sie als erstes zuschlagen und dann stelle dich als Opfer hin.”

        Das erinnert mich an diesen Vorfall:

        http://www.theblaze.com/stories/2013/12/19/insane-video-has-people-asking-if-a-woman-hits-a-man-is-it-ever-ok-for-a-man-to-hit-back/

        Provosiert bis zum geht nicht mehr, kriegt dann eine gelangt und geht dann sofort in den „Frau darf man nicht schlagen“-Opfer-Modus. Aber wer hier noch Mitleid mit der Frau hat, dem wurde das Gehirn gewaschen. Obwohl Mitleid hab ich schon mit der Frau, aber aus anderen Gründen.

      23. Ich will eines klar sagen. Gewalt gegen wen auch immer befürworte ich nicht. Aber wer zuschlägt muß sich klar sein, dass auch Reaktion möglich ist. Zurückschlagen sehe ich als extrem kontraproduktiv an. Aber das Frauen in Werbung ständg und als „lustig“ empfunden einem Mann ins Gesicht schlagen können z.B: weil er sich verspätet hat, ohne das es als das gesehen wird, was es ist, als Gewaltausübung eines Menschen, in diesem Fall einer Frau, das befremdet mich sehr. Als Reaktion auf sexuellen Übergriff kann man es verstehen, aber als alltägliche Gewaltausübung in einer beliebigen Situation, eine Möglichkeit die einer Frau sozusagen zusteht?

      24. „Ich will eines klar sagen. Gewalt gegen wen auch immer befürworte ich nicht.“

        Da sind wir schon zwei. Mir geht es eher darum, das in der Situation zwischen dem Mann un der Fraun aus dem Link beide wussten, dass wenn es zu einem aggressiven Handgemenge ohne Zeugen kommen würde, der Mann mit ziemlicher Sicherheit als der Schuldige verhaftet werden würde, auch wenn wie hier die Aggression (hauptsächlich) von der Frau ausgeht. Der Mann weiß, schlag ich eine Frau, bin ich am Arsch und die Frau weiß es auch und nutzt es aus. Die Justiz steht erstmal pauschal auf ihrer Seite.

      25. Ja das ist mir klar. Das ist der aus alter Zeit nachwirkende Frauenbonus, den manche Richters nicht mal verbergen. Ein Berliner Richter gab das mal in einem Interview sogar offen zu, die Frauen milder zu bestrafen, weil sie ja „gesellschaftlich derart benachteiligt sind“.

        „Ich bin in Straf­verfahren gegen Frauen immer wieder in Schwierig­keiten geraten und habe mich deshalb jeweils gefragt, welche Strafe würde ich gegen einen Mann bei derselben Anklage verhängen und auf diese Strafe alsdann abzüglich eines ‚Frauen­rabatts’ erkannt. […] Ähnlich scheinen es auch meine Kollegen zu handhaben. […] Ein Frauenrabatt ist gerechtfertigt, weil es Frauen im Leben schwerer haben und Strafen deshalb bei ihnen härter wirken.“ ( Ulrich Vultejus, Richter a.D., in: „Zeitschrift für Rechtspflege“, Ausgabe 3/08 vom 11. April 2008)

        Diese Milde führt dann zu weniger Verurteilungen von Frauen bei gleicher Deliktlage. Dadurch erscheint der Anteil der Männnerkriminallität deutlich erhöht, was wiederum zur Argumentation führt: „Schaut doch hin. Es wird die Gewalt nun mal NUR von M#nner ausgeübt“.
        Und mit diesem Argumenten und den Statistiken versuchen dann „Feminists“ (die nicht mal ansatzweise Menschenrecht vertreten) dem Rechststaat die Grundlage zu entziehen.

      26. „Diese Milde führt dann zu weniger Verurteilungen von Frauen bei gleicher Deliktlage. Dadurch erscheint der Anteil der Männnerkriminallität deutlich erhöht, was wiederum zur Argumentation führt: “Schaut doch hin. Es wird die Gewalt nun mal NUR von M#nner ausgeübt”.“

        Wie ein sich selbsterfüllende Prophezeiung: Täter sind hauptsächlich Männer, also konzentrieren wir uns bei Verhaftungen auf Männer. Ergebnis: es werden mehr Männer verhaftet. Und das es so ist zeigt auch dieser Artikel:

        „Unbestritten scheint, dass Verfassungsschutz und Polizei ihr Augenmerk in der Regel auf die männlichen Akteure in der Neonazi-Szene lenken und die Frauen vernachlässigen – offenbar weil sie unterstellen, dass diese keine führende Rolle spielen. „Frauen werden bei Straftaten in erster Linie als Unbeteiligte oder Zeuginnen wahrgenommen, nicht als Täterinnen“, sagt Forscherin Köttig.“

        http://www.spiegel.de/panorama/rechtsradikale-frauen-die-maer-vom-nazi-betthaeschen-a-798644.html

      27. @rexi: Du verlangst, dass die Gleichstellungsbeauftragte weder mit Maskulisten noch mit Feministen spricht? Ich würde dann “unbeeinflußt” eher durch “autistisch” ersetzen. Für mich gehört es zu ihren Kernaufgaben, beide Seiten anzuhören und Anregungen aufzunehmen. Ob sie wegen ihrer Mitgliedschaft bei Agens schon nicht mehr neutral war, ist sicher diskutabel, allerdings sehe ich bei Agens nichts, dass einer Forderung nach Gleichberechtigung widerspricht. Und Beauftragte mit z.B. grünem Parteibuch dürfte es in Massen geben, da sind in Programm/Satzung ja durchaus einige Klopper drin.

        Du sagst es ja schon: sie ist Mitglied. Von „MIT ihnen sprechen“ ist nicht die Rede. Verzeihung, falls das so rüberkam. Natürlich muss man sich mit beiden Seiten unterhalten. FÜR jemanden zu sprechen, ist dann wieder etwas anderes. Nein, die Mitgliedschaft in einer solchen Gruppe schließt für mich Neutralität aus, sorry.
        Natürlich siehst DU bei Agens nichts, was der Forderung nach Gleichstellung widerspricht 😉 Aber dasselbe ich wiederum nicht behaupten …

      28. @ rexi:“ Nein, die Mitgliedschaft in einer solchen Gruppe schließt für mich Neutralität aus, sorry.“

        Gilt das dann Deiner Meinung nach auch für Mitgliedschaften in politische Parteien, die kein gänzlich geschlechterneutrales Programm haben? Oder für terre des femmes z.B.?

        „Natürlich siehst DU bei Agens nichts, was der Forderung nach Gleichstellung widerspricht 😉 Aber dasselbe ich wiederum nicht behaupten …“

        Interessant, warum DU meinst, dass ICH _natürlich_ dort nichts diesbezügliches sehe. Wäre mir neu, dass wir uns besser kennen 😉 Ich sprach ausserdem von Gleichberechtigung, nicht Gleichstellung. Kannst Du einige Punkte nennen, wo Agens sich gegen Gleichberechtigung ausspricht? Ist übrigens keine rhetorische Frage.

      29. Sorry, ging eigentlich an Rexi. Aber da hat Christian inzwischen auch dieselbe Frage gestellt.

      30. Ah, danke! Ja, da tut Ramona so, als ob einige Politlesben, für die sich das anhand von entsprechenden Zitaten belegen ließe, für alle lesbischen Frauen stünden. Womöglich ist diese Formulierung von ihr bewusst provokativ und zugespitzt gemeint.

        Das Beispiel belegt aber nur, dass es auf der AGENS-Website mindestens einen „dummen Spruch“ gibt. Wo siehst du denn Beispiele dafür, dass AGENS sich gegen die Gleichberechtigung richtet?

      31. @Arne:
        Das habe ich doch nicht gesagt. Jedenfalls nicht direkt (ok, vielleicht indirekt …)
        Ich finde wie gesagt, dass Agens ein zu negatives, teilweise beinahe schon verschwörungstheoretisches Bild der Gesellschaft hat. Teilweise auch erschreckend konservativ, wie im Link von Christian deutlich wird.
        Jedenfalls ist das der Eindruck, den ich gewinne.

      32. @ Rexi: Okay. Sorry, ich wollte nicht unhöflich sein. Aber als (wenn auch weitgehend passives) Vorstandsmitglied ist es mir schon wichtig, möglichst genau herauszufinden, womit die Kritik begründet wird.

        Aus meiner persönlichen Sicht ist AGENS auch in vielen Punkten konservativ. (Progressiv finde ich uns z.B. im Bereich „häusliche Gewalt“.) Konservative hingegen könnten argumentieren mit mir als einer öffentlichen Stimme von AGENS sei der Verein viel zu links … 🙂

    2. (Das ist zwar nicht besonders wichtig, aber Monka Ebeling war nur kurzzeitig Mitglied bei AGENS.)

      Wo siehst du denn Aspekte bei AGENS, die der Forderung nach „Gleichstellung“ widersprechen? (Matze hatte eigentlich von Gleichberechtigung geschrieben.)

    3. Streng genommen vermutlich schon. Wer sich als neutraler (!) Gleichstellungsbeamte/r bezeichnet, sollte auch genau das sein: neutral. Und zwar völlig neutral. Ansonsten passt die Bezeichnung „neutral“ nicht.

      Entschuldigung. Ich dachte, du siehst dich als Maskulist/Antifeminist/Männerrechtler, nachdem du hier mitkommentierst, und da liegt es nahe, dass du mit Agens etwas anfangen kannst. Wenn ich das zu Unrecht angenommen habe, dann nehme ich es zurück.

      1. Diese Art von Neutralität halte ich für zu weitgehend, entscheidend sollte die Haltung während des Berufs sein. Sonst könntest Du wohl eine Menge Gleichstellungsbeauftragter, Richter etc. entlassen. Arne ja schon aufgeführt, das ihr Engagement für Männer nur einen kleinen Teil ihrer Arbeit ausgemacht hat. Das war wohl einigen trotzdem zu viel.
        Ich sehe mich eigentlich garnicht als -ist, und übrigens ist es doch kein Widerspruch, mit etwas (Agens) etwas anfangen zu können (z.B. bei ihrem Engagement für Hilfe von Opfern häuslicher Gewalt). und trotzdem kritisch gegenüber manchen Positionen zu sein? Oder ist das zu differenziert in der Debatte?
        Die Frage, wo Du Widersprüche zur Gleichberechtigung siehst, harrt übrigens immer noch ihrer Beantwortung… wie gesagt, fände ich aus echtem Interesse spannend.

      2. Ich sehe Verschwörungstheorien bei Agens. Wenn ich schon lese, dass „für jede Lesbe heterosexueller Sex Gewalt gegen Frauen sein soll“, dann stellen sich bei mir die Nackenhaare auf.

  9. „Es ist eine, um es ganz deutlich zu sagen, faschistoide Gesinnung. Und dieser Teil im Feminismus ist gefährlich. Und daher kämpfe ich dagegen.“

    Auch mich hat die faschistoide Gesinnung und hier insbesondere die diesbzgl. flächendeckende Ignoranz bzw. Blindheit in Politik & Medien bereits vor einem knappen Jahrzehnt gegen Feminismus politisiert.

    Richtig, nach aller Erfahrung – gerade hierzulande, mit ‚Drittem Reich‘ und DDR – müssten doch bei jedweder Hasspropaganda gegen Personengruppen in Einheit mit primitivster Geschichtsklitterung die Alarmglocken schrillen. Aber nein, der weiße heterosexuelle Mann hat den Juden abgelöst und die Linke sich gehörig korrumpieren lassen, indem sie die Tatsachenverdrehung vom „privilegierten Mann“ widerspruchslos geschluckt und offensichtlich vergessen hat, warum noch mal Marx seine Vision von einer Gesellschaft entwickelt hat, in welcher jede Frau und jeder MANN nach ihren/seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten sollte leben können.

    „Macht kaputt, was euch kaputt macht“ ist seither vom Tisch – stattdessen Frauen per Quotensänfte in den Vorstand, damit die auch mal 5000 Leute entlassen oder noch besser ins Kriegsministerium, damit sie – natürlich – fast ausschließlich Männer an die Front schickt, während ‚emanzipierte‘ Damen in einem reaktionären sogenannten Familienministerium – von feministischer Hasspropaganda getrieben – seit Jahrzehnten die mit Schwab & Konsorten gesetzlich implementierte, umfassende Väterentrechtung mit Klauen und Zähnen verteidigen.

    Die im Feminismus sich versammelnden Widersprüche und Auslassungen einmal aufgezeigt konnten für geraume Weile mit der Frauenfeindlichkeitskeule abgewehrt werden. Inzwischen greifen Feministen zu hemmungsloser Demagogie (Rosenbrock etc.). Parallel dazu sorgen Gatekeeperinnen an den entscheidenden Stellen für Maulkörbe. Und wie die hiesige Informationslage bzgl. Männer und Frauen im institutionalisierten Feminismus ohne Internet aussähe, spottet jeder Beschreibung.

    1. Ich kann nur davor warnen immer nach DEM GANZ GROSSEN Vergleich zu suchen und dann noch alle Begriffe durcheinander zu werfen.

      Die DDR war nicht faschistoid. Und „der weiße Mann“ hat auch nicht „den Juden abgelöst“. Nur weil politische Bewegungen typischerweise ein Feindbild haben, taugt das nicht für Nazi und Judenverfolgungsparallelen.

      1. Nein, gerade die Parallelen zu Faschismus bzw. totalitären Systemen – und die DDR war ein solches System – und infolge dessen Propaganda, Demagogie, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Gesinnungsterror und gezielte Diskriminierung können gar nicht oft genug benannt werden.

      2. Das führt nur zur Abnutzung. Die aktuelle Situation ist weder mit der DDR noch dem Dritten Reich vergleichbar, nur weil ein paar durchgeknallte Radikalfeministinnen keine Männer mögen.

      3. Ich bin in der DDR aufgewachsen und finde die Art und Weise ideologischer Indoktrinierung, Meinungsbeschneidung und Gesinnungshuberei absolut mit den damaligen Verhältnissen vergleichbar. Wenn es doch nur ein paar durchgeknallte Radikalfeministinnen wären. Real haben wir Tussikratie.

        Über der zunehmend totalitären Debatte wache statt einem Big Brother inzwischen Big Sister als „Diskurspolizei“, die „nur sauber abgezählte Äußerungen zulässt und darüber wacht, dass alle die gleiche Meinung zu Sexismus, Kinderbetreuung und Gender Pay Gap haben“ und „jeden attackiert, der anders nachdenkt oder – Gott bewahre – sogar zu anderen Schlussfolgerungen kommt“.

  10. @ krams: Wenn du forderst, man soll es unterlassen, Parallelen zwischen radikalem Feminismus einerseits und Antisemitismus sowie Faschismus anderseits zu ziehen, müsstest du in ähnlicher Weise aber auch den Soziologieprofessor Gerhard Amendt kritisieren, der in seinem aktuellen Buch „Von Höllenhunden und Himmelswesen. Plädoyer für eine neue Geschlechter-Debatte“ noch einmal an antisemitische Elemente im radikalen Feminismus erinnert hat:

    „Für viele Feministinnen waren die Juden an allem schuld. Das war nicht sonderlich originell, dafür aber im Mainstream des Antisemitismus fest verankert. Auf die antijudaistischen und antisemitischen Tendenzen im Umkreis der neuen sozialen Bewegungen hat 1986 Micha Brumlik hingewiesen, ebenso die Autorinnen Charlotte Kohn-Ley und Ilse Korotin 1994 in ihrem Buch ‚Der feministische Sündenfall.‘. Dieser grausame Gott habe der männlichen Welt insgesamt ein Beispiel gesetzt, indem er Männer lehrte, Macht über andere, insbesondere über Frauen, ausüben, ‚wie Jahwe es einst tat‘. Die Theologin Christa Mulack macht die hebräische Bibel für die Schaffung einer Mentalität verantwortlich, ‚die dazu führte, dass westdeutsche Männer jährlich eine Viertelmillion Töchter, Mädchen, ja sogar sechs Monate alte Babys vergewaltigen und missbrauchen.‘ Der Mechanismus, mit dem die Welt hier erklärt wird, ist eine Kopie der nationalsozialistischen Propaganda. Das geschieht nicht nur der Tendenz nach, sondern entspricht dem Wesen. In den 1970er Jahren richtete er sich vor allem gegen die Juden. Ihnen wurde vorgeworfen, einem archaisch verwurzelten Patriarchat verhaftet zu sein, und unter anderem auch, den sexuellen Missbrauch von Kindern zu legitimieren (…). Dass Jüdinnen Feministinnen sein konnten, war unvorstellbar.“ (Amendt, S. 33)

    Umgekehrt galt:

    „Wenn die Unterdrückung aller Frauen durch die Menschheitsgeschichte hindurch auf dem jüdischen Monotheismus beruhte, dann konnten Frauen keine Antisemiten sein. Allenfalls konnten sie Widerständler gegen ihre historischen Unterdrücker sein. So oder ähnlich haben die Nationalsozialisten die Auslöschung der Juden beschrieben: eben als Selbstverteidigung.“ (Amendt, S. 45).

    Was Amendt hier problematisiert, ist nicht lediglich eine pikante historische Fußnote längst vergangener Jahrzehnte. Das eigentliche Problem liegt darin, wie sehr die feministische Ideologie von ihrer Denkweise her für Ideologien wie den Antisemitismus offen ist. Auch dies erklärt Amendt näher:

    „Nicht jede Feminismusvariante ist so eindeutig antisemitisch wie die genannten Autorinnen. Da es jedoch im Wesen des Feminismus liegt, die Welt in Gut und Böse aufzuteilen, sind die Voraussetzungen für Vorurteile und damit auch für den Antisemitismus gelegt. Allerdings hat der Feminismus seine Feinde je nach Bedarf gewählt. Wer zum Feind auserkoren ist, ist letztlich einerlei, Hauptsache ist, dass einer Gruppe ursächlich nachgesagt werden kann, dass sie für das eigene Leid verantwortlich ist. Und dass mit diesem Vorurteil die eigene Gruppe zusammengehalten werden kann. So sind es einmal die Juden, dann die Männer und dann die Muslime.“ (amendt, S. 33-34)

    Vor diesem Hintergrund verwundert es nicht, dass Professor Gerhard Amendt „die feministische Argumentation in (der) Nähe der nationalsozialistischen Rhetorik von 1942“ sieht. Amendt führt dazu aus:

    „Die Begründung für die Ausrottung der Juden, Homosexuellen und Kommunisten setzte unterhalb der Ideologie an den Gefühlen der Menschen an, verdichtete sich zum Gefühl des Ekels gegenüber den ‚Feinden‘ und schlug früher oder später in Mordbereitschaft oder deren Duldung um. So entstand die Bereitschaft, die Verstoßenen zu Feinden zu erklären. Zur Linderung des eigenen Ekels wurden sie ermordet, was dann auch millionenfach geschah. Dieser totalitäre Zug der mordbereiten Menschenverachtung ist in Teilen des Feminismus nachweisbar.“ (Amendt, S. 104)

    Der kanadische Soziologieprofessor Anthony Synnott sieht zwischen dem radikalen Feminismus und Faschismus ebenfalls Parallelen: „Es gibt nichts Radikales am Sexismus, ob es sich um Frauen- oder um Männerfeindlichkeit handelt. Wie Rassismus und Antisemitismus, die ebenfalls manche Menschen als von Natur aus anderen überlegen einstufen, ist Sexismus nur eine Form von Faschismus.“ (Synnott, Anthony: Re-Thinking Men. Heroes, Villains and Victims. Ashgate 2009, S. 135.)

    Pikant ist, dass selbst eine Radikalfeministin wie Andrea Dworkin, die durch sexistische Hate Speech wie „Terror strahlt aus vom Mann, Terror erleuchtet sein Wesen, Terror ist sein Lebenszweck“ berüchtigt geworden ist, sich in einem ihrer Texte deutlich gegen das faschistoide Gedankengut anderer Radikalfeministinnen ausspricht:

    „Unter die grundsätzlich zutreffende Beschreibung der Verbrechen von Männern gegen Frauen mischte sich diese ideologische Fäulnis, die neuerdings immer häufiger in feministischen Kreisen artikuliert wird: Frauen und Männer sind ihr zufolge unterschiedliche Spezies oder Rassen (Wörter, die gleichbedeutend verwendet werden); Männer sind Frauen biologisch unterlegen; männliche Gewalt ist eine biologische Unvermeidbarkeit; um sie zu eliminieren, muss man die Spezies/Rasse selbst eliminieren (beispielsweise, wie heute Abend vorgeschlagen wurde, indem man Reproduktion per Jungfernzeugung entwickelt); nachdem man die biologisch minderwertige Spezies/Rasse Mann beseitigt hat, wird der neue Übermensch Frau (wie von lesbischen Separatisten bereits angedeutet) die Herrschaft über die Erde innehaben, die seiner wahren biologischen Bestimmung entspricht. Uns bleibt der Schluss überlassen, dass die von ihr geschaffene Gesellschaft gut ist, weil sie selbst gut ist, biologisch gut. (…) Das Publikum hat den Ausführungen über weibliche Überlegenheit und männliche Minderwertigkeit begeisterten Beifall gespendet. Diese Doktrin scheint Musik in ihren Ohren gewesen zu sein.“ (Vgl. Dworkin, Andrea: Biological Superiority: The World’s Most Dangerous and Deadly Idea. In: Heresies Nr. 6 on Women and Violence, Vol. 2, Nr. 2, Sommer 1978. Online veröffentlicht unter http://www.nostatusquo.com/ACLU/dworkin/WarZoneChaptIIID.html.)

    Dworkin hatte ihrem Text wohl nicht zufällig zwei Zitate aus Hitlers „Mein Kampf“ vorangesetzt. Und sie hat auch nicht zufällig zu Beginn ihres Textes erwähnt, dass sie Jüdin ist.

    Sollte diese Kritik einer Ideologie, nicht eines Geschlechtes, wirklich tabu sein, weil Alice Schwarzer, die dieser radikalfeministischen Ideologie angehört, fabuliert, Frauen seien für Männer so etwas wie Juden für Nazis? Oder weil, wie Rexi und Maren argumentieren, der radikale Feminismus keine Pogrome und keinen Holocaust auf dem Gewissen hat? (Antisemitismus und Faschismus unterhalb der Pogrom- und Völkermordschwelle wären nach dieser Logik wurscht.) Zuerstmensch, Amendt, Synnott und sogar Dworkin betreiben Ideologiekritik. Schwarzer betreibt ihren üblichen ekelhaften Sexismus.

    1. Hallo Arne, da hast Du mich missverstanden. Erstens finde ich, dass man ruhig Parallelen untersuchen kann, aber das wird hier gerade nicht gemacht, sämtliche totalitären Eigenschaften werden als faschistisch gekennzeichnet. Ich denke auch, dass es diese Parallelen gibt, genauso auch wie zum Kommunismus, zum Katholizismus, aber der Feminismus nicht faschistisch ist, weil der Begriff einfach nicht zutrifft.

      Die Untersuchung antisemitscher Tendenzen im Feminismus finde ich vollkommen in Ordnung, die von Dir zitierten Beispiele zeigen das ja auch auf, nicht richtig finde ich es dagegen, pauschal die Menschen/Männerfeindlichkeit im Radikalfeminismus mit Antisemitismus gleichzusetzen, bei letzterem schwingt eben zumindest in Deutschland immer die Assoziation mit dem Holocaust mit. Da gibt es einfach himmelweite Unterschiede, neben sicherlich auch vorhandenen Parallelen. Und die Ideologie ist auch so noch abstoßend genug. Ich finde, man sollte die Dinge als das bennenen, was sie sind, und nicht des Effekts wegen einen möglichst plakativen Vergleich wählen. Die meisten hier (mich eingeschlossen) haben sich über den Schwarzer-Vergleich von Frauen und verfolgten Juden aufgeregt, obwohl es da historisch betrachtet sicherlich irgendwo auch irgendwo eine abseitige Parallele gibt (und massenhaft Unterschiede).

      Ich wende mich keineswegs gegen die Thematisierung von menschenverachtenden Ideologien im Feminismus, das muss gemacht werden, dass ist wichtig, das ist viel zu wenig thematisiert. Aber nicht alles, was menschenverachtend ist, ist faschistisch. Auch in Dworkins Zitat kommt dieses Wort nicht vor, Rassismus und biologische Überlegenheitsphantasien sind auch keineswegs Alleinstellungsmerkmal des Faschismus (spielen übrigens im frühen italienischen Faschismus sogar eine eher geringe Rolle). Wenn man allerdings alles gleich auf die Ebene des Nazivergleichs hebt, bringt man sich um die Möglichkeit einer genauen Analyse, und läuft darüber hinaus Gefahr, nicht ernst genommen zu werden, so wie für mich aus genau diesem Grund die „Studie“ von Rosenbrock & Co nicht ernstzunehmen ist.

      Ich wünsche mir halt von einer Männerrechtsbewegung, dass sie redlich argumentiert, und nicht bloß aktivistisch mit Hinblick auf den maximalen Knalleffekt. Bisher ist das ja auch in großen Teilen der Fall, was ich sehr angenehm finde.

    2. Welche Bedeutung hat Dworkin denn noch im heutigen Feminismus?

      „Der kanadische Soziologieprofessor Anthony Synnott sieht zwischen dem radikalen Feminismus und Faschismus ebenfalls Parallelen: “Es gibt nichts Radikales am Sexismus, ob es sich um Frauen- oder um Männerfeindlichkeit handelt. Wie Rassismus und Antisemitismus, die ebenfalls manche Menschen als von Natur aus anderen überlegen einstufen, ist Sexismus nur eine Form von Faschismus.” (Synnott, Anthony: Re-Thinking Men. Heroes, Villains and Victims. Ashgate 2009, S. 135.)“

      Nein. Er sieht laut Zitat Parallelen zwischen Sexismus und Faschismus.

      1. > Nein. Er sieht laut Zitat Parallelen zwischen Sexismus und Faschismus.

        Der Kontext, in dem er das in seinem Buch tut, ist eine Auseinandersetzung mit dem Denken des radikalen Feminismus. Ist aber egal: Dass es im radikalen Feminismus massiv sexistische Elemente gibt ist unter anderem durch den Artikel, den wir hier im Kommentarstrang diskutieren, vielfach belegt worden. Insofer träfe diese Kritik auch ohne Kontext zu.

      2. Wie gesagt, ich sehe diese Parallelen nicht. Der Eingangstext belegt sie nicht und der Hinweis, dass jemand anderes (nämlich Antony Synott) solche Parallelen sieht ist auch kein Nachweis, nur eine weitere Meinung

        Hinzu kommt, dass eine Bewegung, die „Parallelen zum Faschismus“ zeigt damit nicht per se selbst schon faschistisch ist. Mein Auto zeigt auch viele Parallelen zu einem Kampfpanzer, ist aber trotzdem keiner.

        Es bringt meiner Ansicht nach im Rahmen einer grundlegenden Auseinandersetzung mit dem Feminismus ohnehin nicht viel sich lediglich ein paar offensichtlich durchgeknallte männerhassende Frauen rauszugreifen und daraus gleich Rückschlüsse auf den Charakter des Feminismus als politische Bewegung ziehen zu wollen. Genau wie ich aus der Psycholgie eines Axtmörders nicht auf den gewalttätigen Charakter aller Männer schließen kann.

    1. Wie ich schon am Anfang des Artikels schrieb, ist der Titel eine Provokation, deren Sinn sich bis zum Ende des Beitrags ergeben haben sollte. Dieser Titel sollte verkürzt und doch verständlich das menschenverachtende pauschal heterosexuelle Männer verurteilende Männerbild des faschistoiden Teils im Feminismus beschreiben.
      Die Bezug der einzelnen Bestandteile ergeben sich aus den Links im Beitrag selbst. Dieser Link hier: http://witchwind.wordpress.com/2013/12/15/piv-is-always-rape-ok/ ist der Bezug zur angeblichen männlichen (ALLEN heterosexuellen Männern zugeordneten) Bereitschaft jederzeit zu vergewaltigen.
      Wenn gesagt wird, der normale Geschlechtsverkehr der Aufnahme des Penis durch die Vagina sei immer eine Vergewaltigung (eine Meinung die Frau Schwarzer unterstützt) der outet sich aus meiner Sicht klar die Meinung zu haben: „Männer sind immer zur Vergewaltigung bereit“.

      1. Du baust ein Phantom auf, um es dann selber zerstören zu können. Keine der derzeit einflussreichen Stimmen des Feminismus behauptet so etwas über Männer.

        Der Feminismus benutzt solche Unterstellungen sogar, um sich im öffentlichen Bild als zu Unrecht verfolgt darzustellen.

      2. Also du siehst Frau Schwarzer nicht mehr als einflussreiche Stimme? Sie hat genau diese Meinung, dass vaginaler GV, die sogenannte Penatration, die Missionarsstellung als eine Art von Vergewaltigung gesehen werden muß, weil damit der Mann die Frau „unterwirft“.

  11. Dieser Artikel verfehlt das eigentliche, das übergeordnete Thema. Das Thema heißt „Männerrechtler sind Totalversager“ und „Feministinnen gewinnen, gewinnen, gewinnen, wohin man nur schaut“.

    Das, was im Artikel als Extrembeispiele aufgeführt werden sind nur kleine Beispiele dafür, wie fest und wie weit oben der Radikalfeminismus sitzt, während Männerrechtler nur labern, genau so wie Homer Simpson in diesem englischen Meme: http://imgbox.com/g/7jqGfYZPdh

    Seit sage und schreibe fast 100 Jahren labern die Männerrechtler nur, und zwar (das ist das Tragische) genau so wie im Artikel oben. Seit hundert Jahren labern sie von Menschenrechten, von Gleichwertigkeit und davon, dass man nichts gegen den Feminismus an sich habe, sondern nur gegen den schlechten, den übertriebenen Feminismus. Wenn man sich die Zitate (aus dem Simpson Meme) durchliest, meint man, die habe jemand erst gestern geschrieben.

    Männerrechtler haben nichts erreicht.

    Vollpfosten.

    Es hat sich nichts geändert. Männerrechtler sind absolute Idioten und verlieren jedes Jahr immer mehr und immer schneller. Weltweit sogar.

    1. Das halte ich in dieser plakativen Form für ziemlichen Unsinn. Du scheinst Dir vermutlich zu wünschen, dass Männer „statt zu labern“ zu den Waffen greifen sollen um den Feminismus zu beseitigen.

      Alice Schwarzer kämpft seit Menschengedenken für ein Verbot von Pornographie und Prostitution und erreicht nichts.

      Die Wehrpflicht der Männer wurde de facto abgeschafft. Durch die Zulassung von Frauen in der Armee wird belegt, dass nicht nur Männer qua Biologie Soldat sein müssen.

      Das Scheidungsrecht wurde geändert. Männer müssen jetzt nicht mehr lebenslang eine Exfrau alimentieren.

      etc.

      Ich sehe hier also keinen 100jährigen Untergangstrend für Männer, bei denen Feministinnen nur gewinnen.

      1. @elitemedium

        1. Womit er nicht Unrecht hat ist, dass eigentlich alles immer schlimmer wird.

        Mit den Lügen von TdF zur Begründung der Reform des §177 Stgb, der so formuliert klipp und klar die Opferzahlen in die Höhe treiben wird, weil der Tatbestand und der Begriff „sexualisierte) Gewalt“ so weit gefasst sein soll, dass es gar nicht anders möglich ist.

        „Sexualisierte Gewalt beginnt bereits bei frauenfeindlicher Sprache, anzüglichen Blicken oder verbalen Belästigungen und geht über zu ungewollten sexuellen Berührungen bis hin zum erzwungenen Geschlechtsverkehr. Auch Diskriminierungen aufgrund des Geschlechts zählen als Formen der sexualisierten Gewalt.“
        http://www.frauenrechte.de/online/index.php/themen-und-aktionen/haeusliche-und-sexualisierte-gewalt/146-was-ist-haeusliche-gewalt/1188-begriffsklaerung

        Die so erzeugten „erschreckenden Zahlen“ dienen dann wiederum als „Beweis“ für die Theorie, dass nämlich die strukturelle Gewalt des Patriarchats automatisch zur sexuellen oder sexualisierten Gewalt gegen Frauen führt – welche Grundlage des Begriffs gewesen ist. Eine perfekte Tautologie!

        Das Prostitutionsverbot gibt es in dieser hier geforderten Form schon in einigen europäischen Ländern. Perfide genial war an der Durchsetzung zweierlei: durch die Unterstellung, die Frauen würden zur Prostitution gezwungen wurden natürlich die männlichen (und nur die) Kunden dämonisiert – als kauften sie willentlich Sex mit einer Frau, die das GEGEN ihren Willen tut. Damit war wieder einmal der „Sexdämon Mann“ aus dem Hut gezaubert und medial ausgeschlachtet.
        Das liegt haargenau auf der Linie von Alice Schwarzer.
        Und zugleich wurde durchgesetzt eine Bevölkerungsgruppe nicht nur zu entmündigen, sondern ein faktisches Berufsverbot zu verhängen.
        Selbstverständlich nur in deren bestem Interesse!

        Die Wehrpflicht für Männer wurde nur ausgesetzt, nicht abgeschafft.
        Es gab nie eine Wehrpflicht für Frauen.
        Ein Geschlecht erfuhr dies als Zwang, dem anderen war und ist es freigestellt.

        Bitte lies das: http://www.trennungsfaq.de/ehe.html#tu

        Auf der anderen Seite – und das blendet er aus – gibt es inzwischen auch Gegenwind in den Mainstreammedien. Kucklick konnte in der Zeit veröffentlichen, wo auch Mertenstein schreibt, viele maskulistische Blogs sind aus dem Boden geschossen und erfreuen sich guter Zugriffszahlen. Besonders seit aber Frauen in die Kritik (Friesen, Bauer-Jelinek, Ebeling natürlich) einstimmen geht es einen großen Schritt nach vorne, insofern diese Kritik nicht mehr einfach ignoriert werden kann (schlecht ihnen zu unterstellen, sie verteidigten bloß ihre Privilegien). Und der unermüdliche Arne hat schon wieder zwei neue (und sehr gute) Bücher veröffentlicht.

        Es tut sich also etwas, nur brauchen wir Geduld für das bohren ganz dicker Bretter.

        Gruß, crumar

      2. Danke crumar, für diesen hoffnunggebenden Ausblick. Je mehr Frauen, Männer, Sonstige daran boren, ums so besser. Wenn wir uns alle als gleichwerte Menschen begreifen und Respekt voreinander haben, dann ist der Spuck bald zu Ende.
        Ich verstehe meinen Beitrag auch nur als Mahnruf. Nicht als Zukunftsschau 😉 Es ist eine Bitte an alle die hier mitlesen: „Wehret den Anfangen“. Eine Bitte dem wie ich es nenne Geschlechterrassimsus der Heterosexualität+Mannsein zu einer Art von minderwertigen Spezies gestempelt hat, genauso entschieden entgegenzutreten, wie jeder Art von Herabwürdigung von Gruppen aufgrund ihrgendwelcher Merkmale. Diesen krassen Sexismus, der die cis-Männer als Feinde gewählt hat, für den aber das Wort Sexismus zu schwach ist bitte ich wahrzunehmen und zu bekämpfen.
        Dann wird sich diese Dystopie nicht mal im Ansatz verwirklichen und Geschlechterrassistinnen wie Frau Clinton und Frau Lagarde die sich klar als solche geoutet haben, bleibt der Zugang zur Macht verwehrt.
        Betreten aber diese Personen oder ähnliche die Weltbühne, werden sie in den USA oder in der EU an die Spitze gebracht, sehe ich dunkle Zeiten auf uns alle zukommen, nicht nur auf die „entbehrlichen und schädlichen“ cis-Männer.

      3. >elitemedium „Alice Schwarzer kämpft seit Menschengedenken für ein Verbot von Pornographie und Prostitution und erreicht nichts.“

        Außer, dass im EU Parlament beschlossen wurde, Freier EU weit zu bestrafen. Im EU Parlament gab es übrigens auch schon erste Versuche, heterosexuelle Pornografie zu verbieten. Noch (noch!) ist man damit im ersten Anlauf gescheitert.

        Was die Wehrpflicht angeht, so wurde diese nur ausgesetzt. Im Erstfall wird sie ganz schnell wieder hervorgeholt und, so das Gesetz, alle Quotenregelungen (aufgrund derer jetzt Militärs weltweit mit Quotzen geflutet werden) werden aufgehoben. Sterben dürfen also weiterhin die Männer. Auch da könnte man sagen, ist es schlimmer geworden.

        >elitemedium „Das Scheidungsrecht wurde geändert. Männer müssen jetzt nicht mehr lebenslang eine Exfrau alimentieren.“

        Das ist aber nicht den Männerrechtler zu verdanken, sondern der Tatsache, dass immer mehr Frauen arbeiten und jetzt plötzlich Alimente zahlen müssten. So wie damals die Quotenregelungen für Unis abgeschafft wurden, als sich herausstellte, dass plötzlich Frauen benachteiligt wurden. Es ist sozusagen eine Perversion der Perversion. Ein weiteres Zeichen, wie der Feminismus voranschreitet. Das hat nichts mit Männerrechtlern zu tun, sondern mit Frauen, die keine Alimente zahlen wollen.

        Dein Kommentar ist ein weiteres Beispiel, wie ahnungslos die Männerrechtler sind.

      4. @crumar „Auf der anderen Seite – und das blendet er aus – gibt es inzwischen auch Gegenwind in den Mainstreammedien.“

        Nein, das blende ich nicht aus, das ist mir bekannt. Das hat aber nichts mit den Männerrechtlern zu tun, sondern mit der aufgestauten Wut bei den Männern. Das hat etwas mit MGTOW zu tun, also Männern die sagen „Heiraten? Mit mir nicht!“.

        Einer der ersten männerrechtlichen Verein, die Fifty-Fifty League (von 1927!!) hatte 30000(!) antifeministische Mitglieder. „Fifty-Fifty“ deshalb weil man für gleiche Rechte und gleiche Pflichten war, kommt bekannt vor, ja?
        Auch da hätte man sagen können „Die Stimmung dreht sich“ und „Der Widerstand formiert sich“. Am Ende wurde es wieder nur noch schlimmer.

        Das ist ja ebenfalls das Problem mit Männerrechtlern. Wenn man die reden hört, dann meint man „Der Sieg ist um die Ecke“ und „Diesmal packen wir’s“ und „Jetzt bloß keine Fehler machen“.

        Die Wirklichkeit sieht so aus: In der EU wurden jetzt EU weite Frauenquoten beschlossen, US-Präsident Obama spricht auf Pressekonferenzen vom skandalösen Gender Pay Gap und von „Jede 5. Frau wird Opfer von Sexual Assault“ und macht Youtube Filme: https://www.youtube.com/watch?v=xLdElcv5qqc

        Wenn der US-Präsident Youtubefilme macht gegen die Falschbeschuldigungsepidemie, ja DANN können Männerrechtler sagen, dass sich der Wind gedreht hat. Davor ist alles nur heißer Wind, erreicht wurde bislang nichts.

        Im Gegenteil, WEIL der Staat sieht, dass der Unmut unter Männern steigt, werden die Daumenschrauben noch mehr angezogen.
        – Die automatische Ehe wurde in Kanada eingeführt, höchstrichterlich abgesegnet.
        – In Schottland wurde Elternbeobachtung eingeführt (also Dauerobservation vom Jugendamt), ein feuchter Traum von Feministinnen, weil man jetzt Eltern (also Heterosexuelle) wegen allerlei -ismen die Kinder wegnehmen kann (wie bereits schon geschehen, weil der Mann ein Anhänger der UKIP war!) Übrigens wurde dan mit UN-Richtlinien begründet, es könnte also weltweit Schule machen.
        – Das Verbot des Antifeminismus wurde der EU bereits vorgelegt, in Belgien hat man jetzt „sexistische Rede“ kriminalisiert, was wahrscheinlich als „antifeministische“ Rede interpretiert werden wird.
        – Steuern (meistens von Männern bezahlt) werden ja auch immer erhöht, um immer mehr feministische Utopien zu finanzieren
        – Die Bachelor’s tax (Strafe für Ledige) wird jetzt auch wieder diskutiert
        – usw.

        Die Wut unter den Männern ist also bislang nur die altbekannte Wut von 192x. Erreicht hat man bislang nichts.

        Übrigens war diese Ledigen-/Kinderlosensteuer (Bachelor’s tax) der Grund für die ersten männerrechtlichen Vereine von 187x. Auch da schließt sich wieder der Kreis und man sieht, was für Luschen die Männerrechtler sind. Die Homer Simpsons unter den Aktivisten.

      5. @knn starker tobak. deine auflistung ist erschreckender als meine. Sie zeigt die fortschreitende Entrechtung der Männer. Also mitnichtien irgendein Grund Hoffnung zu schöpfen oder auch nur im geringsten nachzulassen. Im Gegenteil es müssen jetzt Taten folgen. Gewaltfreie Aktionen die klarmachen dass die Hatz auf cis-Männer so nicht mehr länger geduldet wird.
        EDIT: könnte ich deinen Text für ein 140zeichensindnichtgenug verwenden?

  12. Betrachte ich die Ränder beider Pole, Feminismus und Maskulismus- oder die ‚Geschlechterszene‘ insgesamt- dann tun sich mir manchmal Abgründe auf. Da wimmelt es nur so vor Neurosen, Angststörungen oder sonstiger Psychosen und unverarbeiteten, schlechten Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht.

    Und dann gehe ich nach draussen in die schöne, weite Welt, es ist schliesslich Frühling- und treffe auf Menschen beiderlei Geschlechts, die in der Regel nur sehr wenige Probleme miteinander haben und offen und herzlich aufeinander zugehen. Mit dem nötigen Respekt, dem natürlichen Interesse für- und aneinander, dem Funkeln in den Augen, Wünschen und Sehnsüchten- oder einfach feuriger, leidenschaftlicher Lust in den Lenden.

    Und dann gehen sie miteinander ficken.

    Genau: Ficken!

    FICKEN!

    1. Das ist alles richtig. Bis, ja bis du in eine Konfliktsituation geräts. Und dann die Rechtslage gültig wird. Genauer die Auslegung dieser. Wenn die Medien die Vorverurteilungen vornehmen und deine Existenz im Klo runtergespült wird. Dann findest du es nicht mehr ganz so lustig, dass ein latentes Bewusstsein „Mann=Täter, Frau=Opfer“, „Mann=verantwortungsloser Vater,Frau=treusorgende Mutter“ herrscht, dass sich bis in die Gerichte auswirkt. Zuordnungen die alle Menschen in Käfige pferchen. Nur für die einen sind es die Goldenen, die deutlich angenehmer sind, bei der man das hilflose Opfer sein muss und in die Mutterrolle gedrängt wird. Als potentieller Sexualtäter, als entsorgter Zahlvater zu leben ist deutlich unangehmer, hier bei uns.
      Diese Erfahrung macht man aber erst, wenn sich zwei Menschen in Unversöhnlichkeit gegenüberstehen. Und diese Menschen jedes nur denkbare Mittel gebrauchen, weil sie ihr Recht (oder was sie dafür halten) bekommnen wollen.

      1. Nun, beim Scheidungs-, Obhuts-, Sorge- und Unterhaltsrecht muss ich dir fraglos zustimmen: Da wird man als Mann i.d.R. an die Wand gespielt, speziell dann, wenn sich die Partnerin mit unfairen Mitteln Vorteile herauszuschlagen versucht. Hier ist der Gesetzgeber eindeutig auf beiden Augen blind.

        Zu Vergewaltigungen, bzw. falschen Vergewaltigungsvorwürfen: Hier wurde gesetzlich ein Gleichgewicht des Schreckens erschaffen. Frauen müssen mit der Möglichkeit rechnen, vergewaltigt zu werden- und Männer damit, falsch beschuldigt zu werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass etwas von beidem auf das jeweilige Geschlecht zutrifft, ist allerdings dermassen gering, dass man sich mit zviel Angst davor nur das Leben zur Hölle macht: Sorge dich nicht, lebe!

        Was Sexualität und Sexualstraftaten, bzw. häusliche Gewalt (homecide) allgemein anbelangt, ganz speziell im partnerschaftlichen oder im Ehebereich: Ich schätze, dass etwa zwischen 15, 20 bis 25, 30 Prozent aller männlichen Insassen von Untersuchungsgefängnissen in der Schweiz wegen Delikten aus diesem Bereich einsitzen. Darunter sind auch Männer, die sich in einer Scheidung oder in einer Trennung befinden. Sehr häufig, wenn nicht sogar in der überwiegenden Zahl aller Fälle, handelt es sich aber um Problembeziehungen, in denen Alkohol und Drogen oder eine schwierige, soziale Konstallation (oder beides) vorliegen. Meist waren beide Partner auch schon vor der angezeigten Straftat gewalttätig. Das sage ich als Fachmann aus diesem Bereich.

        Was ich sagen will: Wir alle müssen lernen zu begreifen, dass das Leben ein Risiko ist. Auch eine Partnerschaft ist mit der gängigen Rechtssprechung- oder besser: wegen der gängigen Gerichtspraxis- zu einer Risikozone geworden, speziell dann, wenn ein Partner, meist die Partnerin, das Gesetz als Racheinstrument benutzt. Doch die Wahrscheinlichkeit, dass so etwas wirklich passiert, ist ausserordentlich gering. Sich deswegen gleich ganz vom anderen Geschlecht zurückzuziehen, macht überhaupt keinen Sinn und kommt einer Tortur gleich. Mann sollte diesbezüglich über den Dingen stehen!

    1. „der Blogger“?, das generische Maskulinum suggeriert heutzutage ich wäre männlich. Halte aber nichts vom MannSein, noch vom FrauSein, noch vom SonstwasSein. Bin zuerst Mensch (und erst dann alles andere). Ich bevorzuge den Ausdruck „das Blogere“. 🙂

      1. Na gut, dann eben der, die oder das Blogga
        ‚tschulligung für den Faux-Pas 😉

        Mal im Ernst, toller Beitrag von dir, zuerstmensch

      2. Keine Ursache für Tschuldigung. War eine nicht ganz ernstgemeinte Korrektur. Und danke für das Lob. Da dies nicht so wie in meinem eigenen Blog nur zur Erweiterung von Twitter dient, habe ich versucht vor dieser doch größeren Lesersschaft, eine ordenliche Leistung abzuliefern.
        Ich bin sehr froh über die Initaive von @allesevolution mit diesem Gemeinschaftsblog und danke ihm sehr dafür. Es wäre schön wenn sich hier sowas wie ein #denderdialog von Maskulists und Feminists bilden könnte.

  13. „.. Ich bin sehr froh über die Initaive von @allesevolution mit diesem Gemeinschaftsblog ..“

    Das kann ich aus der Ferne nur unterschreiben und finde, ihr legt alle einen sehr gelungenen Auftritt mit euren differenzierten, teils konträren, und vor allem: durchdachten Artikeln hin. Meine persönliche Verneigung davor und klasse, dass alle (der, die oder das) Blogger so rege dabei sind. Ich lese euch gerne.

    Vielen Dank übrigens auch für deinen Support bei mir und ich wünsche deinem Blog sehr viel Erfolg.

  14. Ich habe mir für diesen Zusammenhang von Faschismus und Feminismus mal die folgende Erklärung erarbeitet:

    (1) Der Feminismus / die Frauenbewegung gehört als Emanzipationsbewegung grundsätzlich zur »Moderne« (mit großem »M«), so wie die Emanzipationsbewegungen der Bürger und Arbeiter auch. Die Ansprüche der bürgerlichen Gesellschaft hinsichtlich der Menschen- und Bürgerrechte waren von Anfang an universell, und diese drei Bewegungen haben unterschiedliche Aspekte davon historisch in Realität umgesetzt. *Alle* diese Bewegungen (also auch die Frauenbewegung) haben diese universalistischen Forderungen zur *Voraussetzung*.

    (2) Spezifischer formuliert: auch die Frauenbewegung hat das »Ende des Patriarchats« in einem grundsätzlichen Sinne zur *Voraussetzung*, nicht zur Folge, insofern das »Ende des Patriarchats« mit der Ablösung der Aristotelismus in der Philosophie (Cartesianismus) und politischen Theorie (insbesondere John Locke) des 17. Jahrhunderts einsetzt. Was unter anderem erklärt, warum sich die ganze moderne Geschichte hindurch immer auch *Männer* für feministische Anliegen stark gemacht haben (ad-hoc-Beispiel: John Stuart Mills »The Subjection of Women«).

    (3) Die modernen Emanzipationsbewegungen enthalten eine (selbstmissverständliche) ideologische »Logik der Überwindung«: obwohl sie eigentlich alle *derselben* historischen Epoche und *derselben* übergreifenden Dynamik angehören (der »Moderne« mit großem »M«), erzeugen sie alle einen »Mythos der Überwindung«, in den sie ihre historischen Vorläufer einschließen: die bürgerliche Emanzipationsbewegung »überwindet« das »Ancien Régime« (faktisch nur partiell), die Arbeiterbewegung »überwindet« den Kapitalismus (bis heute nicht, aus systematischen Gründen, die hier nicht zu diskutieren sind), und die (»neue«, s.u.) Frauenbewegung »überwindet« das »Patriarchat«. Sowohl die Arbeiter- als auch die (neue) Frauenbewegung schlagen die bürgerliche Emanzipationsbewegung zum »Ancien Régime«, die Frauenbewegung schlägt zusätzlich die Arbeiterbewegung zum »Ancien Régime« (der sozialistische Feminismus spielt heute keine Rolle mehr).

    (4) Der historische Angelpunkt ist das Entstehen der so genannten *neuen* (»Second Wave«) Frauenbewegung. Deren Auftreten und Dynamik versteht man m. E. nur dann, wenn man sie in der Kategorie einer »Revolution der aufsteigenden Erwartungen« begreift. Hier ziehe ich eine Analogie zur amerikanischen Revolution: Grundlage der Amerikanischen Revolution war nicht ein besonders hohes Maß an politischer oder ökonomischer Unterdrückung, sondern im Gegenteil ein besonders hohes Maß an *vorausgehender* politischer Partizipation und wirtschaftlicher Aufstiegschancen. Die zur Revolution führenden Spannungen setzen in dem Moment ein, in dem die britische Regierung nach dem Siebenjährigen Krieg die amerikanischen Kolonien einem strikteren Regiment der politischen und territorialen Kontrolle zu unterwerfen versucht.

    Analog dazu haben Frauen in den westlichen Industrieländern bereits in der Mitte des 20. Jahrhunderts, nicht zuletzt aufgrund der Bemühungen der »bürgerlichen« Frauenbewegung sehr weitgehende Rechte und Aufstiegschancen. Dies wird durch eine restaurative Phase nach dem Zweiten Weltkrieg unterbrochen, die erneut zu einer stärkeren traditionellen *Fixierung* der Geschlechtsrollen führt. Es sind diese restaurativen Tendenzen der Nachkriegsära, nicht ein tatsächlich herrschendes umfassendes »Patriarchat«, die den Startpunkt des »Second-Wave«-Feminismus markieren.

    (5) Die nun folgende, endgültige »Frauenbefreiung« (wesentlich unterstützt auch durch die »Pille«, also durch einen revolutionären Durchbruch im Bereich der sexuellen Autonomie) findet in einem kulturellen Klima der »unbegrenzten Möglichkeiten« statt (60er Jahre). Es erscheint nun selbstverständlich, dass Frauen »alles« fordern und »alles« erreichen können. In diesem Klima entsteht etwas *ideologisch Neues*: ein feministisches *Suprematiedenken*. In der feministischen Selbstwahrnehmung geht es um nichts geringeres als um die »Überwindung« eines »jahrtausendealten Patriarchats«. Und wenn das, was man überwindet, zum »Ancien Régime« gehört, dann kann man auch auf den Gedanken verfallen, dass der *Mann insgesamt* zum »Ancien Régime« gehört.

    (6) Und genau hier, am Beginn des feministischen Suprematiedenkens, setzen die totalitären Verlockungen ein, die dieser Blogpost thematisiert. Dies wird durch weitere kulturelle Entwicklungen unterstützt: durch die Entfaltung eines »Zeitalters des Narzissmus«, das die psychologisch unterfütterte Entfaltung des »authentischen Selbst« propagiert. Narzissmus ist an sich kein weibliches Spezifikum – aber die Frauenbewegung ist die einzige politische Bewegung, die den Narzissmus von Frauen mit politischen und sozialen Prämien ausstattet: hieraus resultiert die notorische Unfähigkeit, sich mit ideologischer Kritik auseinanderzusetzen und sich hinter Drahtverhauen von »Triggerwarnungen« zu verschanzen. Dass Autorinnen wie Christa Mulack auf *genuin* faschistisches Gedankengut zurückgreifen, halte ich aber für ein deutsches Spezifikum, m. E. lässt sich das nicht verallgemeinern.

    (7) Politisch ernsthaft gefählich wird dieses Suprematiedenken in einer Zeit, in der sich die wirtschaftliche Krise als spezifisch *männliche* Krise ausmünzt: möglich erscheint eine Entwicklung, in der (Mittelschicht-)Frauen in einem staatlich gesicherten Schutzraum aufgefangen werden und es parallel zu einer »Unterschichtung des Mannes« kommt, die durch dessen angebliche kulturelle Minderwertigkeit ideologisch gerechtfertigt wird. Das wäre dann tatsächlich ein feministischer »sanfter Faschismus«, der mit marktradikalen Abwertungsideologien ein perfektes Bündnis eingeht!

    (8) Als wichtigste *politische* Konsequenz einer Männerbewegung hieraus würde ich nennen, dass primär der »Mythos von der politischen Unschuld des Feminismus« anzugreifen wäre. Denn wesentlich darauf beruht dessen Bewusstsein einer faktischen Unangreifbarkeit und der subjektiven Unschuld selbst angesichts solcher totalitären Perspektiven.

    Erläuterung: ich verstehe die hier skizzierte historisch-soziologische Perspektive ausdrücklich als die Perspektive einer »linken« (oder zumindest »linksliberalen« – dezidierte Kapitalismuskritiker könnten hier ein paar Dinge anders sehen) Männerbewegung: es ist möglich, an einem generellen Leitbegriff der Emanzipation festzuhalten und es ist nicht erforderlich, den Feminismus zu dämonisieren: es genügt, ihn zu *historisieren*!

      1. Ja, gerne doch, ich würde mich freuen, wenn das diskutiert wird!

      1. Mach‘ ich gewiss! 🙂 Aber da es ein Projekt neben Beruf und Teilzeitvaterschaft ist, schleppt sich das länger hin als ich mir selbst wünschen würde.

    1. @djadmoros sehr interessanter Beitrag

      zur 7.: „…wirtschaftliche Krise als spezifisch *männliche* Krise“
      Diese Krise betrifft nur die unteren Einkommensschichten. Vor ein paar Tagen bin ich auf folgendenden Text gestoßen, der das Problem für die USA diskutiert und (Unterschicht-) Frauen dazu rät, Unterschichtmänner nicht zu heiraten: Just Say No.
      Hier in Deutschland ist das Dilemma der Unterschicht-Männer am besten in den Ostgebieten zu erkennen, am heillosen Männerüberschuß infolge Auswanderung der Frauen.

      Die Mittel- und Oberschicht der Männer ist davon nicht betroffen, im Gegenteil, denen geht es glänzend, weil sie Mangelware sind und auf einmal die Frauen um die Männer werben müssen.

      1. Danke für die Links! Ja, das differenziert das Bild. Die Untrennbarkeit der Dimensionen von »Klasse« und »Geschlecht« wird vor allem im Slate-Artikel sehr schön sichtbar: für Männer der Mittelschichten ist es ebenso rational, *nicht* zu heiraten wie für Frauen der Unterschichten. Das hilft, eine vorschnelle Moralisierung des Themas zu vermeiden.

        Einleuchtend auch die Folgerung der Autorin: »what would make the most difference to this unfair marriage market are policies that would increase the number and quality of jobs available to working class men, retraining and unemployment benefits that fill in the gaps between jobs, and ongoing support for women’s autonomy«.

        Oder kürzer formuliert: »It’s the Economy, stupid!«

      2. @djadmoros:
        Diese Textstelle ist mir ebenfalls aufgefallen. Ich rätsele nach wie vor, wie sie das unfair in „unfair marriage market“ versteht – werden die Männer unfair behandelt? (wäre eine erstaunliche Botschaft für einen Text in Slate) Oder die Unterschicht-Frauen, weil sie keinen heiratbaren Mann abbekommen?

      3. @mitm: Könnte es einfach sein, dass die Autorin fairerweise *beide* Gruppen meint? Leider kenne ich »Slate« zu schlecht um zu wissen, was man da sonst so zugemutet bekommt … 🙂

      4. @ mitm Danke auch von mir für die Links, insbesondere den zu Slate!

        Ich hab die Passage so verstanden, dass die Rede vom „unfair marriage market“ sich auf soziale Unterschiede, nicht auf Geschlechterunterschiede bezieht.

        „Modern family law protects the interests of elite men who make an investment in their children. It does not recognize the burdens of women like Lily who are often both the more reliable breadwinner and the primary caretaker in their families—and of the men who are shut out of their families.“

        Das Eherecht sei also an den Interessen der Bestverdienenden orientiert, diejenigen, die weniger verdienen, würden gar nicht recht wahrgenommen.

        @djadmoros Geht mir auch so, dass ich gern mehr von solchen Texten lesen würde wie Deinem Kommentar oben 🙂

    2. Ein wirklich ganz ausgezeichneter Beitrag!

      Daraus könnte man doch einen Gastartikel machen?

      1. Hmm … wenn ich das richtig verstehe, dann ist »Geschlechterallerlei« ja ein Gemeinschaftsblog – und ich könnte schon eine Plattform gebrauchen, auf der ich bestimmte Thesen, die ich »testen« möchte, von Zeit zur Zeit zur Diskussion stelle. Allerdings schon eher sporadisch, weil ich mich nicht eigentlich als Blogger verstehe, sondern eher Feedback zu Aspekten eines größeren Argumentationszusammenhangs suche.

        Würde das immer noch ins Profil dieser Seite passen?

      2. @djadmoros

        Es gibt zwei Varianten:

        a) gastartikel an Graublau schicken (ich habe gerade die Emailadresse nicht zur Hand, kann ich raussuchen), das kann dann auch immer wieder erfolgen und wird an einem der „freien“ Tage veröffentlicht
        b) Autor werden, dann aber mit einem Artikel pro Monat, bitte dann einen Tag angeben, an dem du schreiben möchtest

      3. @Christian: Danke für den Hinweis! Ich denke, für mich eignet sich die Variante mit den Gastartikeln besser, ich mache sonst zu viele Baustellen auf. Wenn ich das nächste Mal was Systematisches zur Debatte stellen möchte, reiche ich es ein.

  15. @djadmoros

    Hi! Schön dich hier wieder zu treffen!
    Anmerkungen zu einem Punkt in deinem Text / zu mehr komme ich heute nicht:

    „Politisch ernsthaft gefählich wird dieses Suprematiedenken in einer Zeit, in der sich die wirtschaftliche Krise als spezifisch *männliche* Krise ausmünzt:“

    Falls du die Rosin (The End Of Men) als Bezugsrahmen setzt kann ich dich zugleich beruhigen und enttäuschen.
    Nach allen empirischen Befunden, die ich gesichtet habe, hat ihr Buch den falschen Titel.
    Es hätte heißen müssen: „Das Ende des SCHWARZEN Mannes“ – und wäre SO sicherlich kein Verkaufsschlager geworden. 😉
    Der Witz (z.B. Silke Burmester im Spon) ist, dass sie den Nerv einer Zeit getroffen hat, die das Ende des schwarzen Mannes (empirisch nachweisbar) als das des weißen Mannes (CIS-Männchen) lesen WOLLEN. Kontrafaktisch. Es werden Mythen, Lügen verkauft.
    Beunruhigend finde ich eher, dass das feministische layer, welches durchgesetzt worden ist, diese Lügen glaubwürdig macht für Gläubige. Rosin trifft ein Bedürfnis.

    Ideologische Grundlage von Rosin ist die US-spezifische Entwicklung der vorausgehenden Segregation der „Rassen“ und Klassen in City und Suburb – die weiße Frau der oberen Mittelschicht ist deshalb (!) lebensweltlich „colourblind“.
    In zweifacher Hinsicht – nach unten gegenüber schwarzen Männern, die faktisch die prekäre Unterschicht bilden und gegenüber der „schwesterlichen“, wesentlich besseren Konkurrenz, welche asiatische Frauen IN den USA bilden.
    Die „rotierende Schwesternschaft“ von der sie spricht zur Kinderbetreuung weißer Frauen hat eine NACHWEISLICH braune Hautfarbe – hispanics als Kindermädchen. Von Hautfarben redet sie jedoch nicht. Nicht weil sie nicht existent wären, sondern weil die soziale REALITÄT der USA in ihrem Buch ihre Leserinnen nur stören würde. Die Genderisierung von Macht ist ein re-packaging von Fragen nach realer gesellschaftlicher Macht. Genau deshalb ist diese Sichtweise genehm und wird propagiert,

    DESHALB reist Rosin im Buch (!!!) zum Besuch der „zum führen geborenen“ Schwestern nach Asien (Korea) und besucht nicht die Schwestern vor Ort – um sich diese UND ihren (weißen) Leserinnen kognitive Dissonanz zu ersparen.
    Diese asiatischen Schwestern haben aber – nachweislich! – die wesentlich besseren universitären Abschlüsse.
    Und ist es nicht erstaunlich, dass 30% der Programmierer im Silicon Valley Männer mit asiatischer Herkunft sind, zugleich die Antwort auf die Frage der demokratischen Repräsentation sich reduziert auf eine WEISSE, blondhaarige Frau namens Marissa Meyer?
    Die Antwort auf diversity ist immer: Frau… (und so POC wie ein Toastbrot im Mondschein).

    Wem nützt das wohl?

    Der Witz an dem „weißen, heterosexuellen Mann“ ist, es war die Hassfigur, auf die sich die „rainbow-coalition“ einigen konnte. Ein Trostpreis, eine Lachnummer. Genau in diesem Augenblick haben sie „class“ (also eine soziale Position der Akteure und Akteurinnen) wissentlich und willentlich preisgegeben. Und genau deshalb beschreibt WEISS und MANN auch biologisch invariante Merkmale. Weil die „theoretisch“ Grundlage ein primitiver Biologismus ist.
    Real haben diese Feministinnen (jeder Hautfarbe) eine ganze Generation schwarzer Männer über die Klinge springen lassen. Denn ENTWEDER konzentriert eine Gesellschaft Ressourcen auf REALE Opfer gesellschaftlicher Verhältnisse oder auf KONSTRUIERTE.
    Der KONSTRUIERENDEN Realität waren dabei dienlich genau jene Medien, in denen schwarze Männer nur als bizarre Horrorgestalten dienten – deadbeat dads bspw.

    Rosin ist zudem eine (faszinierend!) pathologische Lügnerin – ihre erste Lüge beginnt auf Seite 4 des VORWORTS mit dem Zitat einer Quelle, die genau besehen das komplette Buch als Farce entlarvt.
    Die zitierten, Frauen zugewiesenen „12 Jobs mit den besten Zukunftsaussichten“, die sie zugleich innehaben, stehen 30 Jobs entgegen, die ihre eigene Quelle angibt und die meisten davon setzen einen highschool Abschluss voraus. Keinen universitären.
    Hätte irgendein Journalist/eine Journalistin die Quellen wirklich ernsthaft kritisch gelesen, dann hätte ab diesem Punkt die Frage im Raum gestanden, WOHIN die Frauen eigentlich studieren, was also die Referenz auf den sozialen Aufstieg der Frauen qua Bildung (referenziert Bürgertum PLUS Arbeiterbewegung!) eigentlich bringen soll.
    Das deutsche Arbeitsamt warnt – vergeblich – Frauen studierten an den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes vorbei. In welcher Jubelarie über die besseren Bildungsabschlüsse von Frauen hört man von dieser Warnung?
    Der deutsche, weiße Journalismus hat an diesem Punkt kläglich versagt.

    Zusammengenommen: die „Suprematie“ ist eine künstliche, medial konstruierte Realität, die die schon existierenden „Kollateralschäden“ verbergen muss und an einem durchgesetzten feministischen layer, einer Sichtweise auf die Realität ansetzt, welche zutiefst irreal, ideologisch ist.
    Die hysterisch propagandistische Wiederholung von Lügen erfolgt genau aus diesem Grund.
    Irgendwer muss diesen Unsinn glauben, damit aus diesem Unsinn zukünftig ein materieller Anspruch generiert werden kann – denn wenn die Frauen mit den BESSEREN Bildungsabschlüssen als Männer keinen adäquaten Job erhalten, dann liegt das nicht an der Art des Abschlusses, sondern natürlich am Patriarchat. Safe spaces für Frauen im öffentlichen Dienst all inclusive…

    Schönen Gruß, crumar

    1. Hallo crumar,

      ich freue mich auch, Dich hier zu treffen – man kann ja zu diesem Thema nicht ewig bei Telepolis bleiben 🙂

      Ich finde das von Dir sehr schön in die Tiefe analysiert – der Vorwurf der colour-blindness und die »Umwidmung« einer Unterschichtung des schwarzen auf das Ende des weißen Mannes erscheint mir sehr treffend! Rosin ist eine aktuelle Variante dieses Suprematiedenkens – und mein Punkt (7) ist da wohl tatsächlich noch recht unausgegoren: insbesondere habe ich die Realisierungschancen einer solchen Suprematie unzureichend geklärt. Wobei ich in erster Linie einen ideengeschichtlichen Längsschnitt dieses Suprematiegedankens im Sinn hatte – aber wenn ich von »politisch gefährlich« rede, muss ich das natürlich substantiieren.

      Die zugleich plakativste wie verblasenste Variante des Suprematiedenkens steckt (abgesehen vom offenen Faschismus einer Solanas & Cie.) m. E. in den »neuen« Matriarchatstheorien (zu dem Thema hatten wir’s bereits), weil da ein kompletter Mythos vom männlichen Sündenfall und einer patriarchalen Erbsünde konstruiert wird, die aber immerhin im Feminismus selbst umstritten sind. Weitere Kandidaten dürften psychoanalytische Defizitmodelle des männlichen Selbst sein sowie das Draufsatteln auf die Zivilisationskritik: »Kriege sind männlich«, »Umweltzerstörung ist männlich«, und die Zukunft dementsprechend »weiblich« …

      Besten Dank jedenfalls – genau so stelle ich mir eine kritische Diskussion vor!

      Viele Grüße
      djadmoros

  16. „Natürlich werden die meisten Männer unter normalen Bedingungen keine Vergewaltigung begehen. Aber ein Mann, der mich allen Ernstes davon überzeugen will, dass er das niemals, auf gar keinen Fall, unter keinerlei Umständen tun würde, dem glaube ich entweder nicht, oder kann ihn als Mann nicht ernst nehmen.“

    Niemals, auf gar keinen Fall und unter keinerlei Umständen würde ich das tun! Und auch fast 100% aller anderen Männer nicht! Vergewaltiger sind eine absolute Minderheit und Vergewaltigung ist – zumindest in Deutschland – eine Ausnahmestraftat.

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