Warum ich gerne ein Mann bin

Die Psychologin Erzählmirnix hat in der Vergangenheit bewiesen, dass sie empathisch genug ist, um Männerprobleme zu verstehen, und das sogar mit Humor ausdrücken und auf den Punkt bringen kann. Vor fast zwei Wochen wagte sie es dann, in einem Kommentar bei Alles Evolution über Vorteile des Mann-Seins nachzudenken. Die Diskussion wurde aus meiner Sicht schnell unangenehm – sehr schade! Am Ende habe ich es mir gespart, da noch meinen Senf dazuzugeben.

Aber neues Blog, neues Glück: Jetzt kann ich meine Perspektive schildern – nicht mehr und nicht weniger. Ich gestehe: Es gab einige Jahre, in denen ich dachte, dass es Frauen leichter haben. Sicher, das mag für die jungen, gutaussehenden Frauen gelten im Vergleich zu den jungen, nicht besonders angesehenen Männern.

Im Laufe der Zeit stellte sich jedoch mehr und mehr heraus, dass es doch gar nicht so schlecht ist, ein Mann zu sein. Und spätestens wenn der homosexuelle Adrian geradezu ein Loblied auf Männer anstimmt, da wird mir ganz warm ums Herz.

Also, kein Grund zum Jammern, im Gegenteil: Ich kann es immer wieder genießen, ein Mann zu sein, ohne neidisch auf die Frauen und ihre möglichen Vorteile zu schielen – oder auf andere Männer, denen es scheinbar noch besser geht als mir. Hier sind fünf Gründe dafür:

5. Mein Aussehen ist nicht irrelevant, aber nicht der erste Faktor für meine Attraktivität. Da ich nicht wie Quasimodo aussehe (das ist nur ein unausrottbares Klischee über intensive Internetnutzer 😉 ), kann ich an mehreren Stellschrauben gleichzeitig drehen, um meine Wirkung auf andere zu verbessern. Garderobe, Manieren, Wortwahl… es gibt viele Möglichkeiten, charmant und charismatisch zu wirken.

4. Ich starte zwar später als fürs andere Geschlecht „interessante Person“ ins Leben, bleibe aber auch länger frisch. Daher muss ich mich nicht so beeilen, sondern kann Zeit darauf verwenden, mich meinen Interessen zu widmen. Dazu kommt, dass ich jünger aussehe, als ich bin. In meiner Jugend hat mir das schwer zu schaffen gemacht. Jetzt hat sich das in einen Vorteil umgekehrt, den ich zudem länger auskosten kann.

3. Es fällt mir leichter, für verschiedene Anlässe passend angezogen zu sein. Ich kann eine gute Hose, ein Hemd mit Kragen und eine Krawatte zur Arbeit anziehen, damit einkaufen gehen und am Abend in Restaurant oder Kneipe. Im Zweifelsfall kann ich den Schlips später am Tag weglassen, aber ansonsten benötige ich weniger Ausrüstung, um eine für den Rest der Welt akzeptable Außenwirkung zu erzielen.

2. Es ist immer wieder schön zu erleben, was ich mit meiner Stimme alles machen kann. Ich bin Tenor und kann daher die Höhen und Tiefen beim Singen richtig auskosten. Es ist einfach ein steter Quell von Lebensfreude. Aber auch im normalen Alltag kann ich mit ruhiger, fester und tiefer Stimme meinen Standpunkt klarmachen, vertrauensvoll und beruhigend wirken – oder mit klarer, heller und fröhlicher Stimme offen, freundlich und begeisterungsfähig sein. Selbst wenn mich eine Erkältung erwischt, muss das noch nicht das Ende sein: Dann geht die Stimme nicht unbedingt weg, sondern rutscht nach unten, so dass ich auch einmal etwas ausprobieren kann, was ich sonst nicht habe.

1. Ich werde an meinen Taten gemessen und das wird ermutigt. Das ist natürlich ein Ideal, welches immer wieder gepredigt, aber nur selten erreicht wird. Auch ich habe einige Ungerechtigkeiten im Leben erfahren. Die Grundstimmung ist jedoch so, dass ich positive Rückmeldung bekomme für das, was ich tue, und nicht das, was ich bin. Oder noch anders ausgedrückt: Das, was ich bin, definiert sich durch das, was ich tue. Und inzwischen kann ich auf Fähigkeiten zurückgreifen, die ich vor fast 20, ja manchmal sogar 30 Jahren erworben habe. Aber am allerschönsten ist, dass ich nicht stehenbleiben muss, sondern immer weitermachen und etwas Neues ausprobieren kann. Das wird sogar erwartet, so dass man mich darin bestärkt. Es ist wohl deswegen so, dass ich dann „ganz bei mir“ bin, wenn ich mich in eine Tätigkeit vertiefen kann.

Popkultur

Was wäre ein Blogeintrag ohne Popkultur? Niemand kann meine Bemerkungen zur Schönheit und Ausdruckskraft der männlichen Stimme besser illustrieren als Roy Orbison.

Roy Orbison: I Drove All Night

18 Kommentare zu „Warum ich gerne ein Mann bin“

  1. Jup, das Anzugsding ist ein echter Vorteil. Aber nur für faule Menschen wie uns. Manch eine(r) macht sich dann doch einen Kopf. Ein Freund von mir wechselt jährlich seine Boss-Kollektion..

    1. Dein Freund spielt dann natürlich in einer höheren Liga. Aber wie erwähnt, warum soll ich auf ihn neidisch sein, weil er sich das leisten kann? Ich bin zufrieden mit dem, was ich mache.

      Ich habe in den letzten zwei Jahren meine Garderobe einer grundlegenden Inventur unterzogen. War zum Teil beruflich bedingt, bot sich also an. Dann habe ich auch noch ein paar Kilos abgenommen, dass mir nichts mehr passte (Luxusproblem!). Inzwischen habe ich deutlich elegantere Kleidung gefunden und durch das ständige Tragen bin ich sie gewohnt. Es war auch eine wichtige Erfahrung, mal angenehm sitzende Sachen zu finden (etwa sehr dünne Hemden – ideal fürs Büro!). Sehen gut aus und sind bequem. Ein Artikel zum Einstieg, der mich motiviert und neugierig gemacht hat, was 7 Fashion Tips to Improve Your Look.

  2. Aber die Tenorlage mit Männlichkeit in Verbindung zu bringen, da steig ich noch nicht durch. In meinem Chor wäre das ein klassischer Gegenbeweis 😉

    1. Dann ist Dein Chor normal! Wenn sich die Männerstimmen nicht gegenseitig damit aufziehen, wer die richtigen Männer sind, stimmt etwas nicht. Solche verweichlichten Ensembles werden meines Wissens auch als „Soft-Chor“ bezeichnet.

  3. Radikalität hat gelegentlich den Vorteil, daß man nicht glaubt, auf der sicheren Seite zu sein. Entsprechend haben sich beim Lesen dieses posts für mich mehr Fragen aufgetan, als beleuchtet wurden.

    „Mein Aussehen ist nicht irrelevant, aber nicht der erste Faktor für meine Attraktivität.“

    Wenn Attraktivität dasjenige Maß ist, zu dem sich andere Geschlechter zu dir hingezogen fühlen, sollte dann das Aussehen nicht gerade das primäre Kriterium sein? Und wenn es das nicht ist, liegt dann ein geschlechtsspezifisches Verständnis von Attraktivität vor? Wenn du dieser Meinung wärest, dann könnte man das kaum mit der Garderobe begründen, wenne Frauen versuchen ja auch eine Menge über Kleidung zu drehen – und zwar stärker als Männer, falls man die durchschnittliche Verkauffläche, die in Läden für die Geschlechter vorgesehen istm dafür zum Maßstab nimmt. Ist es also damit nun etwa gar so, daß deine Begründung dafür, warum du gerne Mann bist, eher etwas über Frauen sagt? Und wenn, was ist dann an der Begründung verkehrt?

    „Ich starte zwar später als fürs andere Geschlecht “interessante Person” ins Leben, bleibe aber auch länger frisch.“

    Mag sein, aber ist das alles, was man sagen kann? Die biologische Vorreifung der Frauen führt dazu, daß Frauen, die auf für sie interessante Männer treffen, mit Erfahrungen ausgestattet sind, die diese noch nicht haben. Welche Konsequenzen hat das für Männer und Frauen? Und überwiegen diese nicht das geschilderte biologische Phänomen? Wenn nein, woran mißt du das?

    „Daher muss ich mich nicht so beeilen, sondern kann Zeit darauf verwenden, mich meinen Interessen zu widmen.“

    Hm …. ist es nicht eher umgekehrt? Eine Frau kann früher ihren Lebenspartner klar machen, er kommt sogar zu ihr, sie muß ihn gar nicht suchen und hat dann das ganze Leben Zeit für andere Dinge. Muß nicht ein Mann mit größerer Wahrscheinlichkeit öfter, länger und schmerzvoller suchen, weil er sich an Frauen abarbeitet, deren Erfahrungen er nicht antizipieren kann? Wie siehst du das?

    „Es fällt mir leichter, für verschiedene Anlässe passend angezogen zu sein. Ich kann eine gute Hose, ein Hemd mit Kragen und eine Krawatte zur Arbeit anziehen“

    Andererseits kannst du deinen Beerdigungsanzug nur schlecht von deiner Arbeitskleidung unterscheiden. Mir würde mehr Farbe und Auswahl besser gefallen. Und überhaupt: Was sagst deine persönliche Präferenz eigentlich über Männlichkeit im Allgemeinen aus?

    „Es ist immer wieder schön zu erleben, was ich mit meiner Stimme alles machen kann. Ich bin Tenor“

    Beeindruckend. Aber wo ist der Zusammenhang zur Männlichkeit?

    „Aber auch im normalen Alltag kann ich mit ruhiger, fester und tiefer Stimme meinen Standpunkt klarmachen, vertrauensvoll und beruhigend wirken – oder mit klarer, heller und fröhlicher Stimme offen, freundlich und begeisterungsfähig sein.“

    Ich finde es ausgesprochen sexistisch, zu unterstellen, Frauen würde diese Dinge nicht erreichen können. Daß sie es nicht mit denselben Mitteln machen wie du, tut der Sache meiner Ansicht nach keinen Abbruch.

    „Ich werde an meinen Taten gemessen und das wird ermutigt.“

    Aber das gilt für Frauen nicht weniger. Auch für sie gehen Beziehungen schief, sie scheitern am Arbeitsplatz und wenn du meinst, daß Frauen weniger an ihren Taten gemessen werden, dann vermisse ich Belege. Außerdem ist es fraglich, warum der am Mann betriebene Raubtierkapitalismus (die Bedingungen des Erfolges interessieren nicht, nur der Erfolg) so wünschenswert ist – oder versteh ich das gerade völlig falsch?

    „Das, was ich bin, definiert sich durch das, was ich tue.“

    Wirklich? Streiten nicht immer wieder Maskulisten mit Leuten anderer Einstellung darüber, daß Sexismus auch für Männer Realität ist? Und wenn es so ist, ist der Sexismus gegen Männer denn dann eigentlich möglich, falls nur das zählt, was du tust?

    „Aber am allerschönsten ist, dass ich nicht stehenbleiben muss, sondern immer weitermachen und etwas Neues ausprobieren kann.“

    Selbst einem Radikalen wie mir bleibt da die Luft weg. Ich würde zwar sagen, daß viele Frauen in diesem Sinne stehen bleiben, aber ich glaube nicht, daß Männer sich unter den Lebensbedingungen der Frauen anders benehmen würden. Vor allem denke ich nicht, daß Frauen stehen bleiben MÜSSEN. Doch da du ja Männlichkeit charakterisieren willst, scheint genau das deine Aussage zu suggerieren.

    Insgesamt stehe ich deinem post skeptisch gegenüber – Fragen, noch mehr Fragen und für meinen Geschmack zu viel Sexismus.

    Frauen sollte man anders kritisieren und Männern auf andere Weise Mut machen – radikal anders.

    1. „Radikalität hat gelegentlich den Vorteil, daß man nicht glaubt, auf der sicheren Seite zu sein.“

      Das geht moderaten Menschen auch so! 😉 Manchmal ist gerade der gesunde Rest an Selbstzweifel das, was die gemäßigte Position ausmacht.

      „Wenn Attraktivität dasjenige Maß ist, zu dem sich andere Geschlechter zu dir hingezogen fühlen, sollte dann das Aussehen nicht gerade das primäre Kriterium sein?“

      Nein, warum? Ich bin doch froh, dass es nicht so ist. Zu dem Rest… ich stimme Dir bereits im ersten Teil nicht zu und weiß nicht, ob es fruchtbar ist, dann alles andere zu behandeln.

      „Mag sein, aber ist das alles, was man sagen kann?“

      Nein, aber warum sollte ich das alles erschlagend behandeln?

      Ich muss gestehen, dass ich den zweiten Teil einfach nicht verstanden habe.

      „Hm …. ist es nicht eher umgekehrt?“

      In meinem Leben war es nicht so. Ich habe mich bewusst davor gehütet, das für andere Männer zu beurteilen.

      Den Teil mit den Frauen habe ich nicht verstanden. (Das kam jetzt öfters und ist der Grund, warum ich Deinen langen Kommentar erst so spät beantworte.)

      „Andererseits kannst du deinen Beerdigungsanzug nur schlecht von deiner Arbeitskleidung unterscheiden.“

      Sogar überhaupt nicht! Den werden mir schließlich andere Leute anziehen, weil ich dann bereits tot sein werde.

      „Mir würde mehr Farbe und Auswahl besser gefallen.“

      Ein jeder werde glücklich nach seiner Façon… ich habe ja oben auf einen Modeartikel verwiesen, in dem auch das Thema Farben behandelt wird. Übrigens habe ich mit keinem Wort erwähnt, dass ich nur schwarzweiß anziehe. 😉

      „Was sagst deine persönliche Präferenz eigentlich über Männlichkeit im Allgemeinen aus?“

      Nichts!

      „Aber wo ist der Zusammenhang zur Männlichkeit?“

      Männlichkeit war so direkt nicht das Thema des Eintrages. Es ging um meine persönliche Freude darüber, ein Mann zu sein. Gesang ist ein – für mich – hervorragender Weg, um mit Menschen ins Gespräch zu kommen.

      „Ich finde es ausgesprochen sexistisch, zu unterstellen, Frauen würde diese Dinge nicht erreichen können.“

      @Mutter Natur: Bist Du sexistisch, dass Du mich mit so einer Stimme ausgestattet hast! 😉

      Meine Erfahrung ist, dass Frauen nicht die Stimmlage eines Tenors haben und daher nicht mit diesen Höhen und Tiefen arbeiten können.

      „Aber das gilt für Frauen nicht weniger. (…) wenn du meinst, daß Frauen weniger an ihren Taten gemessen werden, dann vermisse ich Belege. Außerdem ist es fraglich, warum der am Mann betriebene Raubtierkapitalismus (…) so wünschenswert ist – oder versteh ich das gerade völlig falsch?“

      Es sind Eindrücke, keine wissenschaftlichen Thesen! Wie ich von mehreren Frauen gehört habe, wurde ihre Eigeninitiative nicht so stark begrüßt / befördert.

      Keine Ahnung, wie Du jetzt auf Raubtierkapitalismus gekommen bist. Ich hatte ja erwähnt, dass sich Tatkräftigkeit nicht immer in meinem Leben gelohnt hat. Aber jetzt von fünf persönlichen Gründen zur Freude auf eine Systemkritik zu kommen, wäre mir ein zu großer Schlenker.

      „Streiten nicht immer wieder Maskulisten mit Leuten anderer Einstellung darüber, daß Sexismus auch für Männer Realität ist? Und wenn es so ist, ist der Sexismus gegen Männer denn dann eigentlich möglich, falls nur das zählt, was du tust?“

      Keine Ahnung – was gehen mich die Maskulisten und ihre Streitereien an? Das „nur“ hatte ich nie behauptet, wie ich eben schon erwähnt hatte.

      „Vor allem denke ich nicht, daß Frauen stehen bleiben MÜSSEN. Doch da du ja Männlichkeit charakterisieren willst, scheint genau das deine Aussage zu suggerieren.“

      Nein, will ich nicht charakterisieren und nein, ich treffe auch keine allgemeine Aussage über Frauen.

      „Insgesamt stehe ich deinem post skeptisch gegenüber – Fragen, noch mehr Fragen und für meinen Geschmack zu viel Sexismus.“

      Ich hätte nie gedacht, mit so einem harmlosen Eintrag gleich das erste Wort auf meiner Bullshit-Bingo-Karte durchstreichen zu können. 🙂

      „Frauen sollte man anders kritisieren und Männern auf andere Weise Mut machen – radikal anders.“

      Fühl Dich eingeladen, dass in Deinem Blog zu tun! Ich brauchte hier keine Frauen zu kritisieren – ich konnte auch einfach so nennen, was mir am Leben als Mann Spaß macht. Ich glaube auch nicht, dass ich hier allgemein Männern Mut machen muss oder kann. Ich habe mit diesem Artikel nur einige persönliche Einblicke gegeben.

      1. „Das geht moderaten Menschen auch so! 😉 Manchmal ist gerade der gesunde Rest an Selbstzweifel das, was die gemäßigte Position ausmacht.“

        Nein, das ist ein Mißverständnis. „radikal“ und „gemäßigt“ sind Klassifikationsausdrücke in einem Spektrum inhaltlich charakterisierbarerr Positionen. Du scheinst „radikal“ mit „fanatisch“ zu übersetzen, was aber falsch ist, da man auch fanatisch gemäßigt sein kann, was bedeutet, daß jemand um jeden Preis – auf gegen alle Gründe – bestimmte Positionen vermeidet. Das kann z.B. aus Sorge geschehen, zu sehr im Rampenlicht zu stehen oder auch weil man altgriechische Ethikgrundsätze auf Meinungen anwendet … oder so.

        Aber Selbstzweifel führen eigentlich nicht zu einer gemäßigten Position, die nimmt man eher ein, weil man sich dadurch moralisch überlegen fühlt. Alle anderen probieren was Neues aus.

        >Nein, warum?
        Weil es einen Unterschied zwischen Attraktivität und Nützlichkeit gibt.

        >ob es fruchtbar ist, dann alles andere zu behandeln.
        Hast du denn meine Fragen nicht verstanden?

        >Nein, aber warum sollte ich das alles erschlagend behandeln?
        Nein, natürlich, das brauchst du nicht, aber es ist ja nicht mal klar, welche Folgen die verzögerte biologische Reifung von Männern durch alle soziale Kontexte hast.

        Und da es hier um Männlichkeit geht – dachte ich jedenfalls – wäre das ein interessanter Punkt.

        >Ich muss gestehen, dass ich den zweiten Teil einfach nicht verstanden habe.
        Ja.

        >Männlichkeit war so direkt nicht das Thema des Eintrages.
        Oh, das ist der Grund, warum ich den Sinn hinter all dem nicht gesehen habe.

        >Es ging um meine persönliche Freude darüber, ein Mann zu sein. Gesang ist ein.
        Ok, das ist was anderes, dann hätte ich vermutlich gar keinen Kommentar geschrieben.

        „Ich hätte nie gedacht, mit so einem harmlosen Eintrag gleich das erste Wort auf meiner Bullshit-Bingo-Karte durchstreichen zu können.“

        Doch, eigentlich war das voraussehbar. Immerhin – dachte ich zumindest – reden wir hier zur Sache und erzählen keine launigen Gutenachtgeschichten aus unserem Leben.

        In Zukunft muß das besser gekennzeichnet werden, damit es nicht zu überflüssiger Arbeit kommt.

        „Fühl Dich eingeladen, dass in Deinem Blog zu tun!“
        Danke, ich brauche ihn für etwas anderes.

        „Ich habe mit diesem Artikel nur einige persönliche Einblicke gegeben.“
        Ja, danke, das habe ich jetzt verstanden.

  4. Irgendwie traurig, wenn das die einzigen Vorteile sind als Mann. Dann bin ich doch sehr froh, eine Frau zu sein.
    Aber inspiriert hat mich dein Artikel, es folgt also in den nächsten Tagen ein Artikel von mir, warum ich gerne eine Frau bin. 🙂

    1. Es sind nicht die einzigen Vorteile, sondern fünf Sachen, die mir eingefallen sind. (Ich habe auch icht besonders lange gegrübelt, sondern die aufgeschrieben, die mir so eingefallen sind. Und in der Tradition von „High Fidelity“ mussten es fünf sein. 😉 )

      Wenn ich Dich jedoch motiviert habe, Deinen eigenen Artikel zu schreiben, dann habe ich eines meiner Ziele erreicht und wir bekommen bald die gewünscht weibliche Perspektive! 🙂 Es wäre ja auch langweilig, wenn das eine Person in nur einem Beitrag abfrühstücken könnte.

  5. Ich mag es, in einem männlichen Körper zu stecken. Es gefällt mir, stark, schnell und ausdauernd zu sein. Es tut gut, mich selbst als wirkmächtig zu erleben. Ich mag es, dass ich meine Körperlichkeit benutzen kann, um Menschen, die mir nah sind, ein Gefühl der Sicherheit zu geben. Und ich sehe es als großes Privileg an, dass ich diese Körperlichkeit benutzen kann, andere Menschen bei Bedarf einzuschüchtern.

    Auch gefällt es mir, wie Männer untereinander Konflikte lösen. Wie schnell sie in der Regel gelöst sind, wie wenig nachtragend die Kontrahenten zumeist sind und wie selten sie es persönlich nehmen.

    Auch gefällt mir die tendenziell eher starre Hierarchie von Männergruppen. Sobald man bei einem Mann weiß, woran man ist, wird man selten überrascht werden. Auch ist man in einer etablierten Gruppe nicht gezwungen, ständig um seine soziale Position zu kämpfen.

  6. Insbesondere das Klamottending klingt ein bisschen nach „check mal Deine Privilegien“. Ich bleibe auch lieber im Anzug als mir einen Rock anzuziehen aber die Wirkung eines tiefen Ausschnitts bleibt mir dann doch versagt. Es ist wie es ist und es hat Vor- und Nachteile und daher schüttel ich immer mit dem Kopf wenn Emanzeneltern ganz stolz thematisieren wie ihr Junge im Rock in den Kindergarten will.

    EMN habe ich (in einem Beitrag letztens) die Erkenntnis zu verdanken, daß ich als ganz durchschnittlicher Mann schon allein mit Stimme und Auftreten ziemlich respekteinflössend wirken kann. Ehrlich gesagt, ich mag das. Aber wirklich bewußt und das insbesondere im Gegensatz zur durchschnittlichen Frau war mir das bisher nicht.

    Ansonsten? Im Stehen pinkeln ist super. Zwischendurch immer mal wieder sein Ding in der Hand zu haben und sich selbst an seinen 30 –ach was– 40cm (mindestens!) zu freuen, das ist schon schön. Infantil? Ja. 🙂

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